Neue Biden-Regierung

Demokratische US-Präsidenten: Sorgen um Aktienmarkt laut Stratege unbegründet

08.02.21 22:13 Uhr

Demokratische US-Präsidenten: Sorgen um Aktienmarkt laut Stratege unbegründet | finanzen.net

Mit Joe Biden bekleidet seit kurzem einmal mehr ein Demokrat das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika. Nach solchen Ereignissen stellt sich die Frage, wie es in der Wirtschaft bzw. an der Börse weitergeht. Ein Blick auf historische Daten soll diese beantworten.

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42.840,3 PKT 498,0 PKT 1,18%

2.915,8 PKT 28,3 PKT 0,98%

• Historische Daten untersuchen Marktperformance während Regierungsperioden
• Aktien profitierten in der Vergangenheit oft von demokratischer Präsidentschaft
• Neue Biden-Regierung im Blick



Der ehemalige, republikanische US-Präsident der letzten Legislaturperiode Donald Trump brüstete sich stets mit der Performance des Aktienmarktes seit seiner Wahl im Jahr 2016 - immerhin fiel die starke Techrally in seine Amtszeit.

Mit der Amtsübergabe an Kontrahenten Joe Biden kommt nun die Frage auf, ob sich diese Entwicklung fortsetzen kann. Tendenziell lautet die allgemeine Annahme nämlich, dass Demokraten weniger unternehmensfreundlich agierten, was zu der weit verbreiteten Schlussfolgerung führt, die Märkte würden sich unter der Macht von Kandidaten aus diesem Lager weniger gut entwickeln.

Befürchtungen: Demokraten weniger unternehmensfreundlich

"Seit Biden der gewählte US-Präsident ist, war eines der beliebtesten Themen in unseren Kundengesprächen die Wahrnehmung, dass Demokraten aufgrund ihrer weniger unternehmensfreundlichen Politik und ihrer Tendenz zu mehr Regulierung und Steuern die Aktienmarktrenditen behindern," erläuterte der leitende Stratege Brian Belski von BMO Capital Markets gegenüber YahooFinance. Von dieser Befürchtung distanzierte sich der Experte. Stattdessen erläuterte er, dass seine Daten ergeben hätten, dass "die US-Aktienrenditen und das US-Wirtschaftswachstum" auf hohen Niveaus rangierten, während demokratischer Präsidentschaftsperioden - ", egal ob es sich um Zufall oder Kausalität handelt."

Historische Daten zeigen Aktienmarktstärke während demokratischen Regierungen

Um mit dieser etwaigen Fehlannahme aufzuräumen, untersuchte Belski historische Daten zu demokratischen Präsidentschaften, wozu auch Barack Obama und Bill Clinton zählten. Dabei zeigte sich, dass Aktien jeweils im ersten Jahr einer demokratischen Präsidentschaft in den USA sehr gut performten. Mit dem Blick zurück bis 1932, bevor Franklin D. Roosevelt als Demokrat das Amt betrat, habe der S&P 500 im ersten Jahr einer demokratischen Präsidentschaft im Durchschnitt 19,4 Prozent hinzugewonnen.

Die Daten für die gesamten Regierungsperioden der Demokraten zeigten außerdem, dass der S&P 500 im Durchschnitt 10,4 Prozent jährlich zulegte, während es unter republikanischer Führung 6,6 Prozent gewesen sein sollen.

Seit dem Wahltag am 03. November 2020 legte der S&P 500 rund 17 Prozent, der US-Leitindex Dow Jones mehr als 15 Prozent zu (basierend auf den Schlusskursen vom 05. Februar). Die Folgen der Corona-Pandemie müssen noch abgefangen werden. Wie die weitere Entwicklung der Wirtschaft und der Aktienmärkte in Anbetracht dieser Herausforderung fortschreitet, lässt sich schwer vorhersagen. Die Biden-Ära startete zumindest mit neuen Rekordniveaus an den Aktienmärkten.

Redaktion finanzen.net

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