Alle Apple iPhones werden ohne wichtiges Zubehör ausgeliefert

Ab iPhone 7

Knapp zwei Jahre ist es her, seitdem Apple den 3,5 Millimeter-Klinkenstecker aus seinen iPhones verbannte. Das iPhone 7 war das erste Smartphone aus dem Hause, welches ohne diesen Stecker daher kam. Die Begründung während der Keynote ist auch aus heutiger Perspektive unzureichend gewesen. "Einige Leute haben gefragt, warum wir den analogen Kopfhöreranschluss entfernen. Es lässt sich auf ein Wort herunterbrechen: Mut.", bekräftigte Marketingchef Phil Schiller im Rahmen der Keynote vom 7. September 2016. Wie später jedoch bekannt wurde, musste der Technologiekonzern aus Platzgründen auf die analoge Kopfhörerbuchse, welche seit mehreren Jahrzehnten als Industriestandard gilt, verzichten. Der Weg zu einer besseren Klangqualität und kabellosen Zukunft soll damit geebnet werden - passend dazu wurden auch die neuen Airpods vorgestellt. Um das Thema nicht noch weiter aufbauschen zu lassen, spendierte Apple seinen Kunden einen Lightning auf 3,5 Millimeter Klinkenstecker-Adapter in den Lieferumfang der iPhones. Damit scheint nun Schluss zu sein.

Keine Gratiszugabe mehr

Schon während der Keynote vom 12. September wurde Fans klar, dass die neuen iPhones ohne den Adapter ausgeliefert werden. Nach Angaben des Computermagazins "Chip", werden jedoch alle iPhone-Modelle ohne den Adapter von Lightning auf 3,5 Millimeter Klinkenstecker verschifft. Damit geht die Prognose von Barclays-Analysten auf. Laut dem Bankinstitut sei der Zubehörartikel nur deshalb mitgeliefert worden, weil Apple in seinen Bilanzen von eindeutig zurückgehenden Gewinnen ausgegangen war. Der US-amerikanische Technologiekonzern streicht den Adapter jedoch nicht ganz aus dem Sortiment. Kunden können diesen für satte zehn Euro erwerben - Alternativen im Netz beginnen schon ab knapp zwei Euro. Das wäre ohnehin nicht das erste Mal, dass Apple seinen Kunden vorschreibt, was besser für sie ist. "Oft wissen die Leute nicht, was sie wollen, bis du es ihnen zeigst", sagte Apple-Mitbegründer Steve Jobs. Den Gewinn des Unternehmens dürfte dabei weder er noch sein Nachfolger Tim Cook außer acht gelassen haben.

Redaktion finanzen.net