Nach Megadeal mit E.ON legt RWE ordentliche Zahlen vor - Aktie rutscht ins Minus
Nach dem Paukenschlag in der Energiebranche hat der Stromkonzern RWE seinen Aktionären ordentliche Zahlen für das vergangene Jahr präsentiert.
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Die Essener erreichten ihre Gewinnziele und wollen den Anlegern 1,50 Euro je Anteilsschein (Stammaktien) als Dividende ausschütten, nachdem diese für 2016 wegen des Milliardenverlustes entfallen war. In dem Betrag ist die Sonderdividende von 1 Euro nach der Rückzahlung der Kernbrennstoffsteuer enthalten. Für das laufende Geschäftsjahr peilen die Essener eine Ausschüttung von 0,70 Euro an.
Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erreichte 5,8 Milliarden Euro und übertraf damit die eigene Prognose um 100 Millionen. Der Gewinn lag mit 1,9 Milliarden erheblich über 2016, als aufgrund massiver Abschreibungen ein Verlust von 5,7 Milliarden verdaut werden musste.
Der bereinigte Gewinn überstieg mit 1,2 Milliarden das Vorjahresniveau von 0,8 Milliarden deutlich. "Operativ waren wir 2017 im Handelsgeschäft ebenso erfolgreich wie in der Stromerzeugung. Das alles ist eine gute Basis für die Zukunft", sagte RWE-Chef Rolf Martin Schmitz.
Für das laufende Jahr ist das Unternehmen allerdings pessimistischer, weil die Strompreise ihre Talsohle erreichen dürften. Der Versorger prognostiziert ein bereinigtes EBITDA in einer Spanne zwischen 4,9 Milliarden bis 5,2 Milliarden Euro. Der bereinigte Gewinn soll nur noch 0,7 bis 1,0 Milliarden erreichen.
Seit Sonntag rütteln RWE und der bisherige Rivale die Energiewirtschaft kräftig durch. E.ON wird die RWE-Ökostromtochter innogy übernehmen und zerlegen. Während sich E.ON-Chef Johannes Teyssen das Netzgeschäft mit Strom- und Gasleitungen sichert, gliedert RWE die erneuerbaren Energien der innogy wieder bei sich ein und bekommt das E.ON-Grünstromsegment dazu.
Schlussendlich wird RWE am früheren Konkurrenten knapp 17 Prozent halten. RWE steigt damit zu einem der größten Stromerzeuger Europas auf, E.ON wandelt sich zu einem Netzkonzern mit angeschlossenem Vertrieb. Die Konkurrenz der zwei Unternehmen endet damit de facto.
Die Aufsichtsräte beider Energieriesen winkten die Neuvermessung der Branche am Montagabend durch, die bis Ende 2019 abgeschlossen sein soll. Der Deal hatte die Börsen zum Wochenauftakt in Hochstimmung versetzt.
Die RWE-Aktie legte im Dienstagshandel via XETRA zwischenzeitlich über zwei Prozent zu, kommt nun jedoch von ihrem bisherigen Tageshoch bei 20,22 Euro zurück und rutscht ins Minus.
ESSEN (Dow Jones)
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Bildquellen: Adam Berry/Getty Images, RWE
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22.10.2024 | RWE Market-Perform | Bernstein Research | |
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03.09.2024 | RWE Market-Perform | Bernstein Research |
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