Rivian rettet Amazon-Bilanz - doch es drohen Schwierigkeiten
Der weltgrößte Online-Händler Amazon hat im Schlussquartal 2021 glänzend verdient. Jedoch war dieser Erfolg vor allem der Beteiligung am Elektroautobauer Rivian Automotive zu verdanken.
Werte in diesem Artikel
• Amazon-Bilanz mit Riesen-Überraschung
• Rivian treibt Amazon-Gewinn hoch
• Rivian-Kurs beeinflusst Amazon-Bilanz auch in Q1
Amazon hat die Anleger mit seinen jüngsten Quartalsergebnissen begeistert. Daher kletterte die Amazon-Aktie am Tag nach der Bilanzvorlage letztlich um 13,54 Prozent auf einen Schlusskurs von 3.152,79 Dollar. Damit wuchs die Marktkapitalisierung des Online-Riesen auf einen Schlag um gut 190 Milliarden US-Dollar - eine solche Wertsteigerung an einem einzigen Tag hatte zuvor noch nie ein US-Unternehmen erreicht.
Rivian als Gewinntreiber
Im vierten Quartal erzielte Amazon einen Gewinn je Aktie in Höhe von 27,75 US-Dollar, womit die Markterwartungen von durchschnittlich 3,612 US-Dollar bei weitem übertroffen wurde. Allerding basiert dieser Erfolg im Wesentlichen auf der Beteiligung am E-Autobauer Rivian, von dem Amazon 160 Millionen Anteile besitzt.
Dank dieser Beteiligung konnte Amazon beim Rivian-Börsengang im November einen beträchtlichen Sondererlös verbuchen. So enthält Amazons Nettoergebnis, das sich mit 14,3 Milliarden US-Dollar im Vergleich zum Vorjahresquartal fast verdoppeln konnte, einen Vorsteuergewinn von 11,3 Milliarden US-Dollar aus der Rivian-Beteiligung. Bereinigt um den Rivian-Effekt und Steuern erzielte Amazon zwar nur einen Gewinn pro Aktie in Höhe von etwa 8 US-Dollar, doch konnte auch damit die durchschnittliche Analystenschätzung deutlich übertroffen werden - nicht zuletzt dank eines hochprofitablen Cloud-Geschäfts.
Erfolgreicher Rivian-Börsengang
Der Tesla-Konkurrent Rivian hatte bei seinem Milliarden-Börsengang im November 2021 ein Kursfeuerwerk gezündet. Die Papiere des Elektroautobauers waren mit einem Kurs von 106,75 US-Dollar in ihren ersten Handelstag an der US-Techbörse NASDAQ gestartet. Gemessen am Ausgabepreis von 78 US-Dollar entsprach dies einem Aufschlag von nahezu 37 Prozent. Zum Handelsschluss kostete die Aktie immerhin noch 100,73 US-Dollar.
Obwohl die Produktpalette von Rivian bisher noch sehr überschaubar ist, so wird der Konzern angesichts des Trends zur Elektromobilität von vielen Marktbeobachtern trotzdem als ernsthafter Tesla-Herausforderer angesehen. Denn Rivian hat im September sein erstes Elektromodell im umkämpften Pick-up-Segment auf den Markt gebracht und so einen Wettlauf unter anderem mit Tesla für sich entschieden. Zudem hat das 2009 gegründete Unternehmen von seinem Großaktionär Amazon lukrative Großaufträge für Lieferwagen erhalten.
Mögliche Probleme absehbar
Die Rivian-Beteiligung könnte Amazon jedoch schon im Bericht für das erste Quartal 2022 große Probleme bereiten. Denn während das Rivian-Papier zum Jahreswechsel noch bei rund 104 US-Dollar notierte, ist der Kurs inzwischen auf rund 60 US-Dollar (Stand: 04.02.2022) eingebrochen. Laut "Barron's" sitzt Amazon deshalb auf einem Vorsteuerverlust in Höhe von rund 6,4 Milliarden US-Dollar bzw. 10 US-Dollar pro Aktie für das erste Quartal 2022.
Zumindest dürften die Marktteilnehmer hiervon nicht überrascht werden, schließlich ist Rivian nun börsennotiert, womit die Kursentwicklung transparent ist und von jedem nachverfolgt werden kann. Zudem stellen "Barron's" Angaben nur eine Momentaufnahme dar und das erste Quartal ist ja noch nicht vorbei. Bis Ende März kann sich der Rivian-Aktienkurs schließlich nochmal deutlich bewegen - in die eine oder andere Richtung.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Gil C / Shutterstock.com, Jonathan Weiss / Shutterstock.com
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23.03.2017 | Whole Foods Market Sell | UBS AG | |
14.08.2015 | Whole Foods Market Sell | Pivotal Research Group | |
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26.11.2008 | Amazon.com Ersteinschätzung | Stanford Financial Group, Inc. |
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