OTS: DIE PAPIERINDUSTRIE e.V. / Papier- und Zellstoffindustrie 2024 mit ...
Papier- und Zellstoffindustrie 2024 mit Produktionsmenge und
Gesamtabsatz über Vorjahresniveau / Umsatz nur knapp unter Vorjahr
Berlin (ots) - Papier- und Zellstoffindustrie 2024 mit Produktionsmenge und
Gesamtabsatz über Vorjahresniveau / Umsatz nur knapp unter Vorjahr / Hohe
Energie- und Bürokratiekosten nach wie vor größte Risikofaktoren für
Wettbewerbsfähigkeit / Präsident Gallenkamp: "Die künftige Bundesregierung darf
die Sorgen der heimischen Industrien angesichts der außenpolitischen
Herausforderungen nicht vernachlässigen."
Die deutsche Papier- und Zellstoffindustrie konnte sich 2024 nach dem deutlichen
Produktionsrückgang des Vorjahres in wesentlichen Marktbereichen leicht erholen.
So erzielte der Bereich Verpackungen ein Plus von 5 Prozent auf 12,3 Mio.
Tonnen. Auch die Technischen und Spezialpapiere konnten die Produktionsmenge um
1,2 Prozent auf 1,4 Mio. Tonnen steigern. Lediglich bei den grafischen Papieren
ging die Produktion um 1,1 Prozent auf 4,1 Mio. Tonnen zurück. Bei den
Hygienepapieren blieb die Produktion mit 1,4 Mio. Tonnen (-0,6 Prozent) nahezu
stabil. Damit lag die Gesamtproduktion um 3 Prozent über dem Vorjahresniveau und
erreichte 19,2 Mio. Tonnen.
Die Unternehmen der deutschen Papier- und Zellstoffindustrie produzierten über
alle Sorten hinweg bedarfsgerecht, wie der Absatz von 19 Mio. Tonnen zeigt (+1,8
Prozent). Positiv zu vermerken ist, dass der steigende Auslandsabsatz den
konjunkturbedingt rückläufigen Absatz in Deutschland übertraf.
Die Papier- und Zellstoffindustrie erzielte 2024 einen Jahressumsatz von 15 Mrd.
Euro (-2,7 Prozent). Die Ertragssituation bleibt aufgrund der weiter hohen
Energie-, Logistik- und Rohstoffkosten angespannt. So sind zwar die
Energiepreise nach dem Höhepunkt 2022 wieder gesunken, liegen aber weiterhin
beim Zwei- bis Dreifachen des Vorkrisenniveaus. Die zunehmende regulatorische
Belastung erschwert zudem eine wirtschaftlich erfolgreiche Produktion in
Deutschland. "Die Rahmenbedingungen für Unternehmen müssen sich schnellstmöglich
maßgeblich verbessern, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Standorts
wiederherzustellen, zumal das Exportgeschäft an Bedeutung gewinnt. Die künftige
Bundesregierung darf die Sorgen der heimischen Industrien angesichts der
außenpolitischen Herausforderungen nicht vernachlässigen", betont Hans-Christoph
Gallenkamp, Präsident des Verbandes DIE PAPIERINDUSTRIE.
Die Unternehmen der Papier- und Zellstoffbranche stehen als verlässliche,
lösungsorientierte Partner weiterhin bereit, ihren Beitrag zur
Kreislaufwirtschaft und zur Klimaneutralität zu leisten. "Unsere Industrie ist
ein zentraler Bestandteil der nachhaltigen Kreislaufwirtschaft. 2025 muss aber
das Jahr der Entlastung für energieintensive Industrien werden", so Gallenkamp
weiter.
Die neue Bundesregierung muss die Kosten für Strom und Gas zeitnah senken, indem
die Netzentgelte reduziert und die Gasspeicherumlage abgeschafft werden.
Außerdem müssen bürokratische Vorgaben durch Vereinfachung und Verzahnung von
Berichterstattungspflichten reduziert sowie die Umsetzung von EU-Vorgaben in
deutsches Recht pragmatisch angepackt werden. Zur Stärkung der
Kreislaufwirtschaft muss endlich die Anerkennung von Altpapier als Rohstoff
erfolgen.
Detaillierte Informationen sind unter folgendem Link zu finden: Paper Facts &
Figures 2024 (https://www.papierindustrie.de/fileadmin/0002-PAPIERINDUSTRIE/99_P
ublikationen/250305_DIE_PAPIERINDUSTRIE_Paper_Facts-Figures.pdf).
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