Hypoport-Aktie sackt ab: Hypoport verfehlt Erwartungen trotz Umsatzplus
Der Finanzdienstleister Hypoport hat die Erwartungen der Anleger im Corona-Jahr trotz deutlicher Zuwächse bei Umsatz und operativem Ergebnis enttäuscht.
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Der Umsatz blieb vorläufigen Berechnungen zufolge trotz eines Anstiegs um 15 Prozent auf 387 Millionen Euro auch hinter den selbst gesteckten Zielen zurück, teilte das Unternehmen am Freitag nach Börsenschluss in Berlin mit. In Aussicht gestellt hatte das Management 400 bis 440 Millionen Euro. Das operative Ergebnis (Ebit) nahm um 10 Prozent auf rund 36 Millionen Euro zu und lag damit eher am unteren Ende der prognostizierten Spanne von 35 bis 40 Millionen Euro. Der Aktienkurs geriet am Montag deutlich unter Druck.
Für die verpassten Umsatzziele machte der Vorstand vor allem die Folgen der Corona-Maßnahmen verantwortlich. So sei die Neukunden-Gewinnung im Versicherungsgeschäft schwächer ausgefallen, auch habe es eine temporär niedrigere Bewertungstätigkeit im Segment Immobilienplattform gegeben. Trotz der Projektverzögerungen verwies die Geschäftsführung auf eine hohe Wachstumsdynamik im Kredit- und Privatkunden-Geschäft.
Im Schlussquartal konnte Hypoport nochmals zweistellige prozentuale Wachstumsraten bei Umsatz und Ebit vorweisen. Details will das Unternehmen wie geplant am 15. März vorstellen.
Mit einem Börsenwert von rund 3,6 Milliarden Euro wird der Vermittler von Krediten und Versicherungen höher bewertet als die im MDAX gelistete Aareal Bank (rund 1,3 Mrd Euro) und die Deutsche Pfandbriefbank (1,3 Mrd Euro) zusammen. Bei Hypoport dreht sich alles ums Thema Digitalisierung. Die Holding, die in Lübeck sitzt und aus Berlin operiert, zählt zu den Großen der deutschen Fintech-Branche.
Im Firmennetz tummeln sich Unternehmen, die digitale Lösungen für die Kreditwirtschaft, den Wohnungsmarkt und für Versicherungen anbieten - und damit durchaus erfolgreich sind. Das Unternehmen konnte sein Geschäft in den vergangenen Jahren kräftig ausweiten.
Hypoport-Aktie dampft hohes Anfangsminus merklich ein
Die Aktien von Hypoport haben am Montag ihren fast elfprozentigen Anfangsverlust im Handelsverlauf mehr als halbiert. Zuletzt notierten die Papiere des Finanzdienstleisters nur noch 3,96 Prozent tiefer bei 558 Euro. Sie blieben damit aber das Schlusslicht im SDAX, der rund 1,8 Prozent im Plus lag. Der Kurseinbruch am Morgen resultierte aus einer überraschend schwachen Umsatzdynamik des Unternehmens im vergangenen Jahr.
Die Erlöse von Hypoport stiegen nach vorläufigen Berechnungen im Jahr 2020 um 15 Prozent auf etwa 387 Millionen Euro. In Aussicht gestellt hatte das Management jedoch 400 bis 440 Millionen Euro. Das operative Ergebnis (Ebit) nahm um 10 Prozent auf rund 36 Millionen Euro zu und lag damit nahe am unteren Ende der prognostizierten Spanne von 35 bis 40 Millionen Euro.
Auch am Markt war deutlich mehr erwartet worden. "Für einen Wachstumswert wie Hypoport ist das eine ziemlich schwache Entwicklung", monierte ein Händler. Allerdings gab es auch weniger negative Stimmen: Die Kennziffern des Finanzdienstleisters seien gut, aber nicht gut genug ausgefallen, resümierte Commerzbank-Analyst Christoph Blieffert. Das verfehlte Umsatzziel sei eine schlechte Nachricht. Da er aber weiterhin mit einer mittelfristig starken Erlösdynamik rechnet, hält der Experte an seiner Kaufempfehlung fest.
Sein Kollege Jochen Schmitt vom Bankhaus Metzler rät hingegen weiterhin zum Verkauf der Aktie. Aus seiner Sicht ist das Ebit für Hypoport die entscheidende Maßzahl. Das Unternehmen müsse zeigen, dass es profitabel wachsen könne. Ob die jüngste Ergebnisentwicklung ausreiche, um die aktuell recht hohe Bewertung der Aktie zu rechtfertigen, sei aber fraglich.
Die Hypoport-Aktien haben zwischen Ende November und dem Rekordhoch am 8. Februar bei 618 Euro eine eindrucksvolle Rally von fast 50 Prozent hingelegt. Seit dem Corona-Tief Mitte März 2020 bei gut 200 Euro hatte sich der Kurs der Papiere sogar verdreifacht. Zuletzt war es dann aber abwärts gegangen bis auf ein Zwischentief bei 512 Euro in der Vorwoche.
BERLIN (dpa-AFX)
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Bildquellen: Hypoport
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12.11.2024 | Hypoport SE Buy | Deutsche Bank AG | |
12.11.2024 | Hypoport SE Buy | Warburg Research | |
24.10.2024 | Hypoport SE Hold | Warburg Research | |
25.09.2024 | Hypoport SE Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
24.09.2024 | Hypoport SE Buy | Deutsche Bank AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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12.11.2024 | Hypoport SE Buy | Deutsche Bank AG | |
12.11.2024 | Hypoport SE Buy | Warburg Research | |
25.09.2024 | Hypoport SE Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
24.09.2024 | Hypoport SE Buy | Deutsche Bank AG | |
14.08.2024 | Hypoport SE Buy | Warburg Research |
Datum | Rating | Analyst | |
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24.10.2024 | Hypoport SE Hold | Warburg Research | |
24.07.2024 | Hypoport SE Hold | Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank AG | |
12.03.2024 | Hypoport SE Hold | Hauck & Aufhäuser Privatbankiers KGaA | |
23.01.2024 | Hypoport SE Hold | Hauck & Aufhäuser Privatbankiers KGaA | |
14.11.2023 | Hypoport SE Hold | Hauck & Aufhäuser Privatbankiers KGaA |
Datum | Rating | Analyst | |
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06.01.2023 | Hypoport SE Sell | Hauck & Aufhäuser Privatbankiers KGaA | |
07.12.2022 | Hypoport SE Sell | Hauck & Aufhäuser Privatbankiers KGaA | |
15.11.2022 | Hypoport SE Sell | Hauck & Aufhäuser Privatbankiers KGaA | |
18.10.2022 | Hypoport SE Sell | Hauck & Aufhäuser Privatbankiers KGaA | |
23.09.2022 | Hypoport SE Sell | Hauck & Aufhäuser Privatbankiers KGaA |
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