Heidelberger Druck-Chef Linzbach verlässt Unternehmen
Bei dem angeschlagenen Maschinenbauer Heidelberger Druckmaschinen steht ein Chefwechsel bevor.
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Nach der Restrukturierung des krisengeschüttelten Maschinenbauers verlässt Vorstandschef Gerold Linzbach das Unternehmen. Der 60-Jährige werde seinen im August 2017 auslaufenden Vertrag nicht verlängern, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Die Suche nach einem Nachfolger laufe. Linzbach war 2012 angetreten, um den damals stark angeschlagenen Konzern aus der Krise zu führen. Das ist ihm nach Experteneinschätzung gelungen.
Dank einer strategischen Neuausrichtung unter Linzbachs Führung hatte Heidelberger Druck nach Jahren der Krise zuletzt wieder schwarze Zahlen geschrieben. Zunächst hatte es fünf Verlustjahre in Folge gegeben. Vor zwei Jahren gelang die schwarze Null, vergangenes Jahr vermeldete das Unternehmen wieder einen Verlust von 72 Millionen Euro. Im Ende März abgelaufenen Geschäftsjahr 2015/2016 schaffte das Unternehmen erneut den Sprung in die schwarzen Zahlen, dieses Mal deutlicher: Es gelang ein Überschuss von 28 Millionen Euro. Die Mitarbeiterzahl ist indes immer weiter geschrumpft, von einst rund 20 000 auf inzwischen gut 11 500.
Seit seinem Amtsantritt 2012 habe Linzbach vieles bewegt, sagt Analyst Gordon Schönell vom Bankhaus Lampe. "Seine Mission ist eigentlich beendet." Die großen Restrukturierungsschritte lägen hinter dem Unternehmen. Die Gesellschaft sei inzwischen gut aufgestellt. "Ich sehe das nicht als zusätzlichen Unsicherheitsfaktor." Ein Nachfolger müsse den Kurs im Großen und Ganzen halten. "Ich sehe da keinen neuen Strukturierer."
Linzbach war lange krank gewesen und mehrere Monate ausgefallen. Noch immer sitzt er im Rollstuhl. "Er ist aber ansonsten voll einsatzfähig", sagte ein Unternehmenssprecher. Sein Rückzug habe andere Gründe. Bis zum Sommer 2017 werde Linzbach die strategische Weiterentwicklung von Heideldruck vorantreiben.
Die globale Wirtschaftskrise 2009 hatte die Druckmaschinenindustrie schwer gebeutelt; Heidelberger Druck kämpft seit Jahren mit den Auswirkungen. Im Zuge seiner Neuausrichtung hat der Konzern sein unbeständiges Neumaschinengeschäft zurückgefahren und den Bereich Services und Verbrauchsmaterialien ausgebaut. Damit wurde Heideldruck weniger abhängig vom Markt. Auch die Entscheidung, wieder auf den Wachstumstreiber Digitaldruck zu setzen, hat sich für das Unternehmen nach eigener Einschätzung ausgezahlt.
Linzbach will sich nach erfolgreicher Restrukturierung neuen beruflichen Herausforderungen widmen, wie das Unternehmen mitteilte. Aufsichtsratsmitglied Mirko Geiger, auch Geschäftsführer der IG Metall in Heidelberg, sagte, die Entscheidung sei nicht überraschend gekommen. Linzbach übergebe das Unternehmen geordnet in neue Hände. Die Fachmesse Drupa vor wenigen Wochen sei ein erfolgreicher Abschluss seiner Arbeit gewesen. "Die entscheidende Arbeitsaufgabe ist erledigt." Heidelberger Druck sei wieder in der Spur.
HEIDELBERG (dpa-AFX)
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