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Europaweite BearingPoint-Umfrage zum Zahlungsverhalten: Häufigkeit der
Bargeldnutzung in Europa gesunken, jeder Dritte würde den Digitalen
Euro nutzen (FOTO)
Frankfurt am Main (ots) - Bargeld bleibt in den deutschsprachigen Ländern die am
häufigsten genutzte Zahlungsmethode. Der Bekanntheitsgrad der digitalen
Zentralbankwährungen ist im Länderdurchschnitt gestiegen. Jeder Dritte würde den
Digitalen Euro nutzen. Das Vertrauen in Banken für die Transaktionsdaten beim
Digitalen Euro ist zehnmal höher als in Technologieunternehmen. Das zeigt eine
neue Umfrage der Management- und Technologieberatung BearingPoint in neun
europäischen Ländern.
In der aktuellen Ausgabe der europaweiten Zahlungsverkehrsstudie der Management-
und Technologieberatung BearingPoint wird deutlich: die Häufigkeit der
Bargeldnutzung ist in Europa gesunken, bleibt aber in den deutschsprachigen
Ländern das Maß der Dinge. In Deutschland ist Bargeld mit 69%, in Österreich mit
73% und in der Schweiz mit 57% weiterhin die am häufigsten genutzte
Zahlungsmethode. Die nordischen Länder, insbesondere Schweden mit 28%, sowie
Dänemark mit 35% zeigen mit einer deutlich geringeren Bargeldnutzung einen
signifikanten Unterschied zu den anderen Ländern. Generell ist in der Befragung
festzustellen, dass die Häufigkeit der Nutzung von Bargeld in fast allen
befragten Ländern gegenüber dem Vorjahr gesunken ist.
Bekanntheitsgrad der digitalen Zentralbankwährungen ist im Länderdurchschnitt
gestiegen
Der Digitale Euro hat mittlerweile einen relativ hohen Bekanntheitsgrad
erreicht, nur ein Drittel der Befragten haben bisher noch nicht vom Digitalen
Euro gehört. Etwas anders zeigt sich dies bei den digitalen Zentralbankwährungen
der Länder Schweden, Dänemark und der Schweiz (nachfolgend als CBDC bezeichnet).
Hier haben vier von zehn Befragten noch nichts von CBDC gehört. Der Digitale
Euro/CBDC wird von den Befragten mehrheitlich als Ergänzung zu den bereits
bestehenden Zahlungsmethoden angesehen.
Jeder Dritte würde den Digitalen Euro nutzen
Im Länderdurchschnitt würde jeder Dritte den Digitalen Euro nutzen, jeder Fünfte
sogar mehrfach pro Woche. Dies zeigt einen deutlichen Unterschied zu den
Nicht-Euro-Ländern Schweden und Dänemark, hier würde im Durchschnitt nur jeder
Vierte eine angebotene digitale Zentralbankwährung nutzen und weniger als jeder
Zehnte mehrfach pro Woche. Betrachtet man einzelne Länder, so ist festzustellen,
dass Länder mit einer häufigen Bargeldnutzung auch den Digitalen Euro häufiger
nutzen würden.
Christian Bruck, Partner und Experte für das Thema Zahlungsverkehr bei
BearingPoint: "Die Nutzung von Bargeld liegt im europäischen Vergleich weiterhin
auf einem hohen Niveau. Es ist derzeit nicht absehbar, dass Bargeld seine hohe
Bedeutung in Europa verliert, auch wenn die Häufigkeit der Bargeldnutzung im
Vergleich zum Vorjahr geringer ist. Interessant ist, dass die Bekanntheit des
Digitalen Euro weiter zunimmt. Dass der Digitale Euro zukünftig durchschnittlich
von jedem Dritten regelmäßig genutzt werden würde, unterstreicht das Potential
für diese neue Zahlungsmethode im Massenzahlungsverkehr."
Online Shopping ist weiterhin die präferierte Situation zur Nutzung des
Digitalen Euro
In allen Ländern ist das Online Shopping wie im Vorjahr der präferierte
Anwendungsfall zur Nutzung des Digitalen Euro oder von CBDC, im
Länderdurchschnitt mit 37%. Betrachtet man einzelne Länder, so ist dieses jedoch
unterschiedlich stark ausgeprägt. Irland ist mit 48% Spitzenreiter, gefolgt von
Österreich mit 42%, die mit 6 Prozentpunkten die höchste Steigerung gegenüber
dem Vorjahr ausweisen und damit nun vor Deutschland (38%) liegen. Mit 26% wird
in Schweden die geringste Nutzung für das Online Shopping angegeben.
Als zweit wichtigster Anwendungsfall wird im Länderdurchschnitt der Einsatz für
Instore Shopping genannt (28%). Die Nutzung des Digitalen Euro für Geldüberträge
an Freunde ist in Irland mit 36% und in Finnland mit 34% am ausgeprägtesten.
Das Nutzungskriterium Kostenfrei bleibt der Top-Scorer für den Digitalen Euro
Im Länderdurchschnitt ist das Ranking der Kriterien zur Nutzung des Digitalen
Euro/CBDC gegenüber dem Vorjahr gleichgeblieben. Kostenfrei (43%) und Überall
akzeptiert (37%) sind als objektive Anforderungen weiterhin führend. Nur jeder
Fünfte würde durch eine großartige Benutzererfahrung einen Grund zur Nutzung des
Digitalen Euro sehen.
Das Vertrauen in Banken für die Transaktionsdaten beim Digitalen Euro ist
zehnmal höher als in Technologieunternehmen
Die Befragten sprechen für das Aufzeichnen und Speichern von Transaktionsdaten
des Digitalen Euro mit 55% im Länderdurchschnitt dem Bankensektor ein hohes
Vertrauen aus, während Technologieunternehmen wie z.B. Apple, Google und Amazon
nur bei 5% liegen.
Dr. Robert Bosch, Partner und Globaler Leiter Banking & Capital Markets bei
BearingPoint: "Die Befragung zeigt, dass sich immer mehr Europäer mit dem
Digitalen Euro beschäftigen. Die Erwartungen an die Nutzung werden konkreter und
zeigen sich in den einzelnen Ländern in unterschiedlicher Ausprägung. Sehr
deutlich fällt das Votum für die Speicherung und die Aufzeichnung der
Transaktionsdaten zugunsten des Bankensektors aus. Dieses Momentum könnte der
Bankensektor für die Positionierung bei den digitalen Zentralbankwährungen
gegenüber den Endkunden nutzen."
Über die Umfrage
Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage, an der zwischen dem 19.
November und 1. Dezember 2024 insgesamt 10.222 Personen in Österreich (1.025),
der Schweiz (1.026), Deutschland (2.019), Dänemark (1.037), Finnland (1.026),
Frankreich (1.028), Irland (1.028), den Niederlanden (1.027) und Schweden
(1.006) teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für
die jeweilige Bevölkerung ab 18 Jahren.
Die Umfrage wurde von BearingPoint konzipiert und über das
Marktforschungsinstitut YouGov in den neun genannten Ländern durchgeführt. Die
Ergebnisse wurden von den BearingPoint Payments-Experten analysiert und in einen
Gesamtzusammenhang gebracht. BearingPoint führt die Umfrage in der DACH-Region
bereits seit 2019 regelmäßig durch und hat das Panel in dieser Umfrage um zwei
weitere europäische Länder ausgeweitet.
Über BearingPoint
BearingPoint ist eine unabhängige Management- und Technologieberatung mit
europäischen Wurzeln und globaler Reichweite. Das Unternehmen agiert in drei
Geschäftsbereichen: Consulting, Products und Capital. Consulting umfasst das
klassische Beratungsgeschäft mit dem Dienstleistungsportfolio People & Strategy,
Customer & Growth, Finance & Risk, Operations sowie Technology. Im Bereich
Products bietet BearingPoint Kunden IP-basierte Managed Services für
geschäftskritische Prozesse. Capital deckt die Aktivitäten im Bereich M&A,
Ventures, und Investments von BearingPoint ab.
Zu BearingPoints Kunden gehören viele der weltweit führenden Unternehmen und
Organisationen. Das globale Netzwerk von BearingPoint mit mehr als 10.000
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unterstützt Kunden in über 70 Ländern und
engagiert sich gemeinsam mit ihnen für einen messbaren und langfristigen
Geschäftserfolg.
BearingPoint ist eine zertifizierte B Corporation, die hohe soziale und
ökologische Standards erfüllt.
Weitere Informationen:
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