BASF bestätigt nach schwachem Quartal Jahresprognosen
Der starke Ölpreisverfall und das schwache Marktumfeld haben dem weltgrößten Chemiekonzern BASF auch im zweiten Quartal einen deutlichen Gewinnrückgang beschert.
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Auch der Umsatz fiel deutlich unter das Vorjahresniveau zurück, was aber zum großen Teil auf die Aufgabe des Erdgashandels- und Speichergeschäfts zurückzuführen ist. Im Gegenzug hatte BASF von dem russischen Energiekonzern mehr Anteile an großen Erdgasfeldern in Sibirien erhalten. Die Jahresprognosen bestätigte der Konzern.
Seit Ende März verzeichne der Konzern eine leichte Steigerung der Nachfrage, hieß es. Robust sei die Nachfrage vor allem aus der Automobil- und Bauindustrie.
In den Monaten April bis Juni fiel das um Sondereinflüsse bereinigte operative Ergebnis (EBIT) um 16 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro. Unter dem Strich verdienten die Ludwigshafener mit 1,1 Milliarden Euro 14 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Die Konzernerlöse schmolzen um 24 Prozent auf knapp 14,5 Milliarden Euro ab. Desinvestitionen und der niedrige Ölpreis waren dafür verantwortlich.
Rückläufige Verkaufspreise mindern Umsatz
Im Segment Chemicals ging der Umsatz um 15 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro zurück. Auslöser für diesen Umsatzrückgang waren die aufgrund gesunkener Rohstoffkosten niedrigeren Preise. Das EBIT vor Sondereinflüssen nahm vor allem aufgrund gesunkener Margen um 81 Millionen auf 467 Millionen Euro ab.
Bei Performance Products war der Umsatz um 6 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro rückläufig. Die Verkaufspreise sanken auch hier insbesondere durch geringere Rohstoffkosten. Daneben wirkten der anhaltende Preisdruck im Arbeitsgebiet Hygiene, mehrere Desinvestitionen sowie negative Währungseinflüsse umsatzmindernd. Dank verbesserter Margen und höherer Absatzmengen stieg das EBIT vor Sondereinflüssen dagegen um 199 Millionen auf 503 Millionen Euro.
Der Umsatz im Segment Functional Materials & Solutions verringerte sich um 4 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro. Hauptgrund waren auch hier rückläufige Verkaufspreise, vor allem infolge der gesunkenen Edelmetall-Notierungen. Auch im Segment Agricultural Solutions waren die Erlöse angesichts eines anhaltend schwierigen Marktumfelds rückläufig, und zwar um 13 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro. Hierfür waren niedrigere Mengen und negative Währungseffekte ausschlaggebend.
Der Umsatz im Segment Oil & Gas sank vor allem infolge des Tauschs von Vermögenswerten mit Gazprom um 83 Prozent auf 617 Millionen Euro. Zusätzlich belasteten die niedrigeren Öl- und Gaspreise den Umsatz. Das EBIT vor Sondereinflüssen ging um 337 Millionen auf 94 Millionen Euro zurück.
Jahresprognose bestätigt
Für das Gesamtjahr bleibt BASF bei seinen Prognosen. Wegen der Aufgabe des Gashandelsgeschäft rechnet der DAX-Konzern weiterhin mit einem deutlichen Umsatzrückgang. Das operative Ergebnis (EBIT) vor Sondereinflüssen wird leicht unter Vorjahr erwartet. Dabei unterstellt BASF im Jahresdurchschnitt einen Ölpreis von 40 US-Dollar je Barrel. Mit Absatzsteigerungen rechnet der Konzern weiterhin. Der Ausblick sei anspruchsvoll und hänge insbesondere von der Entwicklung des Ölpreises ab, erklärte der Konzern.
DJG/hoa/brb/mgo Dow Jones Newswires
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Bildquellen: BASF, BASF SE
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