MORNING BRIEFING - USA/Asien

06.03.25 07:27 Uhr

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ TAGESTHEMA +++++

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Kanada hat bei der Welthandelsorganisation (WTO) offiziell Beschwerde gegen die von den USA verhängten Einfuhrzölle eingereicht. Wie die WTO mitteilte, hat Kanada die Handelsorganisation darum ersucht, sich dringend mit dieser Angelegenheit zu befassen. Der kanadische Premierminister Justin Trudeau hatte diesen Schritt bereits am Vortag angedeutet. Nach Trudeaus Worten hat US-Präsident Donald Trump einen Handelskrieg mit dem nördlichen Nachbarn der USA angezettelt mit der Absicht, die kanadische Wirtschaft zu "ruinieren".

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

22:05 US/Hewlett Packard Enterprise Co, Ergebnis 1Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

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- US

14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)

PROGNOSE: 235.000

zuvor: 242.000

Handelsbilanz Januar

PROGNOSE: -128,7 Mrd USD

zuvor: -98,4 Mrd USD

Produktivität ex Agrar (2. Veröffentlichung) 4Q

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annualisiert

PROGNOSE: +1,2% gg Vq

1. Veröff.: +1,2% gg Vq

3. Quartal: +2,3% gg Vq

Lohnstückkosten

PROGNOSE: +3,0% gg Vq

vorläufig: 1. Veröff.: +3,0% gg Vq

zuvor: 3. Quartal: +0,5% gg Vq

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

E-Mini-Future S&P-500 5.845.25 -0,1%

E-Mini-Future Nasdaq-100 20.618,25 -0,2%

Nikkei-225 (Tokio) 37.711,47 +0,8%

Kospi (Seoul) 2.572,57 +0,6%

Schanghai-Comp. 3.381,16 +1,2%

Hang-Seng (Hongk.) 24.274,04 +2,9%

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Eine global erkennbare Reduzierung der Risikoscheu treibt Aktien an und lässt Rentennotierungen sinken - die Renditen steigen damit. Auch die Lage beim als vermeintlich sicher geltenden Yen beruhigt sich wieder nach dem jüngsten Höhenflug. Die Hoffnung auf das Verhindern eines weitreichenden Handelskrieges lässt Anleger wieder mutiger agieren. US-Präsident Trump hat den drei US-Autoherstellern Ford, GM und Stellantis eine einmonatige Ausnahme von den Zöllen gewährt. Trump zeigte sich zudem offen, über weitere Ausnahmen zu verhandeln. Der Nikkei-225 zeigt sich freundlich und die Renditen steigen auf Mehrjahreshochs. Titel aus den Bereichen Schwerindustrie- und Automobilbau führen die Gewinner an. In China erklimmt der HSI die höchsten Stände seit mehreren Jahren. Gefragt sind besonders Technologietitel. Die Stimmung wird auch durch den tagenden Nationalen Volkskongress und dem bereits am Vortag ausgerufenen Wachstumsziel von 5 Prozent hoch gehalten. Die Märkte werden durch die Zusagen der Regierung gestützt, Binnenkonsum, Innovation und Technologie zu fördern. Alibaba schießen um 8 Prozent in die Höhe, nachdem ein Deepseek-Konkurrent vorgestellt worden ist. In Südkorea treiben Batterie- und Autoaktien. Hyundai Motor und Kia steigen um 1,8 bzw. 1,5 Prozent, da sie ihre Aktivitäten in Nordamerika ausgeweitet haben. Der australische Leitindex hat sich der positiven Stimmung erneut entzogen. Australien richtet den Blick auf Brisbane, da der Wirbelsturm Alfred in den kommenden Tagen voraussichtlich dort auf Land treffen wird. Betroffen sein könnten 4,5 Millionen Menschen, es besteht das Risiko für Schäden in Milliardenhöhe.

WALL STREET

INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 43.006,6 +1,1% 485,60 -0,1%

S&P-500 5.842,6 +1,1% 64,48 -1,8%

NASDAQ Comp 18.552,7 +1,5% 267,57 -5,3%

NASDAQ 100 20.628,5 +1,4% 275,94 -3,1%

Umsatzdaten

Mittwoch Dienstag

Umsatz NYSE (Aktien) 1,25 Mrd 1,37 Mrd

Gewinner 1.847 636

Verlierer 916 2.145

Unverändert 78 67

Fester - Die Hoffnung, dass ein weitreichender Handelskrieg noch verhindert werden kann, sorgte für Käufe. US-Präsident Donald Trump gewährte den drei US-Autoherstellern Ford, General Motors und Stellantis eine einmonatige Ausnahme von den Zöllen, die er gegen Mexiko und Kanada verhängt hatte. Die Bitte um den Aufschub kam von den Chefs der drei US-Konzerne. Ford (+5,8%), General Motors (+7,2%) und Stellantis (+9,2%) legten darauf und nach den jüngsten Rücksetzern kräftig zu. Dazu kamen Aussagen von US-Handelsminister Lutnick, Washington werde die Zölle zwar nicht abschaffen, sie aber zu einem gewissen Grad modifizieren. Schlechte Signale für die US-Konjunktur kamen vom Arbeitsmarkt: Die Beschäftigung in der Privatwirtschaft stieg im Februar schwächer als erwartet.

USA - ANLEIHEN

Trotz eines neuerlichen schwachen Konjunktursignals zeigten sich die Renditen am US-Anleihemarkt wenig verändert. Teilnehmer verwiesen auf den einmonatigen Zollaufschub für die drei US-Autohersteller. Dies habe die Stimmung verbessert, hieß es. Die Blicke seien ansonsten auf den US-Arbeitsmarktbericht am Freitag gerichtet.

DEVISEN

DEVISEN zuletzt +/- % Schluss Vortag Zeit eintragen % YTD

EUR/USD 1,0813 0,2 1,0791 +2,6%

EUR/JPY 160,99 0,2 160,60 -2,4%

EUR/GBP 0,8379 0,1 0,8370 +0,4%

GBP/USD 1,2905 0,1 1,2892 +2,1%

USD/JPY 148,88 0,0 148,82 -4,8%

USD/KRW 1.441,85 -0,3 1.445,50 -1,5%

USD/CNY 7,1533 0,0 7,1510 -0,8%

USD/CNH 7,2394 0,0 7,2360 -1,1%

USD/HKD 7,7708 -0,0 7,7715 +0,0%

AUD/USD 0,6340 0,1 0,6330 +1,3%

NZD/USD 0,5736 0,2 0,5725 +1,2%

BTC/USD 92.112,00 1,9 90.407,30 -6,2%

Der Dollar setzte seine jüngste Talfahrt fort. Für den Dollar-Index ging es um 1,3 Prozent nach unten. Die US-Indikatoren zeigten weiterhin Anzeichen dafür, dass sich die Wirtschaft schneller als erwartet abkühle, was den Dollar schwäche, hieß es. Dies schüre die Spekulation auf mehrere Zinssenkungen durch die Fed im laufenden Jahr. Zugleich stärkten aber vor allem Deutschlands Pläne, die Staatsausgaben kräftig zu erhöhen, den Euro. Dieser baute die Gewinne aus und notierte mit 1,0792 Dollar in Sichtweite der 1,08er-Marke und auf dem höchsten Niveau seit November.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 66,78 66,31 +0,7% +0,47 -0,0%

Brent/ICE 69,54 69,36 +0,3% +0,18 -4,9%

Die Ölpreise fielen auf den tiefsten Stand seit sechs Monaten. Die Notierungen für Brent und WTI gaben um bis zu 4,3 Prozent nach. Teilnehmer verwiesen zur Begründung auf die wöchentlichen US-Öllagerdaten, die deutlich stärker als erwartet gestiegen seien. Dazu kamen die Aussicht auf eine höhere Opec+-Produktion ab April sowie neuerliche Schwächesignale aus der US-Wirtschaft, sowie die Ungewissheit über die endgültigen Auswirkungen der US-Importzölle als Belastungsfaktoren.

METALLE

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2921,545 2918,925 +0,1% +2,62 +11,1%

Silber (Spot) 30,16 30,27 -0,4% -0,11 +7,7%

Platin (Spot) 894,02 898,75 -0,5% -4,73 +3,6%

YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags

Der Goldpreis zeigte sich nach zuletzt drei Tagen mit Aufschlägen 0,1 Prozent höher mit 2.922 Dollar.

+++++ MELDUNGEN SEIT MITTWOCH 20.00 UHR +++++

US-GEOPOLITIK

US-Präsident Trump hat die Hamas aufgefordert, die verbleibenden Geiseln im Gazastreifen freizulassen. Zuvor hatte das Weiße Haus bestätigt, dass es persönliche Gespräche mit der Terrorgruppe über eine Vereinbarung zu deren Freilassung geführt habe. Sollte die Gruppe weiterhin Geiseln festhalten, "seid Ihr TOT!"

US-KONJUNKTUR BEIGE BOOK

Die wirtschaftliche Aktivität in den USA hat sich einer Erhebung der US-Notenbank zufolge seit Mitte Januar leicht verbessert. Sechs Distrikte meldeten keine Veränderung, vier ein bescheidenes oder moderates Wachstum, während zwei einen leichten Rückgang verzeichneten, wie es im Konjunkturbericht Beige Book heißt. Die Verbraucherausgaben waren per saldo rückläufig, wobei Berichte über eine solide Nachfrage nach lebensnotwendigen Gütern mit einer erhöhten Preissensibilität bei Konsumgütern, insbesondere bei einkommensschwächeren Verbrauchern, einhergingen.

RIO TINTO

investiert 1,8 Milliarden US-Dollar in die Erschließung eines Satelliten-Erzlagers in der mineralienreichen australischen Region Pilbara. Der nach Marktwert zweitgrößte Bergbaukonzern der Welt teilte mit, dass er alle erforderlichen Genehmigungen für das Minenprojekt "Brockman Syncline 1" (BS1) erhalten hat.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros/gos/flf

(END) Dow Jones Newswires

March 06, 2025 01:27 ET (06:27 GMT)