Neuer Autogigant

Fusion von PSA & FCA: Neuer Autokonzern Stellantis geht offiziell an den Start - Aktie schließt freundlich

18.01.21 17:46 Uhr

Fusion von PSA & FCA: Neuer Autokonzern Stellantis geht offiziell an den Start - Aktie schließt freundlich | finanzen.net

Die Autobranche hat einen großen Spieler mehr: Der transatlantische Konzern Stellantis führt 14 Automarken aus Europa und den USA wie Opel, Peugeot, Citroën, Jeep, Maserati oder Alfa Romeo.

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Der französische Peugeot-Hersteller PSA und Fiat Chrysler (FCA) bestätigten am Samstag, dass sie ihre Megafusion zum weltweit viertgrößten Autokonzern nach langer Vorbereitung abgeschlossen haben.

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Die Aktie von Stellantis wird vom Montag an in Mailand und Paris gehandelt. Der neue Chef des Verbunds, Carlos Tavares von PSA, will sich am Dienstag vor den Medien äußern. Ab diesem Tag soll die Aktie dann auch in New York notiert werden. Hier sind die Börsen wegen eines Feiertags am Montag geschlossen.

Stellantis macht in der internationalen Topliga Volkswagen oder Toyota Konkurrenz. Beschäftigt werden rund 400.000 Menschen. Vor der Corona-Krise setzten FCA und PSA zusammen mehr als acht Millionen Fahrzeuge ab und erzielten einen Jahresumsatz von knapp 170 Milliarden Euro. Nur noch Volkswagen, Toyota und der französisch-japanische Renault-Nissan-Verbund waren 2019 größer.

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Die Fusion wurde lange vorbereitet - die erste Ankündigung hatte es im Oktober 2019 gegeben. Die Corona-Krise und ihre wirtschaftlichen Folgen bescherten der Autobranche im vergangenen Jahr einen dramatischen Absatzeinbruch.

Experten rechnen damit, dass ein größerer Umbau des neuen Verbunds ansteht. Tavares hatte bisher versichert, dass keine Werke geschlossen werden sollen. Die Heimatländer von Peugeot und Fiat, Frankreich und Italien, kündigten an, sehr genau auf die Beschäftigung bei Stellantis zu achten. Italiens Vize-Wirtschafts- und Finanzminister Antonio Misiani hatte der Zeitung "La Repubblica" gesagt, "eine mögliche Präsenz des italienischen Staates im Aktienkapital der neuen Gruppe" dürfe nicht tabu sein. Der französische Staat ist über eine Beteiligungsgesellschaft bereits zu gut sechs Prozent im Boot.

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Tavares hatte Opel in den vergangenen Jahren mit harter Hand saniert, dabei blieben viele Jobs auf der Strecke. Opel bleibt die einzige deutsche Marke im neuen Konzern.

Verwaltungsratsvorsitzender von Stellantis ist John Elkann (44), Enkel des legendären Fiat-Patriarchen Giovanni "Gianni" Agnelli (1921-2003). Die Familie Agnelli wird laut der Zeitung "Le Parisien" mit rund 14,4 Prozent im neuen Konzern vertreten sein. Ein weiteres größeres Aktienpaket wird von der Familie Peugeot gehalten.

Der Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer sagte der Deutschen Presse-Agentur, eine Stärke des neuen Konzerns seien hohe Stückzahlen und Marktanteile in Europa und Nordamerika. "Das bietet Kosten- und Wettbewerbsvorteile." Stellantis sei hingegen auf dem Zukunftsmarkt Asien schwach aufgestellt. "Sie verpassen also das zukünftige Autogeschäft", lautete seine Einschätzung. Zudem gebe es Schwächen bei Elektrofahrzeugen.

Stellantis nun in Cac 40 und FTSE MIB - EuroStoxx-Chancen

Mit der Anfang Januar von den Aktionären genehmigten Megafusion der beiden Autokonzerne Fiat Chrysler und PSA werden von diesem Montag an erstmals die Aktien der neuen Unternehmensgruppe Stellantis in Mailand und Paris gehandelt. Wegen eines Feiertags in den USA steht der Handelsstart der Papiere an der New Yorker Börse erst am Dienstag an.

Das Gewicht der neuen Aktie wird sich in allen Indizes kräftig erhöhen. Gemessen an den Absatzzahlen des zusammengeschlossenen Konzerns steigt dieser zudem zum weltweit viertgrößten Autobauer nach VW, Toyota und General Motors auf.

Spätestens im September könnte die Aktie des Autokonzerns in den EURO STOXX 50 aufgenommen werden. Das zumindest erwarten von der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX befragte Index-Experten. Ein rascherer Einzug in den Leitindex der Eurozone im Rahmen der Anfang März anstehenden außerordentlichen Index-Überprüfung durch die Deutsche-Börse-Tochter Stoxx Ltd. wird für eher unwahrscheinlich gehalten.

So reagiert die Stellantis-Aktie

Die Aktien des neuen Autoriesen Stellantis haben an ihrem ersten Handelstag am Montag eine positive Entwicklung genommen. Nachdem der erste Kurs in Mailand 12,76 Euro betragen hatte, notierten die Titel am Abend schlussendlich bei 13,522 Euro.

Aktuell sind die Anteilsscheine des Unternehmens im französischen CAC 40 sowie im italienischen FTSE MIB Italien gelistet. Spätestens im September könnten sie in den Eurozonen-Leitindex EURO STOXX 50 aufgenommen werden. Das zumindest erwarten von der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX befragte Index-Experten. Wegen eines Feiertags in den USA steht der Handelsstart der Papiere an der New Yorker Börse erst am Dienstag an.

/cb/DP/edh

PARIS/ROM (dpa-AFX)

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