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05.02.25 11:00 Uhr

KfW-Jahresauftakt-Pressekonferenz 2025: KfW-Chef Wintels: 2025 liegt

Fokus auf dem Wirtschaftsstandort Deutschland

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Frankfurt am Main (ots) -

- KfW will 2025 mindestens 500 Millionen Euro aus eigenen Mitteln einsetzen

- Als Bank aus Verantwortung bleibt der Klimaschutz weiterhin ein zentraler

Schwerpunkt für die KfW

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- Insgesamt erneut gutes Förderjahr 2024: Neugeschäftsvolumen von 112,8

Milliarden Euro leicht über Vorjahr und Förderung für Privatkunden mit

deutlichem Plus

Die KfW will ihre Geschäftstätigkeit 2025 noch fokussierter auf die Stärkung der

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Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft ausrichten. Dabei setzt sie auch

auf die eigene finanzielle Leistungskraft. Das sagte Stefan Wintels,

Vorstandsvorsitzender der KfW, auf der Jahresauftakt-Pressekonferenz heute in

Frankfurt.

Wintels wörtlich: "Die KfW verstärkt ihren Fokus auf den Wirtschaftsstandort

Deutschland. Wir werden in den kommenden Jahren unsere Aktivitäten noch genauer

daraufhin überprüfen, ob sie Impulse für die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands

setzen. Als Bank aus Verantwortung stehen wir an der Seite der deutschen

Industrie und des deutschen Mittelstandes."

Als Beispiel nannte Wintels unter anderem Zuschüsse und zinsverbilligte Kredite

für Unternehmen bei Vorhaben im Bereich Digitalisierung/Innovation. Ansatzpunkte

sehe die KfW auch bei der Stärkung des Finanzplatzes Deutschland sowie dem

Ausbau der (Energie-)Infrastruktur.

Der Vorstandsvorsitzende verwies auf den großen Handlungsdruck zur Verbesserung

der wirtschaftlichen Rahmendaten: "Wir benötigen eine Investitionsoffensive in

unsere Infrastruktur und Bildung, einen Bürokratieabbau sowie deutlich

verbesserte regulatorische und steuerliche Rahmenbedingungen. Im Kern geht es

darum sicherzustellen, dass deutsche Unternehmen auch auf den internationalen

Absatzmärkten preislich wettbewerbsfähig sind." So liege Deutschland bei den

Patentanmeldungen zwar immer noch weltweit unter den Top Vier, gleichzeitig

verliere der Standort im globalen Ranking Marktanteile.

Bereits 2024 hat die KfW nicht nur umfangreiche Haushaltsmittel im Rahmen ihrer

Förderung zur Verfügung gestellt, sondern auch eigene Mittel genutzt, um ihre

Rolle als Bank aus Verantwortung auszufüllen. So hat sie im

Inlandsfördergeschäft über ihre günstigen Refinanzierungskosten hinaus rund 500

Millionen Euro aus eigenen Mitteln bereitgestellt, vor allem, um die Konditionen

von Förderprodukten für Kunden zu verbessern und so einen zusätzlichen

Investitionsanreiz zu setzen. Dieser mittlere dreistellige Millionenbetrag ist

der höchste Wert seit mehr als zehn Jahren. Im laufenden und in den kommenden

Jahren plant die KfW, eigene Mittel mindestens in dieser Größenordnung

einzusetzen.

Auch in ihren weiteren Geschäftsbereichen setzt die KfW im erheblichen Umfang

ihre Bilanz ein: 2024 lagen die Beteiligungsfinanzierungen der KfW Capital bei

380 Millionen Euro, die Export- und Projektfinanzierungen der KfW IPEX-Bank

beliefen sich wie 2023 auf etwa 24 Milliarden Euro, die Darlehen und

Beteiligungen der DEG aus eigenen Mittelnerreichten ein Rekordniveau von 2,5

Milliarden Euro.

KfW hält an 1,5-Grad-Ziel fest

Zugleich betonte der KfW-Vorstandschef, dass Anstrengungen für den Klimaschutz

für die KfW weiterhin oben auf der Agenda stehen. "Als Bank aus Verantwortung

bleiben die Anstrengungen gegen die Erderwärmung und für den Erhalt der

Biodiversität ein zentraler Schwerpunkt", so Wintels, und weiter: "Klimaschutz

ist nicht nur eine Verpflichtung gegenüber nachfolgenden Generationen, sondern

grüne Technologien bieten erhebliche Wachstumschancen."

Seit 2017 hat die KfW bereits rund 350 Milliarden Euro für Klima- und

Umweltschutzfinanzierungen zugesagt, insbesondere auch im deutschen Wohn- und

Gebäudesektor.

Starkes Förderjahr 2024

Das Jahr 2024 war für die KfW ein erneut starkes Förderjahr. Das

Neugeschäftsvolumen übertraf mit 112,8 Milliarden Euro knapp das Niveau des

Vorjahres (2023: 111,3 Milliarden Euro). Das Inländische Fördergeschäft legte

insgesamt leicht zu auf 79,0 Milliarden Euro (2023: 77,1 Milliarden Euro). Dabei

entwickelten sich die Segmente Private Kunden (22,4 Milliarden Euro gegenüber

18,8 Milliarden Euro), Mittelstandsbank (13,4 Milliarden Euro gegenüber 20,4

Milliarden Euro) sowie Öffentliche Kunden und Individualfinanzierungen (41,6

Milliarden Euro gegenüber 35,9 Milliarden Euro) unterschiedlich.

International verfügt die KfW über eine einmalige Aufstellung, um die deutsche

Wettbewerbsfähigkeit und Resilienz zu stärken. Die Geschäftsbereiche KfW

IPEX-Bank, DEG und Entwicklungsbank sind global engagiert und verzeichneten 2024

ein Neugeschäft auf hohem Niveau. Im Einzelnen: Die KfW IPEX-Bank, die das

Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung verantwortet, bewegt sich mit

Neuzusagen von 23,9 Milliarden Euro in etwa auf dem Niveau des Rekordvolumens

des Vorjahres von 24,2 Milliarden Euro. Damit leistete sie in einem noch immer

stark durch Herausforderungen geprägten Marktumfeld einen herausragenden Beitrag

zur Unterstützung der deutschen und europäischen Wirtschaft.

Die Förderung der Entwicklungs- und Schwellenländer insgesamt erreichte ein

Zusagevolumen in Höhe von 10,3 Milliarden Euro (2023: 10,9 Milliarden Euro). Auf

die KfW Entwicklungsbank entfielen knapp 7,8 Milliarden Euro (2023: 9,0

Milliarden Euro).

Die KfW-Tochter DEG als Partnerin privater Unternehmen in Entwicklungs- und

Schwellenländern konnte ihr Rekordvolumen des Vorjahres noch einmal deutlich

steigern. Sie setzte für private Investitionen in Entwicklungs- und

Schwellenländern unter global fordernden Bedingungen 2,5 Milliarden Euro aus

Eigenmitteln ein (2023: 1,9 Milliarden Euro). Zusätzlich mobilisierte sie 583

Millionen Euro an privaten Mitteln.

Die Zusagen des Geschäftsfelds KfW Capital beliefen sich im Jahr 2024 auf 1,6

Milliarden Euro (2023: 2,1 Milliarden Euro). Zur Einordnung der Zahlen ist

relevant, dass das hohe Volumen im Vorjahreszeitraum unter anderem aus einer

intensiveren Zusagetätigkeit des Europäischen Investitionsfonds (EIF) im Rahmen

des Zukunftsfonds resultierte, den KfW Capital für den Bund koordiniert.

Das KfW-Jahr 2024 im Detail

Das KfW-Neugeschäftsvolumen übertraf mit 112,8 Milliarden Euro knapp das Niveau

des Vorjahres (2023: 111,3 Milliarden Euro). Das Inländische Fördergeschäft der

KfW insgesamt legte leicht zu auf 79,0 Milliarden Euro (2023: 77,1 Milliarden

Euro).

Im Einzelnen zeigen sich folgende Entwicklungen:

1. Geschäftsfeld Mittelstandsbank und Private Kunden

Das Geschäftsfeld Mittelstandsbank und Private Kunden erreichte per 31.12.2024

ein Fördervolumen von 35,8 Milliarden Euro (2023: 39,1 Milliarden Euro).

Segment Private Kunden

Mit einem Fördervolumen in Höhe von 22,4 Milliarden Euro hat das Segment Private

Kunden das Vorjahresniveau deutlich übertroffen (2023: 18,8 Milliarden Euro).

Der Hauptanteil entfällt mit 14,4 Milliarden Euro auf den Förderschwerpunkt

Energieeffizienz und erneuerbare Energien (2023: 12,3 Milliarden Euro).

Besonders im vierten Quartal zog die Nachfrage in den Förderprogrammen

Klimafreundlicher Neubau und Bundesförderung für effiziente Gebäude an. In der

Ende Februar 2024 neu gestarteten Heizungsförderung stieg die Nachfrage im

Schlussquartal stark, sodass die KfW bis Jahresende Zusagen für rund 227.000

Zuschussanträge mit einem Volumen von rund 3,3 Milliarden Euro erteilte.

Ebenso übertraf das Zusagevolumen im Förderschwerpunkt Wohnen und Leben mit 6,4

Milliarden Euro das Vorjahresniveau (2023: 4,6 Milliarden Euro). Haupttreiber

war das KfW-Wohneigentumsprogramm mit 5,3 Milliarden Euro (2023: 4,2 Milliarden

Euro). Zudem trugen die neuen Förderprogramme Wohneigentum für Familien und

Wohneigentum für Familien - Bestand ("Jung kauft Alt") mit insgesamt 0,9

Milliarden Euro zu diesem guten Ergebnis bei.

Die Zusagen im Förderschwerpunkt Bildung lagen 2024 mit 1,6 Milliarden Euro

etwas schwächer als im Vorjahr (2023: 1,8 Milliarden Euro).

Segment Mittelstandsbank

Auf das Segment Mittelstandsbank entfiel ein Fördervolumen von 13,4 Milliarden

Euro (2023: 20,4 Milliarden Euro). Der deutliche Rückgang gegenüber dem Vorjahr

resultierte aus einem anhaltend schwachen konjunkturellen Umfeld und

beihilferechtlichen Vorgaben, die sich negativ auf das Zinsniveau ausgewirkt

haben. Dagegen übertrafen das Programm Klimaschutzoffensive für Unternehmen mit

1,6 Milliarden Euro (2023: 1,5 Milliarden Euro) und das KfW-Umweltprogramm mit

0,8 Milliarden Euro (2023: 0,3 Milliarden Euro) das Vorjahresniveau.

Die Zusagen im Förderschwerpunkt Gründung und Unternehmensinvestition waren mit

6,5 Milliarden Euro leicht rückläufig (2023: 7,7 Milliarden Euro). Dies lag

insbesondere an der Investitionszurückhaltung infolge schlechterer

Geschäftserwartungen. Der Förderschwerpunkt Innovation lag mit 1,5 Milliarden

Euro auf dem gleichen Niveau wie im vergangenen Jahr (2023: 1,5 Milliarden

Euro).

2. Geschäftsfeld Individualfinanzierung und Öffentliche Kunden

Das Geschäftsfeld Individualfinanzierung und Öffentliche Kunden erzielte 2024

ein Zusagevolumen von knapp 41,6 Milliarden Euro (2023: 35,9 Milliarden Euro).

Dieses sehr hohe Ergebnis ist vor allem auf zwei Sonderfinanzierungen

zurückzuführen: So unterstützt die KfW im Auftrag des Bundes den Aufbau eines

nationalen Wasserstoff-Kernnetzes. Dieses zukunftsweisende Projekt ist ein

zentraler Baustein der nationalen Wasserstoffstrategie, die bis 2032 eine

Infrastruktur mit einer Gesamtlänge von 9.040 Kilometern schaffen soll. Mit der

Finanzierung eines neuen Instruments - des Amortisationskontos - trägt die KfW

wesentlich zur Umsetzung dieser Zukunftstechnologie bei. Für das

Amortisationskonto stellt die KfW ein Darlehen in Höhe von 24 Milliarden Euro

bereit. Zudem wurde ein Zuweisungsgeschäft zur Sicherung der deutschen

Energieversorgung über 8,5 Milliarden Euro abgeschlossen. Im traditionellen

Fördergeschäft erreichte die KfW trotz der ungünstigen EU-Referenzzinssituation

ein Zusagevolumen von fast 8,4 Milliarden Euro.

Individualfinanzierung: Unternehmen

Die Individualfinanzierung Unternehmen konnte Zusagen in Höhe von insgesamt 33,1

Milliarden Euro verzeichnen (2023: 11,9 Milliarden Euro). Maßgeblich hierfür

waren die oben genannten Sonderfinanzierungen. Darüber hinaus konnten für den

Ausbau der digitalen Infrastruktur über Konsortialfinanzierungen und den Venture

Tech Growth Fund insgesamt rund 0,6 Milliarden Euro zugesagt werden, womit das

Vorjahr deutlich übertroffen wurde (2023: 0,4 Milliarden Euro).

Kommunale und Soziale Infrastruktur

Mit einem Wert von knapp 4,6 Milliarden Euro normalisierte sich das

Geschäftsvolumen für Kommunale und Soziale Infrastruktur gegenüber dem Vorjahr

(2023: 18,8 Milliarden Euro). Grund war das vorgesehene substanzielle

Abschmelzen der volumenstarken Sonderfinanzierung für die

Soforthilfe/Preisbremse Gas und Wärme. Im klassischen Fördergeschäft zeigte sich

vor allem in der allgemeinen Investitionsfinanzierung für Kommunen mit einem

Zusagevolumen von 2,8 Milliarden Euro eine starke Nachfrage (2023: 1,8

Milliarden Euro). Darüber hinaus gab es im Förderschwerpunkt Klimawandel und

Umwelt mit einem Zusagevolumen von 1,0 Milliarden Euro auch nach Auslaufen der

Förderung zur energetischen Stadtsanierung durch die Bundesregierung ein

bedeutsames Volumen (2023: 1,6 Milliarden Euro).

Individualfinanzierung Banken und Landesförderinstitute

Die Individualfinanzierung Banken und Landesförderinstitute konnte mit einem

Geschäftsvolumen von 3,9 Milliarden Euro den außergewöhnlich hohen Vorjahreswert

nicht ganz erreichen (2023: 5,1 Milliarden Euro). Es zeigte sich aber mit über

2,7 Milliarden Euro Zusagen eine sehr hohe Nachfrage der Landesförderinstitute

nach Allgemeiner Refinanzierung. Hinzu kam eine robuste Entwicklung in der

Refinanzierung bundesgedeckter Exportkredite, die wie im Vorjahr zu einem

Zusagevolumen von knapp 0,8 Milliarden Euro führte.

3. Geschäftsfeld KfW Capital

Die Zusagen des Geschäftsfelds KfW Capital beliefen sich im Jahr 2024 auf 1,6

Milliarden Euro (2023: 2,1 Milliarden Euro). Das hohe Volumen im

Vorjahreszeitraum resultierte im Wesentlichen aus einer intensiveren

Zusagetätigkeit des Europäischen Investitionsfonds (EIF) im Rahmen des

Zukunftsfonds-Programms "German Future Funds (GFF)-EIF-Wachstumsfazilität".

2024 wurdenüber die von KfW Capital durchgeführten Programme rund 425 Millionen

Euro an 22 europäische Venture-Capital-Fonds zur Finanzierung von Start-ups und

innovativen Unternehmen in Deutschland zugesagt (2023: 471 Millionen Euro).

Die im Juni 2023 für 24 Monate aufgelegte "Green Transition Facility", Baustein

des Zukunftsfonds, konnte KfW Capital bereits nach eineinhalb Jahren zum

Jahresende erfolgreich ausinvestieren. Rund 100 Millionen Euro aus Mitteln der

KfW wurden sieben Climate-Tech-Fonds zugesagt. Zudem investierte KfW Capital im

Rahmen des Zukunftsfonds in den neuen HTGF Opportunity Fonds einmalig 500

Millionen Euro und in den Deep Tech & Climate Fonds (DTCF) weitere 430 Millionen

Euro. Der Europäische Investitionsfonds (EIF) erhielt ebenfalls aus dem

Zukunftsfonds 233 Millionen Euro für Investments in Venture-Capital-Fonds

(GFF-EIF-Wachstumsfazilität, 2023: 594 Millionen Euro).

Insgesamt ist KfW Capital seit Gründung bereits in 132 Venture-Capital-Fonds mit

einem Volumen von 2,5 Milliarden Euro investiert und hat indirekt über die

Venture-Capital-Fonds über 2.400 Start-ups mitfinanziert. Im Durchschnitt

investieren die VC-Fonds knapp das Vierfache des von KfW Capital eingebrachten

Kapitals in Start-ups und innovative Unternehmen in Deutschland.

4. Geschäftsfeld Export- & Projektfinanzierung - KfW IPEX-Bank

Die KfW IPEX-Bank, die das Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung

verantwortet und Finanzierungen zur Begleitung deutscher und europäischer

Unternehmen auf den globalen Märkten bereitstellt, hat mit ihrem

Geschäftsvolumen nahezu den Rekordwert des Vorjahres erreicht. Mit Neuzusagen

von insgesamt rund 23,9 Milliarden Euro hat sie - häufig im Konsortium mit

Partnerbanken und institutionellen Investoren - einen wichtigen und auch

quantitativ bedeutsamen Beitrag zur Unterstützung der deutschen und europäischen

Wirtschaft geleistet (2023: 24,2 Milliarden Euro).

In einem weiterhin stark durch Herausforderungen geprägten Marktumfeld ist

hierfür vor allem eine sehr gute Leistung über alle Geschäftsbereiche

verantwortlich. Hauptsächliche Neugeschäftstreiber waren Großprojekte der

Energie- und Mobilitätswende sowie zur Verstärkung der Energieinfrastruktur und

Sicherung der Rohstoffversorgung in Deutschland.

Insbesondere mit Finanzierungen einer Reihe von On- und Offshore-Windparks sowie

Solarprojekten und Batteriespeichern von insgesamt 1,8 Milliarden Euro hat die

KfW IPEX-Bank zur globalen Energiewende beigetragen. Auch mit Finanzierungen für

Projekte wie dem ersten klimaneutralen Containerterminal Europas im Hafen von

Duisburg, einem nachhaltigen Rechenzentrum in Offenbach, klimaschonender

Kupferproduktion in Chile oder nachhaltiger Stahlproduktion mit Wasserstoff in

Schweden hat sie ihr Engagement für die Transformation der Wirtschaft weltweit

unterstrichen.

5. Geschäftsfeld Förderung Entwicklungs- und Schwellenländer

Die Zusagen im Geschäftsfeld Förderung der Entwicklungs- und Schwellenländer

insgesamt erreichten ein Volumen in Höhe von 10,3 Milliarden Euro (2023: 10,9

Milliarden Euro).

Im Geschäftsfeld KfW Entwicklungsbank gingen die Zusagen im Vergleich zum

Vorjahr auf knapp 7,8 Milliarden Euro zurück (2023: 9 Milliarden Euro).

Weniger als die Hälfte der Zusagen im Jahr 2024 - nämlich 3 Milliarden Euro -

stammen aus dem Bundeshaushalt, vor allem aus dem Bundesministerium für

wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Der überwiegende Anteil, nämlich

4,5 Milliarden Euro, sind KfW-Mittel. Die Mittel dafür nimmt die KfW über den

Kapitalmarkt auf.

Trotz anhaltender globaler Krisen engagiert sich die Finanzielle Zusammenarbeit

weiter für die Förderung der nachhaltigen Transformation. Projekte im Bereich

Klima- und Umweltschutz förderte die KfW Entwicklungsbank im Jahr 2024 mit 4,7

Milliarden Euro, dies entspricht einem Anteil von 60 Prozent an den gesamten

Neuzusagen. Auch 2024 gab es Neuzusagen für die Ukraine in Höhe von 361

Millionen Euro. Seit Beginn des russischen Angriffskrieges wird das Land bei der

Aufrechterhaltung seiner staatlichen Aufgaben, zum Beispiel in der Energie- und

Wasserversorgung, und der Versorgung von Binnenflüchtlingen unterstützt. Die KfW

Entwicklungsbank setzte dabei Mandatsmittel der Europäischen Union in Höhe von

138 Millionen Euro ein.

Als Partnerin privater Unternehmen in Entwicklungs- und Schwellenländern war die

DEG im Jahr 2024 sehr gefragt: Mit rund 2,5 Milliarden Euro Neuzusagen aus

Eigenmitteln für Investitionen privater Unternehmen erreichte sie unter global

anhaltend fordernden Bedingungen einen neuen Rekordwert - ein Plus von 600

Millionen Euro gegenüber dem sehr hohen Volumen des Vorjahres (2023: 1,9

Milliarden Euro). Zusätzlich konnten 583 Millionen Euro bei weiteren

Kapitalgebern mobilisiert werden (2023: 613 Millionen Euro). Mit insgesamt rund

620 Millionen Euro für Investitionsvorhaben deutscher mittelständischer

Unternehmen und lokaler Partner, die etwa deutsche Komponenten erwerben, wurde

auch im deutschen Geschäft ein neuer Höchstwert erzielt.

Rund die Hälfte der 2024 neu zugesagten DEG-Finanzierungen gingen direkt an

mittelständische Unternehmen in sich entwickelnden Märkten, weitere 44 Prozent

wurden für Finanzinstitute und Fonds zugesagt, die damit Kreditlinien und

Investitionskapital für lokale kleine und mittlere Unternehmen und den

Mittelstand bereitstellen. Die Beratung der mitfinanzierten deutschen und

lokalen Unternehmen in ihren Transformationsprozessen ist dabei integraler

Bestandteil der Fördertätigkeit der DEG.

6. Geschäftsfeld Finanzmärkte

Zur Refinanzierung ihres Fördergeschäftes nahm die KfW im Geschäftsjahr 2024 ein

Volumen von umgerechnet 78,1 Milliarden Euro an den internationalen

Kapitalmärkten auf (2023: 90,2 Milliarden Euro). Ein Schwerpunkt lag auf der

Emission von Euro-Anleihen, die einen Anteil von rund 62 Prozent an der gesamten

Kapitalmarktrefinanzierung der KfW ausmachten (2023: 54 Prozent). Der

US-Dollar-Anteil der Refinanzierung lag bei rund 25 Prozent (2023: 29 Prozent).

Insgesamt wurden 145 Transaktionen in acht verschiedenen Währungen durchgeführt.

Zudem hat die KfW im abgelaufenen Geschäftsjahr neun grüne Transaktionen in

sieben Währungen getätigt und damit umgerechnet 12,2 Milliarden Euro netto

erlöst. Das Gesamtemissionsvolumen aller seit 2014 emittierten "Green Bonds -

Made by KfW" liegt mittlerweile bei mehr als 80 Milliarden Euro.

Im Jahr 2024 lag ein Schwerpunkt der KfW auch auf der Digitalisierung ihrer

Emissionsaktivitäten. Durch mehrere Pilottransaktionen wurden bedeutende

Fortschritte bei der Begebung von Zentralregister- und Kryptowertpapieren gemäß

Gesetz über elektronische Wertpapiere (eWpG) erzielt, auf denen die KfW im

aktuellen Jahr aufbauen möchte. Bei Zentralregisterwertpapieren soll der Fokus

2025 vor allem auf der Skalierung und dem Übergang zum Serienbetrieb liegen. Im

Bereich der Kryptowertpapiere plant die KfW, ihre Erfahrungen aus den

Pilottransaktionen weiter auszubauen und in einem nächsten Schritt als Investor

in eine Anleihe eines anderen Emittenten aufzutreten.

Zur Refinanzierung ihres Fördergeschäfts rechnet die KfW für das Geschäftsjahr

2025 insgesamt mit einer Mittelaufnahme an den internationalen Kapitalmärkten in

Höhe von 65 bis 70 Milliarden Euro. Davon sollen rund 10 Milliarden Euro über

"Green Bonds - Made by KfW" aufgenommen werden. Ende Januar 2025 hat die KfW

bereits 16,9 Milliarden Euro über die internationalen Kapitalmärkte aufgenommen.

Alle Unterlagen zur Jahresauftakt-Pressekonferenz der KfW inklusive Foto- und

Grafikmaterial zur redaktionellen Verwertung finden Sie unter:

Digitale Pressemappe zu Jahresauftakt-Pressekonferenz 2025 | KfW (https://www.kf

w.de/%C3%9Cber-die-KfW/Newsroom/Pressetermine/Jahresauftakt-Pressekonferenz/Jahr

esauftakt-Pressekonferenz.html)

Weiterführende Informationen zu den Förderzahlen der KfW finden Sie unter

Berichtsportal | KfW

(https://www.kfw.de/%C3%9Cber-die-KfW/Berichtsportal/Berichtsportal.html)

Pressekontakt:

KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt

Konzernkommunikation und Markensteuerung (KK), Christine Volk,

Tel. +49 69 7431 3867

E-Mail: mailto:christine.volk@kfw.de, Internet: http://www.kfw.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/41193/5964555

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