Nach Gewinnrückgang

Aurubis-Aktie bricht ein: Aurubis verdient weniger - Jahresprognose am oberen Ende bestätigt

06.02.23 15:07 Uhr

Aurubis-Aktie bricht ein: Aurubis verdient weniger - Jahresprognose am oberen Ende bestätigt | finanzen.net

Die Aurubis AG hat in ihrem ersten Geschäftsquartal weniger verdient und umgesetzt, die Erwartungen für das Gesamtjahr aber am oberen Ende der Spanne bestätigt.

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Der Multimetall-Produzent erzielte im ersten Quartal 2022/23 (per Ende Dezember) ein operatives Ergebnis vor Steuern von 125 Millionen Euro, nach 164 Millionen Euro vor Jahresfrist, wie das Unternehmen mitteilte. Der Umsatz fiel um 7 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro, das IFRS-Konzernergebnis schrumpfte um 81 Prozent auf 57 Millionen Euro.

Während das Segment Multimetal Recycling mit einem operativen Vorsteuergewinn von 35 (Vj 83) Millionen Euro nicht an die starke Performance des Vorjahres anknüpfen konnte, erzielte Aurubis im Segment Custom Smelting & Products mit 108 Millionen Euro ein um rund 15 Prozent höheres operatives Ergebnis vor Steuern. Die operative Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) lag im Berichtszeitraum über der Aurubis-Zielmarke von 15 Prozent und erreichte 16,3 (Vorjahr: 17,9) Prozent.

Im Vergleich zum Vorjahr zeigten sich im ersten Geschäftsquartal die Marktbedingungen für Altkupfer und Schwefelsäure weniger attraktiv, was sich dämpfend auf das Ergebnis auswirkte. Zudem fiel das Metallergebnis aufgrund der eingesetzten Materialien schwächer aus.

Der unterjährig stark schwankende Netto-Cashflow belief sich auf minus 64 (Vorjahr minus 85) Millionen Euro und ist insbesondere auf die hohen Vorratsbestände im Berichtsquartal zurückzuführen.

Für das Gesamtjahr 2022/23 rechnet Aurubis mit einem Ergebnis am oberen Ende des gesetzten Prognosekorridors, der ein operatives Vorsteuerergebnis zwischen 400 und 500 Millionen Euro und einen operativen ROCE zwischen 11 und 15 Prozent vorsieht. Dabei will der Konzern von einer weiter wachsenden globalen Kupfernachfrage, um rund 35 Prozent gestiegenen Schmelz- und Raffinierlöhnen für Kupferkonzentrate, einer gestiegenen Aurubis-Kupferprämie und höheren Produktaufpreisen profitieren.

So reagiert die Aurubis-Aktie

Nach einem Jahresplus von bis zu 35 Prozent sind die Aktien von Aurubis am Montag deutlich zurückgefallen. Auch etwas mehr Optimismus für das Geschäftsjahr 2022/23 bereits nach dem ersten Quartal lockte keine neuen Käufer. Stattdessen nahmen Aktionäre des Kupferkonzerns einige Gewinne mit.

Die Papiere der Hamburger sacken im XETRA-HAndel zeitweise um 4,11 Prozent auf 97,18 Euro ab. Am Freitag hatten Aurubis-Anteile mit 103,15 Euro zwischenzeitlich noch so viel gekostet, wie seit Mai 2022 nicht mehr.

Aurubis peilt für das Geschäftsjahr 2022/23 beim operativen Vorsteuergewinn nun das obere Ende des Prognose-Korridors von 400 bis 500 Millionen Euro an. Einem Börsianer zufolge hätten sich einige Marktteilnehmer bestimmt noch mehr erhofft, wie die Kursrally zeigt. Sie mache die Aktien nun anfällig für Gewinnmitnahmen. Dies sah Baader-Analyst Christian Obst in einer ersten Einschätzung ähnlich. Langfristig habe sich seine grundsätzlich positive Meinung aber bestätigt.

Dirk Schlamp von der DZ kündigte eine Überprüfung seiner aktuellen Annahmen an. Den Quartalsbericht nannte er "solide". Die gestiegene Zuversicht für das Gesamtjahr führt der Experte auf die sich aufhellenden Konjunkturwartungen, Entspannung an den Energiemärkten und Stabilisierungstendenzen am Schwefelsäuremarkt zurück. Bis dato stuft Schlamp die Aktien beim fairen Wert von 82 Euro mit "Halten" ein.

FRANKFURT (Dow Jones) / (dpa-AFX)

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Bildquellen: Sascha Schuermann/Getty Images

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