Neues Prozessrisiko

Blackrock und Pimco verklagen die Deutsche Bank

19.06.14 12:20 Uhr

Investoren um BlackRock und Pacific Investment Management (Pimco) haben ein neues Ziel ausgemacht, um sich Verluste im Zusammenhang mit dem Platzen der US-Immobilienblase zurückzuholen.

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Sie haben sogenannte Treuhandbanken verklagt, die für die Überwachung von Hypothekenpapieren im Volumen von mehr als 2 Billionen Dollar verantwortlich waren. Ein Ziel der beiden Investment-Giganten ist die Deutsche Bank.

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   Sie wurde gemeinsam mit der U.S. Bancorp vor dem Obersten Gericht New Yorks verklagt. Es geht dabei um die Aufgabe der Banken, die korrekte Abwicklung der Transaktionen dieser Anleihen im Interesse der Käufer der Wertpapiere sicherzustellen.

   Auch verklagte die Gruppe um die beiden Investment-Firmen, zu er auch die DZ Bank gehört, Tochtergesellschaften von Wells Fargo, Citigroup, HSBC und der Bank of New York Mellon im Zusammenhang mit deren Pflichten, mehr als 2.000 zwischen 2004 und 2008 begebene Anleihen zu überwachen. Die Investoren fordern Schadensersatz für Verluste dieser Wertpapiere, die sich mittlerweile auf über 250 Milliarden US-Dollar summieren, sagte eine mit den Vorgängen vertraute Person.

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   Sprecher von HSBC, Citigroup, Deutsche Bank und Wells Fargo lehnten einen Kommentar ab. BNY Mellon und U.S. Bancorp waren für eine Stellungnahme unmittelbar nicht zu erreichen.

   In ihren Klageschriften beschuldigen BlackRock und die Allianz-Tochter Pimco die Institute, ihre Pflichten gegenüber Inhabern der Anleihen vernachlässigt zu haben. Sie hätten es versäumt, die Emittenten der Anleihen zu zwingen, solche Wertpapiere, die die zugesicherten Qualitätsanforderungen nicht erfüllten, zurückzukaufen.

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   Indem sie nun die Treuhandbanken ins Visier nehmen, geben die Investoren eine neue Stoßrichtung vor. Bislang haben sie sich auf die Emittenten von Krediten und Anleihen konzentriert und damit auch Erfolge gefeiert. Große US-Banken mussten seit dem Ende der Finanzkrise Milliarden von Dollars für Vergleiche und den Rückkauf von Wertpapieren aufwenden.

   Treuhandbanken werden von den Emittenten der Anleihen engagiert, um sicherzustellen, dass etwa Zinszahlungen bei den Investoren der Wertpapiere ankommen. Zu ihren Pflichten gehört es sicherzustellen, dass die Hypothekendienstleister die Vorschriften befolgen, die die Behandlung von faulen Krediten oder den Ausfall eines Kredits regeln.

   Die Treuhandbanken haben lange argumentiert, dass sich ihre Pflichten auf Überwachung der Zahlungen und auf Routineberichte beschränken, sagte Ron D'Vari von der Beratungsfirma NewOak Capital. Sie glauben ihm zufolge, dass eine breite Überwachung "eine falsche Wahrnehmung der Investoren" sei.

   Blackrock und Pimco sind der Ansicht, dass den Treuhandbanken sehr wohl bewusst war, dass die fraglichen Anleihen mit faulen Krediten hinterlegt waren. In einigen Fällen seien sie darüber sogar direkt von den Inhabern dieser Bonds und von Anleiheversicherern informiert worden.

   Die Deutsche Bank hat derzeit mit zahlreichen juristischen Auseinandersetzungen zu kämpfen. Ein Händler sagte zu der neuen Klage: "Das hilft dem Aktienkurs der Deutschen Bank sicher nicht. Aber es ist auch nur eine von sehr vielen Klagen gegen die Deutsche Bank"

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

   DJG/DJN/mgo/ros

   (END) Dow Jones Newswires

   June 19, 2014 03:28 ET (07:28 GMT)

   Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.- - 03 28 AM EDT 06-19-14

Von Al Yoon

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