Corona-Krise in Indien: So wollen Amazon, Intel & Co. die Republik in Not unterstützen
In Indien grassiert die Corona-Pandemie derzeit besonders stark. Auch die Impfkampagne geht in der Republik nur schleppend voran. Nun haben einige größere Unternehmen dem Krisengebiet ihre Unterstützung zugesichert.
Werte in diesem Artikel
• Indien besonders hart von Corona-Pandemie getroffen
• US-Giganten sichern Unterstützung zu
• Indische Unternehmen helfen mit Sauerstoffproduktion aus
Corona-Welle überrollt Indien
In Indien wütet die Corona-Pandemie aktuell so stark wie in keinem anderen Land. Tag für Tag erreicht die Republik einen neuen Rekord bei den Neuinfektionen mit dem Virus. Als Gründe für die hohen Zahlen führt die Deutsche Presse-Agentur neben einer generellen Sorglosigkeit auch viele größere Feierlichkeiten an. In Kombination mit der neuen Mutation B.1.617 und einer niedrigen Impfrate spitzt sich die Lage dort momentan immer mehr zu. Sauerstoffvorräte sind Mangelware, die Intensivstationen stark überfüllt. Mehr als 40 Länder, darunter auch Deutschland, haben mittlerweile ihre Unterstützung zugesichert und liefern dem Land nun Sauerstoff. Zusätzlichen Beistand könnten bald auch Unternehmen wie Amazon, Intel und Google geben, wie aus einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters hervorgeht.
US-amerikanische Tech-Giganten helfen in Krise aus
Amazon hat der Republik etwa 100 Intensivbeatmungsgeräte zugesagt, die das Unternehmen aus den USA nach Indien liefern will. Bereits zuvor sorgte der Onlineversanddienstleister mithilfe seines Logistiknetzwerks dafür, dass über 8.000 Sauerstoffkonzentratoren und 500 Beatmungsgeräte aus Singapur Indien deutlich schneller erreichen. Google sagte der Republik derweil Finanzhilfen über 18 Millionen US-Dollar zu, wie die Nachrichtenagentur weiter berichtet. Ein Teil des Geldes soll öffentlichen Gesundheitskampagnen zugutekommen. Der Halbleiterhersteller Intel verpflichtete sich ebenfalls, dem Land in der Krise zu helfen. "Um den Kampf gegen die verheerende und herzzerreißende COVID-19-Welle in Indien zu unterstützen, stellt Intel Technologie und Ressourcen zur Verfügung, um den kritischen medizinischen Bedarf der indischen Bürger zu decken, und wird weiterhin mit den indischen Behörden und der US-Regierung zusammenarbeiten, um dort Hilfe zu leisten, wo sie am dringendsten benötigt wird", schrieb der CEO des Unternehmens, Pat Gelsinger, auf Twitter.
To help fight the devastating & heart-breaking COVID-19 surge in India, @Intel is delivering technology & resources to support critical medical needs for India’s citizens, and will continue to work w/ Indian authorities & US govt to provide assistance where it’s needed most.
- Pat Gelsinger (@PGelsinger) April 27, 2021
Und auch Salesforce-CEO Marc Benioff erklärte über den Kurznachrichtendienst, dass man medizinische Hilfsgüter nach Indien bringen wolle. "All unsere Herzen und Gebete sind bei unseren Brüdern und Schwestern in Indien", fügte er seinem Versprechen hinzu. Der IT-Riese IBM gab außerdem an, nicht nur medizinische Unterstützung für seine Mitarbeiter in Indien anzubieten, sondern den Kampf gegen die Pandemie in Indien aufnehmen zu wollen, wie die Times of India berichtete. "An diesem Wochenende habe ich mich den US-Wirtschaftsführern angeschlossen und die Biden-Administration aufgefordert, die Hilfe zu beschleunigen", zitiert das Blatt IBM-CEO Arvind Krishna. "Wir arbeiten nun auch mit den Regierungen der USA und Indiens sowie mit dem US-India Strategic Partnership Forum, dem Business Roundtable und dem US-India Business Council innerhalb der US-Handelskammer zusammen, um die kritische Hilfe zu beschleunigen."
Indische Unternehmen stellen Produktion um
Neben den US-amerikanischen Tech-Giganten haben auch die indischen Firmen Tata, Reliance Industries und JSW Steel ihre Unterstützung zugesagt. JSW, Indiens größter Stahlhersteller, hat etwa bekanntgegeben, einen Teil seiner Stahlproduktion einzustellen und stattdessen flüssigen Sauerstoff herzustellen. Demnach habe das Unternehmen laut Reuters zwischen dem 21. Und 23. April täglich 898 Tonnen Sauerstoff aus seinen Anlagen geliefert. Damit konnten 13 Prozent des täglichen Gesamtbedarfs in den 20 Bundesstaaten Indiens gedeckt werden, die von der Pandemie am stärksten betroffen sind. Zusätzlich will der Stahlhersteller um seine Fabriken herum Patientenzentren errichten, sodass Erkrankte noch schneller mit Sauerstoff versorgt werden können.
Auch das Ölunternehmen Reliance Industries hat seine Produktion teilweise auf Sauerstoff umgestellt und liefert diesen etwa nach Maharashtra, Indiens reichsten und am schlimmsten betroffenen Bundesstaat. Die Tata Group stellte derweil 24 Container zum Transport von flüssigem Sauerstoff zur Verfügung und fährt die Sauerstoffproduktion ebenfalls hoch.
Ökonomen fordern Unterstützung von Unternehmen - notfalls verpflichtend
Dabei sei es essenziell, dass Privatunternehmen in der Krise einspringen, weil die Regierung die Pandemie alleine nicht stemmen könne, wie sich mehrere Ökonomen einig sind. "Die Regierung kann diese Krise nicht mehr im Alleingang bewältigen, es ist sehr wichtig, dass sich der Unternehmenssektor in Bewegung setzt", äußerte sich etwa Kunal Kundu von Société Générale. "Wir brauchen jede Hilfe, die wir bekommen können." Ähnlich sieht es auch Ökonomin Madhura Swaminathan vom Indian Statistical Institute in Bengaluru: "Was wir brauchen, ist eine bessere Planung mit der Erkenntnis, dass die Kapazitäten der Regierung begrenzt sind und daher eine private Beteiligung erforderlich ist", wird die Beraterin von Reuters zitiert. Sollten Unternehmen nicht freiwillig aushelfen wollen, sei es auch denkbar, sie in die Mangel zu nehmen. "Wenn es um Logistik, Betten, Sauerstoff, Krankenhäuser geht, muss der Privatsektor als Teil der Politik aufgefordert werden, seine Aufgabe zu erfüllen," fügte die Wirtschaftswissenschaftlerin hinzu.
Redaktion finanzen.net
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