Wirecard-Aktie stabil: Deutsche Bank könnte im schlimmsten Fall Großaktionär werden - Interesse von Beteiligungsfirmen?
Die Wirecard-Aktie gehört am Montag zu den gefragtesten Anteilsscheinen am Markt. Erneut ist es ein Bericht der "Financial Times", der Aktionäre zum Ausstieg aus der Aktie veranlasst - aber nur für kurze Zeit.
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Die "FT" hat sich erneut in Sachen Wirecard zu Wort gemeldet und abermals Unruhe im Lager der Wirecard-Aktionäre geschürt.
CEO-Anteile als Sicherheit hinterlegt?
Wie das Blatt berichtet, hat der Chef des Zahlungsdienstleisters, Markus Braun, fast die Hälfte seiner Wirecard-Anteile als Sicherheit für ein Darlehen bei der Deutschen Bank hinterlegt. Das Finanzhaus ist mit einem Darlehen in Höhe von 150 Millionen Euro der größte Kreditgeber des DAX-Konzerns. Von den 8,6 Millionen Aktien im Besitz des CEO sollen 4,2 Millionen Anteilsscheine bei Deutschlands größtem Finanzhaus im Dezember 2017 für ein so genanntes Margin-Darlehen hinterlegt worden sein. Im Extremfall wäre die Deutsche Bank demnach mit fast so vielen Anteilen an dem Zahlungsdienstleister beteiligt wie CEO Braun.
Zum Zeitpunkt der Kreditvergabe hatte die Wirecard-Aktie ein Niveau zwischen etwa 90 und 95 Euro, in den Folgemonaten ging es aber massiv nach oben. Im September 2018 markierten die Titel bei 199,30 Euro ein Rekordhoch. Die jüngsten Gerüchte über Bilanzbetrug haben der Aktie aber deutlich zugesetzt, aktuell notiert sie bei rund 100 Euro.
Was die neuen Informationen bedeuten
Wirecard selbst hatte Ende 2017 mitgeteilt, dass CEO Braun 4,2 Millionen Wirecard-Aktien an einen unbekannten Dritten verpfändet hat. Dass es sich dabei um die Deutsche Bank handelt, will die "FT" von mit der Transaktion vertrauten Personen erfahren haben.
Der Margin-Kredit ist aktuell für Wirecard-Anleger kein Grund zur Sorge. Bei einem Kreditvolumen von 150 Millionen Euro bedeutet die Beleihungsquote von 40 Prozent, dass der Wirecad-Chef - bezogen auf den damaligen Aktienpreis - 390 Millionen Euro an Sicherheit hinterlegt hat. Da die Wirecad-Aktie noch über dem Niveau vom Dezember 2017 notiert, hat das Abkommen derzeit für keine der beteiligten Seiten Auswirkungen. Erst, wenn die Wirecard-Aktie unter ihr Kursniveau fällt und der Kredit nicht aus (möglicherweise anderen Quellen) zurückgezahlt werden kann, würde die Deutsche Bank auf einen Schlag mit einem Anteil von sieben Prozent Großaktionär bei Wirecard.
Braun habe der Financial Times im September 2018 aber bestätigt, die Kreditlinie der Deutschen Bank erst teilweise in Anspruch genommen zu haben, heißt es in dem Bericht weiter. Das Blatt zitiert den Manager mit den Worten: "Die Grundidee ist, dass ich meine Wirecard-Aktien nicht anfassen muss, was ich als die interessanteste Investition in den nächsten 10 Jahren betrachte, aber immer noch den finanziellen Spielraum für andere Investitionen habe".
Gerüchte um Einstieg von Beteiligungsfirmen
Dass die Wirecard-Aktie am Montag nur kurzzeitig unter dem neuen "FT"-Bericht leidet, ist Spekulationen von anderer Seite zu verdanken: Auf dem Parkett gibt es Gerüchte, dass Beteiligungsunternehmen einen Einstieg bei dem DAX-Konzern ausloten. Das hilft dem Anteilsschein inzwischen auf die Beine, nachdem der "FT"-Bericht die Aktie zunächst um rund sechs Prozent absacken ließ. Zum Handelsschluss verharrte das Papier kaum verändert bei 99,00 Euro.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Wirecard AG
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