MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-
Auch am Devisenmarkt sorgten die Zollankündigungen und dann wieder -rückzüge für deutliche Reaktionen. Der Dollar stieg zunächst stark, kam mit der Nachricht aus Mexiko aber wieder etwas zurück. Der Dollarindex legte dennoch um 0,5 Prozent zu, der Euro fiel auf 1,0294 Dollar. Mexikanischer Peso und kanadischer Dollar gaben zunächst stark nach zum US-Dollar, machten die Verluste im Handelsverlauf aber wieder wett. Zum Kanada-Dollar hieß es, er sei von Spekulationen gestützt worden, dass auch zwischen den USA und Kanada noch eine Lösung in der Zollthematik gefunden werden könnte. Für den Yen ging es nach oben. Er gilt zum einen als eine Art sicherer Hafen am Devisenmarkt, dazu ist die japanische Notenbank aktuell auf Zinserhöhungskurs.
Der Dollar bleibt ein Spielball der Zollpolitik Trumps. Am Morgen kommt der Dollar-Index um 0,1 Prozent zurück, nachdem die US-Zölle gegen Mexiko und Kanada ausgesetzt worden sind. Weil die US-Zölle potenziell höhere Preise in den USA zur Folge haben, dürfte die Fed darauf tendenziell mit einer restriktiven Geldpolitik und höheren Zinsen reagieren, das stützt weltweit den Greenback. Der Dollar dürfte zudem weiter im ersten Halbjahr von seinem Ruf als vermeintlich sicherer Hafen in Krisenzeiten profitieren, urteilt DBS-Analyst Philip Wee.
++++ ROHSTOFFE +++++
·ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
·WTI/Nymex 71,85 73,16 -1,8% -1,31 +0,8%
·Brent/ICE 75,12 75,96 -1,1% -0,84 +0,9%
Die Ölpreise zogen nur leicht an, auch wenn es sich bei den mit Zöllen belegten Staaten Kanada und zunächst auch Mexiko um die größten Ölimporteure der USA handelt. Bremsend dürfte aber der festere Dollar gewirkt haben, zudem hatte Trump niedrigere Zölle auf Energieimporte verkündet.
Mit chinesischen Zöllen auf US-Öl sinken die Preise. US-Öl dürfte verstärkt den Weg in andere Wirtschaftsräume finden, dort steige somit das Angebot heißt es.
METALLE
·METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
·Gold (Spot) 2.815,25 2.812,23 +0,1% +3,02 +7,3%
·Silber (Spot) 31,42 31,59 -0,5% -0,17 +8,8%
·Platin (Spot) 968,15 968,98 -0,1% -0,83 +6,7%
·Kupfer-Future 4,32 4,31 +0,3% +0,01 +7,3%
·YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Gold profitierte klar von seinem Ruf als sicherer Hafen in Krisenzeiten. Der Goldpreis stieg um 0,6 Prozent auf 2.816 Dollar. Im frühen Handel hatte er mit 2.830 Dollar ein neues Rekordhoch erreicht.
+++++ MELDUNGEN SEIT MONTAG 17.30 UHR +++++
USA - Geldpolitik
Die unsicheren Aussichten für die US-Wirtschaft und die Inflation sprechen für Raphael Bostic, Präsident der US-Notenbankfiliale von Atlanta, für eine abwartende Haltung bei der Änderung der Zinssätze 2025. Er würde die Zinssätze gerne so lange beibehalten, bis er ein klareres Bild von der weiteren Entwicklung habe, sagte Bostic und sprach von einer derzeit soliden Wirtschaft und einem soliden Arbeitsmarkt in den USA. Es müsse aber noch mehr getan werden, um die Inflation auf das jährliche Ziel der Fed von 2 Prozent zu senken.
SILTRONIC
senkt die Dividende für 2024 auf 0,20 Euro je Aktie. Damit setze man die Dividendenpolitik für das Geschäftsjahr 2024 aus. Für 2023 hatte Siltronic noch 1,20 Euro je Aktie gezahlt.
BERICHTET PROG PROG
4. QUARTAL 4Q24 ggVj 4Q24 ggVj 4Q23
Umsatz 361 +1% 354 -1% 357
EBITDA 93 +2% 80 -13% 91
EBITDA-Marge 26,0 -- 22,5 -- 25,5
EBIT 27 -27% 13 -64% 37
AUSBLICK 2025 - das Unternehmen erwartet:
- Umsatz in der Größenordnung des Vorjahres erwartet
- EBITDA-Marge: in einem Bereich von 22 bis 27%
MITTELFRISTZIELE erst nach 2028 realisierbar (Umsatz mehr als 2,2 Mrd Euro, EBITDA-Magre im hoehen 30%-Bereich)
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- Angaben in Millionen Euro, Marge in Prozent
UBS
hat im vierten Quartal von geringeren Kosten und einem deutlichen Wachstum in der Investmentbank sowie im Wealth Management profitiert. Die Schweizer Bank verdiente mehr als erwartet. Die Aktionäre sollen eine Dividende von 0,90 US-Dollar bekommen, fast 30 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Nettogewinn betrug im Schlussquartal 770 Millionen US-Dollar nach einem Verlust von 279 Millionen im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten im Konsens mit 483 Millionen gerechnet.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/ros/gos/flf
(END) Dow Jones Newswires
February 04, 2025 01:31 ET (06:31 GMT)