Barclays warnt vor anhaltenden Corona-Unsicherheiten - Barclays-Aktie gibt nach
Die britische Großbank Barclays tritt nach einem starken Jahresendspurt vor allem im Geschäft an den Kapitalmärkten auf die Euphoriebremse.
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Barclays setzte sich zwar konkrete Ziele für das laufende Jahr wie eine steigende Rendite auf das Kapital, verwies aber auf die anhaltende Unsicherheit wegen der Corona-Krise. Je nach Verlauf der Pandemie könnte der Ausblick geändert werden, teilte die Bank am Donnerstag in London mit.
Die Aktie gab trotz der besser als erwartet ausgefallenen 2020er-Ergebnisse und der Aussicht auf Aktienrückkäufe deutlich nach. In der Spitze büßte sie mehr als fünf Prozent ein. Zuletzt konnte das Papier das Minus etwas eindämmen und notierte mit einem Abschlag von rund drei Prozent bei 150 Pence. Das Papier hat sich seit Sommer kräftig vom Corona-Crash erholt, liegt aber immer noch fast ein Fünftel unter dem Niveau von Mitte Februar 2020.
2020 war vor allem die Entwicklung im ersten Halbjahr besonders schwach, als die coronabedingte Erhöhung der Risikovorsorge voll durchschlug. Im weiteren Jahresverlauf hellte sich die Lage dann ein wenig auf und die ganz düsteren Prognosen aus dem Frühjahr konnten angehoben werden. Trotzdem stieg die Vorsorge für mögliche Kreditausfälle im vergangenen Jahr auf 4,8 Milliarden Pfund (5,5 Mrd Euro). Das waren fast drei Milliarden Pfund mehr als das Jahr davor.
Unter dem Strich ging der Gewinn im vergangenen Jahr um 38 Prozent auf 1,5 Milliarden Pfund zurück. Damit übertraf die Bank allerdings die Erwartungen der Experten. Die Eigenkapitalrendite fiel auf 3,2 (2019: 5,3) Prozent. 2021 soll die Rendite deutlich zulegen. Wichtigster Treiber dafür dürfte ein starker Rückgang bei der Vorsorge für Kreditausfälle sein. Mittelfristig peilt die Bank eine zweistelligen Eigenkapitalrendite an.
In London geben Barclays-Aktien daraufhin um 4,43 Prozent nach auf 1,49 GBP.
/zb/stk
LONDON (dpa-AFX)
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