Können Amazon-Prime-Kunden bald die Bundesliga per Stream schauen?

Wie das "Wall Street Journal" berichtet, sondiert Amazon wohl den Einstieg ins Geschäft mit Sportübertragungen per Stream. Dem Blatt zufolge habe der US-Konzern in den letzten Monaten Gespräche und Verhandlungen über mögliche Übertragungsrechte geführt.

Kommt der Mega-Coup?

Sollten die Verhandlungen erfolgreich sein, könnte Amazon das Sport-Paket an Prime-Kunden für einen Preisaufschlag zum eigentlichen Prime-Angebot verkaufen. Verhandelt habe der US-Konzern dabei zunächst mit US-amerikanischen Sportligen. Die National Basketball Association, kurz NBA, sei ebenso zu Gesprächen eingeladen worden, wie die Major League Baseball (MLB) sowie die National Footbal League (NFL).
Da sich die meisten US-Sportligen aber in teils langfristigen Verträgen mit verschiedenen TV-Sendern befinden, dürfte mit einem schnellen Erfolg für Amazon aber zunächst nicht zu rechnen sein. Daher habe Amazon dem Bericht zufolge auch andere TV-Stationen angefragt, um über deren Übertragungsrechte, die sie selbst nicht verwenden, zu verhandeln.

Bundesliga auf Amazon Prime?

Außerhalb der Vereinigten Staaten sind die Planungen von Amazon allerdings noch nicht so weit gediehen: Zunächst will Amazon wohl auf dem Heimatmarkt einen Fuß in die Tür bekommen. Bis der US-Konzern einen Direktangriff auf den Bezahlfernsehsender Sky plant und deutsche Amazon Prime-User bald die Spiele der ersten und zweiten Bundesliga auch ohne Sky-Abo per Streaming empfangen können, dürfte also noch einige Zeit ins Land gehen. Einen ersten Schritt in diese Richtung hat Amazon allerdings bereits unternommen: Der E-Commerce-Riese hat kürzlich die Rechte erworben, um Bundesligaspiele als Audio-Übertragung via Internet auszustrahlen.

Redaktion finanzen.net