E.ON-Finanzvorstand setzt hinter künftige Dividenden Fragezeichen
Der Versorger E.ON stellt künftige Dividendenzahlungen wegen der vielen Probleme in der Branche und den möglichen Kosten für den Atomausstieg auf den Prüfstand.
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Es müsse sehr genau geprüft werden, was dies alles für die Finanzkraft, die Investitionen und Dividendenpolitik zu bedeuten habe, sagte Finanzvorstand Michael Sen der Nachrichtenagentur Bloomberg, die das Interview wenige Minuten vor dem Ende des Xetra-Handels veröffentlichte.
Für 2015 sollen wie zuvor angekündigt 50 Cent je Aktie ausgeschüttet werden. Dies sei aber nur ein flüchtiger Blick in den Rückspiegel, sagte Sen. Wie es in den kommenden Jahren aussieht, sei aber noch offen. Beim Blick in die Zukunft sei es heute mehr denn je wichtig, die eigenen Annahmen und Ziele regelmäßig auf den Prüfstand zu stellen.
Von Bloomberg befragte Experten gehen bisher davon aus, dass es auch für das Geschäftsjahr 2016 eine Dividende in etwa dieser Höhe gibt. An der Börse sorgten die Aussagen Sens für einen kräftigen Kursverlust. Das Eon-Papier rutschte im Xetra-Handel um bis zu 5,6 Prozent ab und schloss mit einem Minus von 4,5 Prozent bei 8,491 Euro als schwächster Dax-Wert..
Der Konkurrent RWE hatte am Mittwoch den Markt mit der Ankündigung, die Dividende für die Stammaktie zu streichen, geschockt. Das RWE-Papier sackte darauf um rund zehn Prozent ab und fiel auf den tiefsten Stand seit mehreren Monaten. Seit dem Zwischenhoch Ende Januar summiert sich das Minus auf rund 23 Prozent. Der Börsenwert Eons sank im gleichen Zeitraum um 14 Prozent.
Experten warten bei Eon jetzt mit Spannung auf die Veröffentlichung der Jahresergebnisse für 2015 und den darin enthaltenen Aussagen zur Dividende für das laufende und die kommenden Jahre. Der Konzern will am 9. März die Zahlen für das vergangene Jahr vorlegen.
ESSEN (dpa-AFX) -
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