Volkswagen-Aktie trotzt schwachem DAX
Verkehrte Welt bei Volkswagen: Europas größter Autokonzern hat ausgerechnet dank des noch im ersten Halbjahr enttäuschenden Massengeschäfts mit erstaunlich guten Zahlen für das dritte Quartal überrascht.
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Die Kernmarke VW steigerte unter anderem wegen des Einflusses von Wechselkursen sowohl ihren Umsatz als auch die operative Marge. Der bisherige Wachstumsbringer Porsche büßte wegen hoher Investitionen dagegen viel Gewinn ein.
Der Gesamtkonzern steigerte sein Ergebnis des laufenden Geschäfts um rund 16 Prozent. Das Nettoergebnis verbesserte Volkswagen sogar um fast 60 Prozent. Investoren reagierten darauf mit Zukäufen: Die Volkswagen-Aktie verteuerte sich nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen am Donnerstagmorgen zunächst um rund 3 Prozent. Gegen Mittag war sie mit einem Plus von noch rund 1,5 Prozent einer der wenigen Gewinner im schwachen DAX.
Zwar stand Volkswagen im Massengeschäft weiter unter dem Druck von ungünstigen Marktbedingungen in vielen Ländern: In Südamerika und Osteuropa etwa schwächelt die Nachfrage. Der Absatz der Kernmarke Volkswagen schrumpfte deshalb im dritten Quartal um rund 3 Prozent. Der Einfluss von ungünstigen Wechselkursen ging aber zurück. Volkswagen erzielte offenkundig zudem Erfolge in seinen Bemühungen, die Kosten zu senken: Die Marge der Marke mit dem VW-Logo verbesserte sich nach Berechnungen des Wall Street Journal Deutschland von 2,6 Prozent im Vorjahreszeitraum auf 2,8 Prozent.
Der weltweite Umsatz des Gesamtkonzerns stieg im dritten Quartal um 4,1 Prozent auf 48,91 Milliarden Euro. Analysten hatten lediglich mit zusätzlichen Erlösen von 1,9 Prozent gerechnet. Auch im Vergleich mit der Absatzentwicklung fällt das Umsatzplus auffallend gut aus: Der Volkswagen-Konzern lieferte 2,48 Millionen Fahrzeuge und damit 3,8 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum aus.
Volkswagen verdiente mit 3,23 Milliarden Euro operativ auch deutlich mehr als im Vorjahreszeitraum, in dem das Unternehmen einen operativen Gewinn von 2,78 Milliarden Euro geschrieben hatte. Damit übertraf das Unternehmen die Erwartungen der Analysten von 2,87 Milliarden Euro.
In den Kennzahlen des laufenden Geschäfts ist das Ergebnis von Volkswagens ertragreichen Aktivitäten in China nicht enthalten. Diese betreibt VW gemeinsam mit chinesischen Partnern, so dass sie nur in das Finanzergebnis einfließen. Das Nettoergebnis stieg auch deshalb noch deutlich stärker um 57,7 Prozent auf 2,93 Milliarden Euro. Branchenexperten hatten ein Plus von nur 30 Prozent vorausgesagt.
Dass das Wachstum nicht noch größer ausfällt, liegt unter anderem an Porsche. Die Luxustochter hat im dritten Quartal rund 12 Prozent weniger zum operativen Konzerngewinn beigetragen als noch ein Jahr zuvor. Der Branchenexperte Arndt Ellinghorst vom Analysehaus ISI macht dafür Entwicklungsausgaben und Kosten im Zusammenhang mit dem neuen Modell Macan verantwortlich.
Auch das Lastwagengeschäft der VW-Tochter MAN entwickelte sich im dritten Quartal schlecht: Der operative Gewinn der Sparte verschlechterte sich um rund die Hälfte. Einen Gewinnsprung verzeichnete dagegen die Marke Skoda. Sie trug 226 Millionen Euro zum operativen Quartalsergebnis bei. Das waren 77 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Auch Audi verbesserte sich weiter und erwirtschaftete mit 1,16 Milliarden Euro einen um 6 Prozent höheren Gewinn.
Für das Gesamtjahr 2014 sieht sich Volkswagen daher weiter auf dem Weg, die eigenen Ziele zu erreichen: Das Unternehmen bestätigte die Prognose, nach der die operative Rendite zwischen 5,5 und 6,5 Prozent liegen dürfte, nach 5,9 Prozent im Jahr 2013. Volkswagen will zudem weiter die Auslieferungen "moderat" steigern. Für den Umsatz erwarten die Wolfsburger einen Wert in einer Bandbreite von plus/minus 3 Prozent um den Vorjahreswert von 197 Milliarden Euro.
Auch die Absatzentwicklung verläuft nach Plan: "Wir haben die Chance, die Marke von 10 Millionen Auslieferungen bereits im laufenden Jahr zu erreichen", zitierte das Unternehmen seinen Vorstandschef Martin Winterkorn in einer Mitteilung.
Allen Verbesserungen zum Trotz steht insbesondere die Kernmarke aber weiter unter dem Druck, die eigenen Kosten zu senken. Ihre im Vergleich zu Konkurrenten noch immer zu niedrige Marge soll bis zum Jahr 2018 auf 6 Prozent steigen. Dazu will sich Volkswagen bei der Produktion von immer mehr Autos aus dem selbst entwickelten sogenannten Modularen Querbaukasten bedienen.
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