MORNING BRIEFING - USA/Asien

18.11.24 07:46 Uhr

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ TAGESTHEMA +++++

Der Gouverneur der japanische Notenbank hält an seinem Ansatz fest, die Zinsen bei einer Erholung der Wirtschaft wie erwartet zu erhöhen. "Der tatsächliche Zeitpunkt der Anpassungen wird weiterhin von der Entwicklung der Wirtschaftstätigkeit und der Preise sowie von den künftigen finanziellen Bedingungen abhängen", sagte Kazuo Ueda. "Eine allmähliche Anpassung des Akkommodationsgrades an die Verbesserung der Wirtschaftstätigkeit und der Preise wird das langfristige Wirtschaftswachstum unterstützen und dazu beitragen, das Preisstabilitätsziel auf nachhaltige und stabile Weise zu erreichen", fügte er hinzu. Der Schlüssel für den Wirtschaftsausblick der Bank of Japan (BoJ) liege darin, ob die Volkswirtschaften in Übersee moderat wachsen und die Löhne weiter steigen. Angesichts der jüngsten starken Abschwächung des Yen gegenüber dem Dollar erwarten einige Ökonomen, dass die Zentralbank die Zinssätze bereits bei ihrer nächsten Sitzung am 18. und 19. Dezember anheben wird.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

Keine wichtigen Termine angekündigt

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

Stand +/- %

E-Mini-Future S&P-500 5.914,75 +0,3%

E-Mini-Future Nasdaq-100 20.642,75 +0,7%

Nikkei-225 38.272,52 -1,0%

Hang-Seng-Index 19.553,21 +0,7%

Kospi 2.469,07 +2,2%

Shanghai-Composite 3.330,70 -0,0%

S&P/ASX 200 8.300,20 +0,2%

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Überwiegend freundlich --Mit Ausnahme von Tokio geht es mit den Indizes nach oben, die schwache Vorgabe der Wall Street verpufft. In Schanghai heißt es, die jüngsten Wirtschaftsdaten des Landes zeigten einige Anzeichen für Verbesserungen, aber Peking müsse dennoch mehr tun, um den Schwung angesichts wachsender geopolitischer Unsicherheiten aufrechtzuerhalten. Bank- und Immobilienaktien führen die Kursgewinne an. Industrial & Commercial Bank gewinnen 2,5 und Agricultural Bank of China 2,3 Prozent. Unter den Immobilienentwicklern gewinnen Poly Developments & Holdings Group 2,2 und China Vanke 3,9 Prozent. In Seoul stützt das Plus des Indexschwergewichts Samsung Electronics von über 5 Prozent. Treiber ist weiter der Plan des Unternehmens, für umgerechnet 7 Milliarden Dollar eigene Aktien zurückkaufen zu wollen. In Tokio bremst derweil, dass der Yen kräftig aufgewertet hat, wodurch sich die Exporte japanischer Unternehmen verteuern.

WALL STREET

INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 43.444,99 -0,7% -305,87 +15,3%

S&P-500 5.870,62 -1,3% -78,55 +23,1%

Nasdaq-Comp. 18.680,12 -2,2% -427,53 +24,4%

Nasdaq-100 20.394,13 -2,4% -502,54 +21,2%

Freitag Donnerstag

Umsatz NYSE (Aktien) 1,14 Mrd 0,94 Mrd

Gewinner 998 1.043

Verlierer 1.800 1.738

Unverändert 59 76

Schwach - Der Dämpfer für die Zinssenkungserwartungen durch US-Notenbankpräsident Powell vom Vortag wirkte weiter, was sich inbesondere bei den zinsempfindlicheren Nasdaq-Indizes zeigte. Powell hatte gesagt, dass sich die Notenbank angesichts der starken US-Konjunktur mit Zinssenkungen Zeit lassen kann. Unter Abgabedruck standen Pharmaaktien, insbesondere solche von Unternehmen mit Schwerpunkt Impfstoff. Moderna verloren 7,3, Biontech 3,7 und Pfizer 4,7 Prozent. Auslöser war, dass der als Impfkritiker bekannte Robert F. Kennedy Jr. das Gesundheitsministerium übernehmen soll. Ein unter der Erwartung ausgefallener Ausblick von Applied Materials drückte den Kurs der Aktie um 9,2 Prozent und zog auch die Kurse von Halbleiterherstellern in Mitleidenschaft. Intel gaben um 2,7, AMD um 2,8 und Nvidia um 3,3 Prozent nach. Der Halbleiter-Sektor im S&P-500 verlor 3,4 Prozent. Nach einem Übernahmeangebot für die deutsche Evotec knickte der Kurs des Kaufinteressenten Halozyme um 15,4 Prozent ein. Das Gebot hat ein Volumen von 2 Milliarden Euro.

US-ANLEIHEN

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,31 -4,4 4,35 -11,4

5 Jahre 4,31 -2,0 4,33 30,6

7 Jahre 4,38 -1,1 4,39 40,7

10 Jahre 4,44 +0,0 4,44 55,9

30 Jahre 4,62 +3,4 4,58 64,7

Die Tendenz bei den Anleihen und damit Renditen war uneinheitlich. Nach der Aussage von Fed-Chef Powell, dass es die US-Notenbank wegen der starken Konjunktur mit Zinssenkungen nicht eilig haben muss, sanken die Renditen am kurzen Ende, während sie am langen Ende eher zulegten. Zwar wird für Dezember mehrheitlich weiter eine Zinssenkung erwartet, allerdings nur noch mit 62-prozentiger Wahrscheinlichkeit. Neue Konjunkturdaten hatten die Aussage Powells noch untermauert.

DEVISEN

zuletzt +/- % 00:00 Fr, 9:51 % YTD

EUR/USD 1,0545 +0,1% 1,0534 1,0570 -4,5%

EUR/JPY 162,87 +0,0% 162,83 164,32 +4,7%

EUR/GBP 0,8344 -0,1% 0,8350 0,8348 -3,8%

GBP/USD 1,2638 +0,1% 1,2621 1,2660 -0,7%

USD/JPY 154,45 -0,1% 154,58 155,45 +9,6%

USD/KRW 1.395,49 +0,0% 1.395,41 1.395,11 +7,5%

USD/CNY 7,1951 +0,1% 7,1849 7,2056 +1,3%

USD/CNH 7,2475 +0,1% 7,2417 7,2314 +2,0%

USD/HKD 7,7846 -0,0% 7,7866 7,7827 -0,3%

AUD/USD 0,6464 +0,1% 0,6458 0,6469 -5,1%

NZD/USD 0,5857 -0,1% 0,5861 0,5870 -7,3%

Bitcoin

BTC/USD 91.439,40 +2,2% 89.475,10 88.092,10 +110,0%

YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags

Für den Dollar ging es im US-Handel nach überwiegend gut ausgefallenen US-Konjunkturdaten moderat nach oben. Der Dollar-Index gewann 0,2 Prozent. Idanna Appio, Portfoliomanagerin bei First Eagle, geht davon aus, dass der Dollar stark bleiben wird, zumal die Fed die Zinsen langsamer senken dürfte als bisher angenommen.

Im asiatisch dominierten Geschäft am Montagmorgen hält der Yen die kräftigen Gewinne vom Freitag gegenüber dem Dollar. Beobachter sehen als Auslöser die am Freitag berichtete günstige Entwicklung des Konsums in Japan als ermutigendes Konjunktursignal. Zum anderen gab es erneut eine verbale Intervention seitens der Regierung zugunsten des Yen, nachdem dieser zuletzt deutlich an Wert verloren hatte und dazu bekräftigte Notenbankchef Ueda nun trotz bestehender Unsicherheiten den eingeschlagenen Zinserhöhungskurs.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 67,07 67,02 +0,1% +0,05 -5,2%

Brent/ICE 71,10 71,04 +0,1% +0,06 -4,8%

YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags

Die Ölpreise gaben um bis zu 2,4 Prozent nach. "Eine schleppende chinesische Wirtschaft, gepaart mit der Aussicht auf langsamere Zinssenkungen in den USA, das verheißt nichts Gutes für die weltweite Nachfrage", so Samer Hasn von XS.com. Außerdem seien die US-Rohöllagerbestände in der vergangenen Woche stärker gestiegen als erwartet, ergänzte der Teilnehmer.

METALLE

zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.584,67 2.563,20 +0,8% +21,47 +25,3%

Silber (Spot) 30,65 30,25 +1,3% +0,39 +28,9%

Platin (Spot) 952,94 942,72 +1,1% +10,22 -3,9%

Kupfer-Future 4,08 4,06 +0,5% +0,02 +3,3%

YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags

Der Goldpreis gab den sechsten Handelstag in Folge nach. Teilnehmer verwiesen auf die durch den Wahlsieg von Donald Trump und nun zusätzlich Notenbankchef Jerome Powell gedämpften Zinssenkungshoffnungen. Die Feinunze verbilligte sich um 0,2 Prozent.

+++++ MELDUNGEN SEIT FREITAG, 20.00 UHR +++++

JAPAN - Konjunktur

Die Maschinenbauaufträge in Japan sind im September in der Kernrate zum Vormoant um 0,7 Prozent gesunken und nicht wie geschätzt, um 2,1 Prozent gestiegen.

UKRAINE/RUSSLAND/USA

US-Präsident Joe Biden hat den ukrainischen Streitkräften erstmals erlaubt, Langstrecken-Raketen aus westlicher Produktion für Angriffe auf russisches Territorium einzusetzen. Das sagten Vertreter der US-Regierung. Das bedeutet, dass die Ukraine zunächst Stellungen in der Region Kursk angreifen könnte, wo Russland mehr als 50.000 Soldaten, darunter etwa 10.000 Soldaten aus Nordkorea, zusammengezogen hat, um das Gebiet zurückzuerobern. Die ukrainischen Streitkräfte hatten das Gebiet dieses Jahr erobert.

THAILAND - Konjunktur

Das thailändische BIP ist im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 3,0 Prozent gewachsen. Ökonomen hatten 2,55 Prozent geschätzt.

BYTEDANCE

Der Tiktok-Eigner bewertet sich selbst nach Angaben von Insidern mit rund 300 Milliarden Dollar. Bytedance soll sich an Investoren gewandt haben, weil man Aktien zu einem Stückpreis von etwa 180 Dollar zurückkaufen wolle.

DANONE / LIFEWAY FOODS

Danone hat seine Übernahmeofferte für Lifeway Foods angehoben, nachdem das Unternehmen das vorheriges Angebot abgelehnt hatte. Demnach bietet Danone nun 27 (bisher 25) Dollar pro Aktie oder etwa 307 Millionen Dollar insgesamt. Danone kontrolliert derzeit etwa 23 Prozent der ausstehenden Lifeway-Stammaktien.

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