Behörden hatten schon nach erstem Boeing-Crash Bedenken
Die US-Regulierungsbehörde FAA hat den Weiterbetrieb der Boeing 737 Max nach dem ersten verheerenden Absturz offenbar erlaubt, obwohl eine hauseigene Analyse große Risiken identifiziert hat.
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In der Analyse sei die FAA zu dem Schluss gekommen, dass sich die 737 Max ohne Designänderungen als eine der unfallanfälligsten Maschinen seit Jahrzehnten erweisen könnte, wie Industrievertreter und Regulierer sagten.
Zunächst war eine Boeing 737 Max der indonesischen Lion Air im Herbst 2018 abgestürzt. Einige Monate später gab es einen zweiten Crash einer Maschine dieses Typs in Äthiopien. Erst danach wurde die globale 737-Max-Flotte ab März mit einem kompletten Flugverbot belegt.
Ohne behördlichen Eingriff hätte es im Schnitt alle zwei bis drei Jahre zu einem tödlichen Crash kommen können, heißt es in der internen Analyse der Federal Aviation Administration (FAA) aus dem November 2018, die am Mittwoch bei einer Anhörung vor dem US-Repräsentantenhaus veröffentlicht werden soll, sagten die Personen. Damit hätte die Maschine ein erheblich größeres Sicherheitsrisiko dargestellt als der Hersteller Boeing oder die Behörde seinerzeit signalisiert hatten.
"Es war von Anfang an klar, dass ein Unsicherheitsfaktor existiert", sagte ein Sprecher der FAA. Die Analyse habe zusätzlichen Kontext für die Ermittlung von Abhilfemaßnahmen bereitgestellt. In einer E-Mail schrieb der Sprecher, dass solche Analysen dazu tendieren, das Risiko zu überhöhen, weil dort ein möglichst konservativer Ansatz gewählt werde. Außerdem erschienen speziell identifizierte Probleme gravierender als sie in einer sich in Dienst befindlichen Flotte tatsächlich seien.
Ein Boeing-Sprecher lehnte eine Stellungnahme ab.
Von Andy Pasztor und Andrew Tangel
NEW YORK (Dow Jones)
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Bildquellen: Jordan Tan / Shutterstock.com, Ken Wolter / Shutterstock.com
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