Siemens Energy bestätigt Jahresausblick nach Quartalszahlen - Aktie schließt deutlich fester
Operative Verbesserungen bei sinkenden Kosten haben Siemens Energy im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2020/21 (per 31. Dezember) zu einer Rückkehr in die Gewinnzone verholfen.
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Kostensenkungen haben Siemens Energy im ersten Geschäftsquartal operativ in die Gewinnzone verholfen. Dabei verdiente der Konzern anhand vorläufiger Zahlen mehr als von ihm selbst erwartet, wie Siemens Energy am Sonntagabend in München überraschend mitteilte. Von Oktober bis Ende Dezember profitierte das Unternehmen von operativen Verbesserungen, die die Kosten sinken ließen - aber auch von vorübergehenden positiven Effekten, wie es hieß.
Die im MDAX notierte Aktie gewann am Montag deutlich. Kurz nach dem Auftakt stieg der Kurs um 5,86 Prozent auf 33,76 Euro zu. Seit dem Tief von Ende Oktober hat das Papier mehr als 80 Prozent gewonnen. Das Rekordhoch von 34,48 Euro von Mitte Januar rückt zudem wieder näher.
Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (Ebita) erreichte im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2020/21 366 Millionen Euro - rund dreimal soviel wie von Analysten erwartet, die Ergebnismarge lag bei 5,6 Prozent. Vor einem Jahr hatte Siemens Energy noch ein Minus von 74 Millionen Euro eingefahren. Nach Sondereffekten lag das operative Ergebnis bei 243 Millionen Euro.
Sowohl mit der Energieerzeugungstechnik sowie beim Windkraftspezialisten Siemens Gamesa habe der Konzern stark abgeschnitten, schrieb Jefferies-Experte Simon Toennessen.
Der Umsatz stieg den Angaben zufolge um 2,6 Prozent auf 6,5 Milliarden Euro, was vorwiegend auf die Windkraftgeschäfte zurückzuführen war. In der Sparte Gas and Power, in der Siemens vor allem Turbinen zur Stromerzeugung herstellt, gingen die Erlöse dagegen um rund 3 Prozent zurück. Allerdings gebe es in dem Geschäft ermutigende Signale bei Aufträgen und Umsätzen, urteilte Analyst Philip Buller von der Berenberg Bank.
Der Auftragseingang auf Konzernebene rutschte um gut ein Viertel auf 7,4 Milliarden Euro ab. Allerdings verwies das Management auf die vergleichsweise hohen Auftragseingänge im ersten Quartal des Vorjahrs.
Den Ausblick für das Geschäftsjahr 2020/21 bestätigte das Unternehmen. So rechnet Siemens Energy weiter mit einem Umsatzanstieg von 2 bis 12 Prozent. Die bereinigte Ergebnismarge (Ebita) soll 3 bis 5 Prozent erreichen. Sowohl Gas and Power als auch Siemens Gamesa sollen dazu beitragen. Im vergangenen Geschäftsjahr hatten unter anderem Abschreibungen den frisch gebackenen Siemens-Ableger tief in die Verlustzone gedrückt. Unter dem Strich stand ein Fehlbetrag von fast 1,9 Milliarden Euro. Eine Dividende gibt es daher nicht.
Die vollständigen Quartalszahlen sollen am 2. Februar veröffentlicht werden.
Siemens Energy-Aktien steigen nach Eckdaten Richtung Rekordhoch
Die Reaktion der Anleger auf vorläufige Zahlen fiel am Montag positiv aus. Die Papiere der Siemens-Abspaltung gewannen auf der Handelsplattform XETRA 2,98 Prozent und schlossen bei 32,84 Euro.
JPMorgan-Experte Andreas Willi sprach von einem starken Auftakt des Geschäftsjahres 2021. Gerade die Profitabilität im Gasturbinengeschäft habe positiv überrascht.
MÜNCHEN / FRANKFURT (dpa-AFX)
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