Bilanz der Naga Group im Blick - Wird 2018 ein entscheidendes Jahr für die NAGA Token?
Glaubt man Benjamin Bilski, Mitgründer der Kryptowährung NAGA Token, scheint die Naga Group auf einem sehr guten Weg zu sein. Zuerst erfolgte das millionenschwere ICO, anschließend die Aufnahme Bilskis in die Forbes "30 unter 30"-Liste. Doch wie steht es nun um die digitale Währung?
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Anfänge des Fintech-Startups
Bereits im Jahr 2015 wurde das Hamburger Fintech-Startup Naga Group unter anderem durch Benjamin Bilski gegründet. Das Unternehmen bietet technologische Produkte wie die App SwipeStox an. Diese soll den Einstieg in den Börsenhandel erleichtern. Sie bietet Infos über Trader, Vorschläge für Investments und viele weitere relevante Informationen. Mit ihrer Hilfe soll der Zugang zum Kapitalmarkt einfach zugänglich gemacht werden - sowohl für erfahrene Trader als auch für Interessierte ohne tiefgehende Vorkenntnisse. Je nach Wissensstand werden den Nutzern schließlich unterschiedliche Inhalte angezeigt.
Im Sommer 2017 ging das junge Unternehmen an die Börse. Im Anschluss an den IPO schoss der Kurs ruckartig in die Höhe - der Ausgabepreis von 2,60 Euro pro Aktie stieg auf mehr als 14 Euro - bevor er kurze Zeit später wieder rapide einbrach. Ein Verlauf, der schließlich die Finanzaufsichtsbehörde BaFin auf sich aufmerksam machte. Diese führte daraufhin eine "routinemäßige Analyse auf Marktmissbrauch und Insiderhandel" durch. Bilski sieht in der Entwicklung jedoch nichts Ungewöhnliches: "Der Effekt des Preisanstieges war und ist ökonomisch komplett nachvollziehbar: hohe Nachfrage und geringes Angebot." Eine BaFin-Sprecherin teilte "Gründerszene" kürzlich mit, die Analyse des volatilen Handels dauere derzeit noch an.
Millionenschwerer ICO
Im Dezember letzten Jahres erschien der NAGA Token - im Rahmen des Hypes um Kryptowährungen reagierten Interessierte begeistert. Durch das Initial Coin Offering (ICO) nahm das Unternehmen aus Hamburg rund 40 Millionen Euro ein und erlebte damit eines der bisher größten ICOs in Deutschland. Herausgegeben wurden die Token für einen Dollar, also derzeit rund 0,81 Euro. Für das Jahr 2022 prognostiziert die Naga Group einen Preis von 8 Dollar, das entspricht etwa 6,47 Euro, pro Coin.
Vorläufige Zahlen besser als erwartet
Ende letzter Woche veröffentlichte das Unternehmen nun vorläufige Zahlen für das Jahr 2017. Die Erfinder der NAGA Token hatten bei einem Umsatz von 12,6 Millionen Euro einen Verlust von 1,5 Millionen zu verzeichnen. Die vorläufigen Zahlen fielen damit bereits besser aus als weithin angenommen. Und Bilski zeigt sich auch weiterhin optimistisch. Er plant, den Kurs der NAGA Token innerhalb der nächsten vier Jahre zu verachtfachen. Er sagt jedoch, er nutze nicht nur den Hype, er sage nicht einfach aus einer Laune heraus, dass der Kurs sich derart entwickeln werde. Vielmehr habe die Naga Group bereits ein Konzept veröffentlicht, eine Art Business Plan für die Coins, in dem beschrieben werde, wie das Unternehmen dieses Wachstum erreichen wolle. Die Naga Group baut also auf einen langfristigen Plan, mit dem sie sowohl Anleger als auch Coin-Besitzer überzeugen möchte.
2018 - ein entscheidendes Jahr
Mitgründer Bilski äußerte kürzlich in einem Interview mit "Business Insider", das neue Jahr könnte sehr wichtig für das Unternehmen werden.
Ziel des Fintech-Unternehmens sei es, den veralteten Bankensektor zu revolutionieren. Die Naga Group wolle entgegen vieler traditioneller Unternehmen, die sich meist vor neuen Technologien scheuten, stets mit dem Trend gehen und sowohl für das Unternehmen selbst als auch für die Kunden angenehme Lösungen bieten.
Anderen Kryptowährungen steht Mitgründer Bilski skeptisch gegenüber. Es sei wie ein Goldrausch, viele stürzten sich im Rahmen des Hypes darauf. Bilski selbst habe an vielen Konferenzen teilgenommen und eine Vielzahl an Menschen getroffen, die keinerlei Erfahrung bezüglich Firmengründungen hätten, nun jedoch plötzlich eine eigene Kryptowährung herausbringen wollten und dafür auch noch Millionen einsammelten. Diese Menschen bezeichnete Bilski als "schwarze Schafe", die Naga Group hingegen sei ein "weißes Schaf". Denn die Naga-Gründer verfügten über einen gewissen Background, hinter den Token stehe ein bestimmter Anwendungsbereich, die NAGA Token seien nicht einfach so auf den Markt gekommen. Bilski glaubt, zahlreiche digitale Währungen, die keinen solchen fundamentalen Anwendungsbereich hinter sich hätten, könnten noch in diesem Jahr verschwinden.
Benjamin Bilski wurde zudem jüngst in das Ranking "30 unter 30"-Europa von Forbes aufgenommen - dabei werden jährlich junge Menschen mit großem Einfluss in der Branche oder hoher Innovationskraft geehrt. "Die Aufnahme in die weltweit anerkannte Forbes '30 unter 30' Liste ehrt mich sehr. Sie unterstreicht zugleich aber ganz besonders NAGAs hohe Innovationskraft und honoriert unsere einzigartige Unternehmensentwicklung.", freute sich Bilski.
Im Februar wolle das Unternehmen "Gründerszene" zufolge außerdem eine eigene Naga-Debit-Karte auf den Markt bringen, ab Mai ein Wallet für Kryptowährungen und Token anbieten. Für den weiteren Verlauf sei eine eigene Börse sowie eine Handelsplattform für Spiele-Items geplant.
Bilski blickt optimistisch in die Zukunft. Nicht zuletzt aufgrund der jüngsten Ereignisse glaubt er an den Erfolg seines Unternehmens. Doch sollte es nicht so laufen, wie er es sich vorstellt, wäre das auch kein Weltuntergang für den Gründer: "Risiken gibt es immer. Und wenn alles weg ist, dann haben wir zumindest unser Bestes gegeben." Fraglich, ob die Coin-Besitzer das ebenfalls so locker sehen würden.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: NAGA Group AG, Naga Group
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