Nordex-Aktie zieht kräftig an: Nordex bestätigt im ersten Quartal Jahresziele
Der Windkraftanlagen-Produzent Nordex hat Anfang 2018 den niedrigen Auftragseingang im vergangenen Jahr zu spüren bekommen.
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So war etwa in Deutschland durch das 2017 eingeführte Auktionssystem die Nachfrage nach Windanlagen nahezu zusammengebrochen. Auch andere europäische Länder hatten die Vergabeverfahren umgestellt. Das heizte auch den Konkurrenzkampf an und drückte auf die Preise.
Der Umsatz brach im ersten Quartal 2018 um knapp ein Viertel auf 488 Millionen Euro ein, wie das TecDAX-Unternehmen am Dienstag in Hamburg mitteilte. Zudem sank die Profitabilität: Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) blieben vom Umsatz nur noch 4,1 Prozent hängen nach 7,9 Prozent vor einem Jahr. Absolut bedeutete dies einen Rückgang des operativen Gewinns um mehr als die Hälfte auf 20 Millionen Euro.
Die Jahresprognosen bestätigte das Unternehmen. Für 2018 wird ein Umsatz von 2,4 bis 2,6 Milliarden Euro sowie eine Ebitda-Marge von 4 bis 5 Prozent angepeilt. Dabei setzt Nordex vor allem auf das zweite Halbjahr. "Für das Jahr 2018 erwarten wir unterschiedlich starke Quartale. In der zweiten Jahreshälfte werden Installationen und Umsätze höher als in den ersten beiden Quartalen ausfallen", sagte Konzernchef José Luis Blanco laut Mitteilung.
Nordex Erholungs-Optimismus steckt Anleger an
Der Windanlagenbauer schürt bei Anlegern weiter die Hoffnungen auf eine Geschäftsbelebung. Die Aktien schnellten um bis zu 12 Prozent nach oben. Am Nachmittag legten sie noch rund neun Prozent auf 9,668 Euro zu und standen damit an der Spitze des Technologiewerte-Index TecDAX. Zum Handelsende wiesen die Aktien ein Plus um die 9,3 Prozent aus.
Analyst Sebastian Growe von der Commerzbank sprach von einem soliden Jahresstart. Die Auftragslage sei erwartungsgemäß stark gewesen. Der Auftragsbestand von Nordex wuchs im ersten Quartal auf insgesamt rund 4,6 Milliarden Euro. Davon entfallen 2,7 Milliarden Euro auf Projekte mit neuen Anlagen, der Rest auf Dienstleistungen wie Wartung.
Erst im März waren die Papiere angesichts des trüben Branchenumfeldes unter die Marke von 7 Euro gerutscht. Auf Sicht von zwölf Monaten liegen sie trotz der Kurserholung immer noch rund ein Viertel im Minus. Langfristig ist das Bild noch trüber: So hatte das Papier Ende 2015 noch knapp 34 Euro gekostet.
Seither ging es beständig bergab. 2017 hatte sich die Talfahrt dann nochmals beschleunigt. So litten Hersteller wie Nordex zunehmend unter Preisdruck. Die Turbinen bringen weniger ein als früher. Grund ist der Wechsel von den festen Einspeisetarifen hin zu Auktionen.
Europaweit finden Ausschreibungen für neue Anlagen mittlerweile überwiegend über eine Auktion statt, was die Preise nach unten drückt. Der Konkurrenzkampf ist groß - gerade auf dem zunehmend gesättigten Markt für Windenergie an Land. Zudem werden Subventionen heruntergefahren.
Analysten sind insgesamt nach wie vor skeptisch mit Blick auf Nordex. Von den 12 im dpa-AFX Analyser erfassten Experten empfehlen sieben, die Finger von den Papieren zu lassen. Drei raten zum Halten und nur zwei sehen Kaufgründe. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 8,10 Euro. Bei den Prognosen sind die jüngsten Geschäftszahlen allerdings noch nicht berücksichtigt.
HAMBURG (dpa-AFX)
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Bildquellen: Lukassek / Shutterstock.com, Nordex
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08.11.2024 | Nordex Buy | Deutsche Bank AG | |
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