Salzgitter hofft auf das zweite Halbjahr
Der zweitgrößte deutsche Stahlhersteller Salzgitter hofft nach einem schwachen ersten Halbjahr dank steigender Preise auf eine Trendwende.
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"Wir können mit Zuversicht nach vorne blicken", sagte Vorstandschef Heinz Jörg Fuhrmann am Mittwoch bei der Vorlage der Zwischenbilanz.
Die jüngste Preiserholung spiegelte sich allerdings noch nicht in den Zahlen des ersten Halbjahres wider: So sank der Umsatz um gut zwölf Prozent auf knapp vier Milliarden Euro. Der Vorsteuergewinn brach sogar um 80 Prozent auf 16,1 Millionen Euro ein.
Gerettet wurde die Bilanz wieder einmal durch die Beteiligung am Kupferhersteller Aurubis. Ohne dessen Gewinnbeitrag von gut 26 Millionen Euro hätte Salzgitter vor Steuern einen Verlust geschrieben. Unter dem Strich verdienten die Niedersachsen 9,3 Millionen Euro - vor einem Jahr waren es 41,3 Millionen.
ANALYSTEN SEHEN SCHON WIEDER SCHWÄCHERE PREISENTWICKLUNG
Im zweiten Halbjahr soll es nun deutlich besser werden. Denn Preiserhöhungen kommen erst mit einiger Verzögerung in den Ergebnissen der Stahlhersteller an, da sie einen Großteil ihrer Produktion auf Basis längerfristiger Verträge verkaufen.
Der Vorstand bestätigte seine bereits Ende Juni angehobene Ergebnisprognose. Das Unternehmen erwartet nun einen Vorsteuergewinn von 30 bis 60 Millionen Euro in diesem Jahr. Darin enthalten ist bereits eine Belastung von 10 Millionen Euro für neue Sparanstrengungen. Zuvor hatten die Niedersachsen nur ein "in etwa" ausgeglichenes Ergebnis in Aussicht gestellt. 2015 hatte Salzgitter vor Steuern 13 Millionen Euro verdient.
AKTIE FÄLLT
An der Börse ging es für die Salzgitter-Aktien deutlich abwärts. Die Papiere verloren bis zum Mittag fast fünf Prozent an Wert und waren damit klares Schlusslicht im MDAX. Salzgitter zog auch den Konkurrenten thyssenkrupp nach unten, der an diesem Donnerstag seine Zwischenbilanz vorlegt.
Es gab Analysten, die auf eine erneute Erhöhung der Gewinnprognose hatten. Zudem verwiesen nun einige Experten darauf, dass sich die Preisentwicklung in den vergangenen Wochen schon wieder abgeschwächt habe. Seit Ende Juni hat der Kurs der Salzgitter-Aktie aber immer noch mehr als 20 Prozent zugelegt.
WARNUNG VOR EUPHORIE
Der Konzern kämpft seit Jahren darum, wieder dauerhaft Gewinne zu erwirtschaften. Seit dem von der Finanzkrise 2008 ausgelösten Wirtschaftseinbruch ist die Branche in Europa von Überkapazitäten und Preisdruck geprägt. Im vergangenen Sommer verschärfte sich die Lage, als China aufgrund der Konjunkturprobleme im eigenen Land seinen Stahl zu Billigpreisen auf den Weltmarkt warf.
In den vergangenen Monaten entspannte sich die Lage wieder. Die Importe aus China gingen deutlich zurück. Das liegt zum einen daran, dass die EU erste Schutzzölle auf chinesischen Stahl eingeführt hat. Zudem hellten sich die Wirtschaftsaussichten in China wieder auf. Salzgitter-Chef Fuhrmann warnte aber vor Euphorie: Von einer "generellen Lösung" der Probleme auf dem EU-Stahlmarkt könne noch "keine Rede" sein. Deshalb müsse der Konzern auch weiter hart sparen.
Wie vorsichtig das Management die Lage beurteilt, zeigt sich auch an der zurückhaltenden Umsatzprognose: So stellt der Vorstand inzwischen einen Rückgang von 8,6 Milliarden Euro im vergangenen Jahr auf 8,0 bis 8,5 Milliarden 2016 in Aussicht. Hauptgrund sind geringere Volumina in der Handelssparte. Ursprünglich hatte Salzgitter einen annähernd stabilen Umsatz angepeilt./enl/stw/das
SALZGITTER (dpa-AFX)
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