MORNING BRIEFING - USA/Asien
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
MONTAG: In den USA bleiben die Börsen wegen des Feiertages Presidents' Day geschlossen.
+++++ TAGESTHEMA +++++
Die chinesische Zentralbank hat mit Blick auf wachsende außenwirtschaftliche Herausforderungen Änderungen an ihrer Geldpolitik angedeutet. In ihrem am Donnerstag veröffentlichten Quartalsbericht schreibt die People's Bank of China (PBoC), sie werde Tempo und Intensität ihrer geldpolitischen Maßnahmen den wirtschaftlichen und finanziellen Bedingungen im In- und Ausland anpassen. Sie versprach, den Yuan angesichts der Handelskonflikte weiter zu stützen und geldpolitische Kurswechsel der wichtigsten anderen Notenbanken genau zu verfolgen.
Die von der Regierung von Präsident Trump verhängten höheren Zölle setzen Chinas Wirtschaft und dem Yuan immer mehr zu. Bislang hat die Zentralbank davon abgesehen, die eigene Währung abzuwerten, um die angeschlagenen Exporteure zu unterstützen. Unter der ersten Trump-Administration hatte Peking einen solchen Schritt getan, um den Folgen dieser Zölle entgegenzuwirken. Daraufhin war China vom US-Finanzministerium als "Währungsmanipulator" bezeichnet worden.
Die Zentralbank bekräftigte in dem Bericht ihr Bekenntnis zur Währungsstabilität und erklärte, dass sie den Yuan "im Wesentlichen stabil auf einem vernünftigen und ausgewogenen Niveau" halten und zugleich gegen marktstörende Maßnahmen vorgehen und übermäßige Wechselkursschwankungen verhindern werde.
Die Analysten Xiangrong Yu und Xinyu Ji von Citi Research merkten an, wie "dezidiert" sich die PBoC zur Yuan-Stabilität geäußert habe. Dies könnte im Kontext möglicher amerikanisch-chinesischer Handelsverhandlungen nützlich sein, weil eine gewisse Währungsstabilität von beiden Seiten gewünscht sein könnte, schrieben sie.
Mit Blick auf die heimische Wirtschaft versprach die chinesische Zentralbank, Offenmarktgeschäfte flexibel abzuwickeln und eine Mischung aus geldpolitischen Instrumenten - einschließlich Zinssätzen und Mindestreserveanforderungen für Kreditgeber - einzusetzen, um die Liquidität auf einem ausreichenden Niveau zu halten.
Außerdem versprach sie, das Geschäft mit unverkauftem Wohnraum und brachliegenden Grundstücken wieder zu beleben und so den Immobilienmarkt insgesamt zu stabilisieren, dessen Schwäche für die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt nach wie vor die größte Belastung ist.
Die Zusage der Zentralbank, geldpolitische Lockerungsmaßnahmen je nach Wirtschafts- und Marktlage zu intensivieren, und die deutlichen Worte der Geldpolitiker zum Devisenmanagement deuten aus Sicht von Goldman Sachs darauf hin, dass sie der Finanzstabilität Vorrang vor einer sofortigen geldpolitischen Lockerung einräumt.
Zwar rechnen die Goldman-Analysten weiterhin damit, dass die Notenbank den Mindestreservesatz im ersten und dritten Quartal um je 50 Basispunkte und den Leitzins um jeweils 20 Basispunkte im zweiten und vierten Quartal senken wird, dennoch besteht aus ihrer Sicht auch die Möglichkeit, dass die PBoC auf wenig bekannte Instrumente wie Repo-Geschäfte zurückgreift und dafür die üblichen geldpolitischen Maßnahmen nicht ergreift.
"Die Devisenstabilität könnte Vorrang haben und damit die Optionen der PBoC für eine kurzfristige Senkung der Leitzinsen einschränken, weil die Unsicherheiten rund um das Thema Zölle nach wie vor erheblich sind", schreiben Andrew Tilton und andere in einem Vermerk.
Angesichts des andauernden Deflationsdrucks in China halten die Experten gleichwohl größere geldpolitische Lockerungen für notwendig.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- US
14:30 Einzelhandelsumsatz Januar
PROGNOSE: -0,2% gg Vm
zuvor: +0,4% gg Vm
Einzelhandelsumsatz ex Kfz
PROGNOSE: +0,3% gg Vm
zuvor: +0,4% gg Vm
14:30 Import- und Exportpreise Januar
Importpreise
PROGNOSE: +0,3% gg Vm
zuvor: +0,1% gg Vm
15:15 Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung Januar
Industrieproduktion
PROGNOSE: +0,3% gg Vm
zuvor: +0,9% gg Vm
Kapazitätsauslastung
PROGNOSE: 77,7%
zuvor: 77,6%
16:00 Lagerbestände Dezember
PROGNOSE: -0,1% gg Vm
zuvor: +0,1% gg Vm
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
INDEX Stand +/- %
E-Mini-Future S&P-500 6.140,50 +0,1%
E-Mini-Future Nasdaq-100 22.128,75 +0,1%
Nikkei-225 39.150,66 -0,8%
Hang-Seng-Index 22.375,03 +2,6%
Kospi 2.591,05 +0,3%
Shanghai-Composite 3.342,44 +0,3%
S&P/ASX 200 8.555,80 +0,2%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
Uneinheitlich tendieren die Aktienmärkte in Ostasien und Australien zum Wochenausklang. Während KI-Fantasie die Börse in Hongkong kräftig nach oben treibt, tendiert der Tokioter Aktienmarkt leichter, belastet von der Erholung des Yen zum Dollar. An den übrigen Börsen der Region halten sich die Kursbewegungen meist in Grenzen. In Schanghai wird die Stimmung etwas gedämpft von neuen Zolldrohungen des US-Präsidenten Donald Trump. In Seoul überwiegt derweil Erleichterung: Die jüngsten Aussagen des US-Präsidenten zu wechselseitigen Zöllen ließen annehmen, dass die US-Regierung nicht unmittelbar Strafzölle einführen werde. Die Vorgaben aus den USA sind gut. Dort hatten die Kurse von der Hoffnung auf ein Ende des Ukraine-Kriegs profitiert. Unter den Einzelwerten in Tokio verteuern sich Sony um rund 9 Prozent auf ein Rekordhoch, nachdem das Unternehmen bei der Vorlage seiner Drittquartalszahlen seine Ertragsziele angehoben hat. Nissan steigen um 3,3 Prozent. Einem Bloomberg-Bericht zufolge prüft KKR den Einstieg bei Nissan. Der Automobil-Hersteller hat zudem Zahlen zum dritten Geschäftsquartal vorgelegt und die Anleger auf einen Verlust im Geschäftsjahr eingestimmt. Mit Restrukturierungsmaßnahmen will Nissan auf die schwachen Verkaufszahlen reagieren. Positiv werden auch die Zahlen von Honda Motor (+2,9%) aufgenommen. Am Donnerstag nach Börsenschluss hatten Honda und Nissan zudem mitgeteilt, dass sie ihre Fusionspläne aufgeben würden.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 44.711,43 +0,8% 342,87 +5,1%
S&P-500 6.115,07 +1,0% 63,10 +4,0%
Nasdaq-Comp. 19.945,64 +1,5% 295,69 +3,3%
Nasdaq-100 22.030,71 +1,4% 311,45 +4,9%
Donnerstag Mittwoch
Umsatz NYSE (Aktien) 1,06 Mrd 1,04 Mrd
Gewinner 2.177 814
Verlierer 605 1.970
Unverändert 68 70
Fester - Die Erholung aus dem späten Vortagesgeschäft hat sich mit Schwung fortgesetzt. Bereits zur Wochenmitte hatten Schlagzeilen über eine mögliche Waffenruhe in der Ukraine gestützt. US-Präsident Trump hatte sich mit dem russischen Präsidenten Putin darauf verständigt, über einen Frieden in der Ukraine zu verhandeln. Selbst hohe Inflationswerte und neue Zollankündigungen von Trump schienen der positiven Stimmung keinen Abbruch zu tun. Nachdem die am Vortag veröffentlichten Verbraucherpreisdaten von einer hartnäckig hohen Inflation gezeugt und Zinssenkungserwartungen gedämpft hatten, waren die Erzeugerpreise in der Gesamtrate nun ebenfalls etwas stärker gestiegen als angenommen. Cisco profitierten von überraschend starken Geschäftszahlen und dem optimistischen Ausblick. Die Aktie legte um 2,1 Prozent zu. Positiv wurden auch die Geschäftszahlen von GE Healthcare (+8,8%) und des Bauereikonzerns Molson Coors (+9,5%) aufgenommen. Deere sanken um 2,2 Prozent. Der Hersteller von Bau-, Forst- und Landmaschinen hatte einen deutlichen Umsatz- und Gewinnrückgang verzeichnet.
US-ANLEIHEN
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 4,31 -3,9 4,35 7,0
5 Jahre 4,39 -7,4 4,47 1,2
7 Jahre 4,46 -8,8 4,55 -1,7
10 Jahre 4,53 -9,2 4,62 -3,7
30 Jahre 4,74 -9,6 4,84 -4,0
Die Erzeugerpreisinflation habe sich zwar beschleunigt, aber die Komponenten, die in den von der Fed bevorzugten PCE-Index einflössen, seien eher verhalten ausgefallen, hieß es. In der Folge kamen die zuletzt kräftig gestiegenen Rentenrenditen wieder zurück.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
February 14, 2025 01:41 ET (06:41 GMT)