Neue Unternehmensstrategie?

Microsoft-Aktionäre stimmen bei Hauptversammlung gegen Prüfung von Bitcoin-Investitionen

10.12.24 22:16 Uhr

Krypto-Antrag abgelehnt: NASDAQ-Wert Microsoft muss Bitcoin-Investment nicht prüfen | finanzen.net

Der Tech-Konzern Microsoft hielt am Dienstag seine Hauptversammlung ab. Ein Tagesordnungspunkt erfuhr dabei bereits im Vorfeld große Aufmerksamkeit: Die Abstimmung hinsichtlich einer möglichen zukünftigen Bitcoin-Investition des IT-Giganten. Wie sich die Aktionäre entschieden haben.

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• "Bewertung einer Investition in Bitcoin" als Tagesordnungspunkt bei Hauptversammlung von Microsoft
• Aktionäre stimmen dagegen
• MicroStrategy-Gründer Michael Saylor bereits zuvor mit Pro-Bitcoin-Präsentation vor Microsoft-Vorstand

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Um 17:30 Uhr MEZ an diesem Dienstag begann die Hauptversammlung des Software-Riesen Microsoft. Im Rahmen der Veranstaltung standen dabei verschiedene Punkte auf der Geschäftsordnung wie etwa die Wahl der Vorstandsmitglieder und die Genehmigung des Vergütungsplans für die leitenden Angestellten. Es gab allerdings auch einen Punkt, der als fünfter Vorschlag zur Abstimmung auf der Tagesordnung stand, und schon im Vorfeld für Aufsehen gesorgt hatte: "Assessment of Investing in Bitcoin", also die Bewertung einer Investition in die Kryptowährung Bitcoin. Dabei sollte die Stimmung unter den Anteilseignern bezüglich eines künftigen Investments in die älteste Kryptowährung ausgelotet werden.

So haben die Microsoft-Aktionäre über den Bitcoin-Vorschlag abgestimmt

Eingereicht wurde der Krypto-Vorschlag laut SEC-Dokumenten vom National Center for Public Policy Research, einem konservativen Think Tank. Dieser argumentierte für ein Bitcoin-Investment durch Microsoft und begründete dies damit, dass der Bitcoin "ein ausgezeichneter, wenn nicht der beste Inflationsschutz ist" und eine entsprechende Investition die Microsoft-Bilanz weiter diversifizieren würde. "Bitcoin ist derzeit ein volatilerer Vermögenswert als Unternehmensanleihen, daher sollten Unternehmen den Wert für ihre Aktionäre nicht riskieren, indem sie zu viel davon halten [...] [, aber] den Wert für ihre Aktionäre auch nicht riskieren, indem sie Bitcoin völlig ignorieren. Unternehmen sollten zumindest die Vorteile prüfen, die es mit sich bringt, einen Teil ihres Vermögens, wenn auch nur 1 Prozent, in Bitcoin zu halten", so die Antragsteller weiter. Sie forderten den Microsoft-Vorstand daher auf, "eine Bewertung durchzuführen, um festzustellen, ob die Diversifizierung der Bilanz des Unternehmens durch die Einbeziehung von Bitcoin im langfristigen Interesse der Aktionäre ist".

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Die Entscheidungsträger bei Microsoft zeigten sich im Vorfeld der Hauptversammlung jedoch abweisend und empfahlen auch den Aktionären, den Vorschlag abzulehnen. "Dieser Vorschlag verlangt vom Vorstand eine Bewertung, die jedoch unnötig ist, da sich das Management von Microsoft bereits sorgfältig mit diesem Thema befasst", begründete der Vorstand seine Haltung, wie dem SEC-Dokument zu entnehmen ist. Bei früheren Bewertungen seien Bitcoin und andere Kryptowährungen bereits als Optionen in Betracht gezogen worden und Microsoft würde auch weiterhin Trends und Entwicklungen im Zusammenhang mit Kryptowährungen beobachten, um künftige Entscheidungen zu treffen, hieß es weiter.

Den Microsoft-Aktionären reicht dies offenbar: Sie lehnten den vom National Center for Public Policy Research eingebrachten Vorschlag für die weitere Bewertung einer Investition in Bitcoin ab.

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MicroStrategy lieferte Argumente Pro-Bitcoin

Bereits vor der Hauptversammlung hatte MicroStrategy-Gründer Michael Saylor mittels einer dreiminütigen Präsentation, die er auch auf X teilte, versucht, den Microsoft-Vorstand von einem Bitcoin-Investment zu überzeugen - konnte dessen Haltung jedoch offenbar nicht ändern, wie der offizielle Abstimmungsvorschlag zeigte.

Auch das National Center for Public Policy Research hatte bei seinem Bitcoin-Vorschlag auf MicroStrategy verwiesen - und die deutlich bessere Performance, die diese Aktie - dank der Kryptowährung - im Vergleich zum Microsoft-Papier in diesem Jahr verzeichnet hat. "MicroStrategy - das wie Microsoft ein Technologieunternehmen ist, aber im Gegensatz zu Microsoft Bitcoin in seiner Bilanz hat - hat in diesem Jahr eine um 313 Prozent bessere Performance als die Microsoft-Aktie erzielt, obwohl das Unternehmen nur einen Bruchteil des Geschäfts von Microsoft hat", hieß es im bei der SEC eingereichten Dokument.

Wie sich die Performance der Microsoft-Aktie nach der Entscheidung der Aktionäre nun weiter entwickeln wird, wird sich noch zeigen. Am Tag der Hauptversammlung bewegte sich das Papier an der NASDAQ letztlich 0,60 Prozent tiefer bei 443,33 US-Dollar.

Redaktion finanzen.net

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