MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
===
+++++ TAGESTHEMA +++++
Das Beschäftigungswachstum in den USA dürfte sich im Januar abgeschwächt haben. Ökonomen erwarten ein Stellenwachstum von 169.000 (Vormonat: 256.000) und eine Arbeitslosenquote von 4,1 (4,1) Prozent. Für die Stundenlöhne wird ein Zuwachs um 0,3 (0,3) Prozent im Monats- und ein Plus von 3,7 (3,9) im Jahresvergleich vorhergesagt. Eine Mäßigung würde mit den allgemeinen wirtschaftlichen Trends übereinstimmen. Der Januar-Bericht hat zusätzliche Bedeutung, weil er jährliche Revisionen enthält, die zuvor genannte Beschäftigungszahlen erheblich verändern können. Die US-Notenbanker werden dies genau analysieren, wenn sie den Zeitpunkt einer weiteren Zinssenkung abwägen. Ein robustes Beschäftigungswachstum und anhaltender Lohndruck könnten sie in ihrer geduldigen Haltung bestärken.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
TALANX (7:30 Uhr)
Nachfolgend die Prognosen zum vierten Quartal (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro, nach IFRS):
PROG PROG
4. QUARTAL 4Q24 ggVj 4Q23
Versicherungsumsatz 14.464 +32% 10.964
EBIT 1.167 +279% 308
Ergebnis nach Steuern/Dritten 425 +41% 302
Ergebnis je Aktie 1,65 +41% 1,17
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- DE
08:00 Handelsbilanz Dezember und Jahr 2024
Handelsbilanz kalender- und saisonbereinigt
PROGNOSE: +16,8 Mrd Euro
zuvor: +19,7 Mrd Euro
Exporte
PROGNOSE: -0,5% gg Vm
zuvor: +2,1% gg Vm
Importe
PROGNOSE: +1,8% gg Vm
zuvor: -3,3% gg Vm
Produktion im produzierenden Gewerbe Dezember und Jahr 2024
saisonbereinigt
PROGNOSE: -0,9% gg Vm
zuvor: +1,5% gg Vm
- US
14:30 Arbeitsmarktdaten Januar
Beschäftigung ex Agrar
PROGNOSE: +169.000 gg Vm
zuvor: +256.000 gg Vm
Arbeitslosenquote
PROGNOSE: 4,1 %
zuvor: 4,1 %
durchschnittliche Stundenlöhne
PROGNOSE: +0,3% gg Vm/+3,7% gg Vj
zuvor: +0,3% gg Vm/+3,9% gg Vj
16:00 Index Verbraucherstimmung Uni Michigan (1. Umfrage) Februar
PROGNOSE: 71,3
zuvor: 71,1
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Aktuell:
·INDEX Stand +/-
·DAX-Future 20.105,00 -0,0%
·E-Mini-Future S&P-500 6.031,75 +0,5%
·E-Mini-Future Nsdq-100 21.735,50 +0,8%
·Nikkei-225 39.171,48 +1,2%
·Schanghai-Composite 3.354,90 -0,4%
·Hang-Seng-Index 19.832,93 +0,6%
· +/- Ticks
·Bund -Future 133,91% -13
Donnerstag:
Schluss +/-
DAX 21.902,42 +1,5%
DAX-Future 21.983,00 +1,1%
XDAX 21.892,31 +1,2%
MDAX 27.059,35 +1,5%
TecDAX 3.827,76 +1,5%
EuroStoxx50 5.356,63 +1,6%
Stoxx50 4.661,65 +1,2%
Dow-Jones 44.747,63 -0,3%
S&P-500-Index 6.083,57 +0,4%
Nasdaq-Comp. 19.791,99 +0,5%
EUREX zuletzt +/- Ticks
Bund-Future 133,41% -5
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Mit einer wenig veränderten Eröffnung an den europäischen Aktienmärkten rechnen Marktteilnehmer am Freitag. Der DAX wird nahe am Rekordstand vom Vortag gesehen. "Der DAX hat im Moment Flügel", so Vermögensverwalter Thomas Altmann von QC Partners mit Blick auf den 12. Schlussrekord 2025. Allerdings sei die Bewertung auf den höchsten Stand seit dreieinhalb Jahren gestiegen, sagt er. Dem KGV von gut 14 stünden allerdings die sehr niedrige Rendite von 2,37 Prozent bei deutschen Langläufern und der Zinssenkungszyklus am kurzen Ende entgegen, heißt es von einem Marktanalysten: "Sollten sich die Konjunkturszenarien im Laufe des Jahres aufhellen, sind noch deutlich höhere Notierungen drin."
Rückblick: Sehr fest - Der bislang günstige Verlauf der Berichtssaison sowie Berichte über einen möglichen Waffenstillstandsplan für die Ukraine, den die US-Administration angeblich in der kommenden Woche vorstellen werde, sorgten für Kauflaune. Während Rüstungsaktien verkauft wurden, stieg der Stoxx-Subindex der Rohstoffaktien um 4,0 und der der Bautitel um 2,9 Prozent. Bankaktien zogen um 3,2 Prozent an. Ein Wiederaufbau des Landes dürfte den Unternehmen aus diesen Sektoren zugutekommen. Societe Generale schossen um über 13 Prozent nach oben. Die Bank übertraf beim Nettogewinn die Erwartungen um gut ein Viertel und legte ein Aktienrückkaufprogramm auf. Sehr fest lagen auch die Aktien der traditionell stark in Osteuropa engagierten Raiffeisen International (+12,5%) und Erste Group (+7,3%). Im Bausektor gewannen Heidelberg Materials 5,0, Saint-Gobain 6,2 Prozent und Holcim 3,7 Prozent. Gesucht waren auch Chemieaktien (+2,5%), wobei im Handel von einer Branchenrotation die Rede war. BASF stiegen um 7,2, Lanxess um 7,1 oder Solvay um 6,2 Prozent. Moeller Maersk (+6,3%) profitierten ebenfalls von einem Aktienrückkaufprogramm.
DAX/MDAX/SDAX/TECDAX
Sehr fest - Der DAX markierte bei 21.921 Punkten ein Allzeithoch. Siemens Healthineers schnellten um 5,3 Prozent nach oben. Das Medizintechnikunternehmen wuchs im Auftaktquartal 2024/25 trotz anhaltender Schwäche in China profitabel und bestätigte die Prognose. Trotz solider Geschäftszahlen gaben Qiagen um 3,2 Prozent nach. Der Ausblick lag aber laut DZ Bank marginal unter der Konsenserwartung. Für Aurubis ging es nach Zahlenvorlage und einem bestätigten Ausblick um 7,4 Prozent nach oben. Rational stiegen um 3,9 Prozent, nachdem der Großküchenausrüster 2024 mit Umsatz- und Ergebniszuwächsen beendet und dabei neue Höchstwerte erreicht hatte. Die Metro-Aktie machte einen Satz 37,8 Prozent auf 5,38 Euro. Großaktionär EPGC will den Metro-Aktionären im Rahmen eines Delisting-Erwerbsangebots Aktien gegen 5,33 Euro in bar abkaufen. Analysten rechnen mit einem höheren Gebot.
XETRA-NACHBÖRSE
Porsche AG und Porsche SE gaben je um knapp 1 Prozent nach. Zuvor hatte zunächst die Porsche AG eine Ergebnisbelastung angekündigt als Folge von Maßnahmen zur Steigerung der Ertragskraft; später hatte die Porsche SE mitgeteilt, als Folge der Entwicklung bei der AG mit einer höheren Wertberichtigung auf die Beteiligung an der AG zu rechnen.
USA - AKTIEN
Etwas fester - Der Markt bewegte sich im Spannungsfeld der US-Zollpolitik und der Berichtssaison. Die Konjunkturdaten vom Tage fielen durchwachsen aus und sorgten für keine Impulse. Der eng gefasste Dow hinkte hinterher. Er wurde gebremst von starken Verlusten bei Honeywell (-5,6%) und Salesforce (-4,9%). Honeywell kündigte einen Plan zur Aufteilung in drei Unternehmen an. Auf den Kurs drückte aber, dass das Industriekonglomerat mit seinem Ausblick unter den Marktschätzungen lag. Qualcomm verloren 3,7 und Arm Holdings 3,3 Prozent. Qualcomm übertraf bei Umsatz und Gewinn zwar die Prognosen, allerdings enttäuschte das margenstarke Geschäft mit der Lizenzierung von Patenten. Bei Arm enttäuschte der Ausblick hoch gesteckten Erwartungen. Ford sackten um 7,5 Prozent ab. Der Autohersteller übertraf mit Betriebsgewinn und Umsatz die Analystenschätzungen, die Gewinnprognose verfehlte sie aber. Bei Eli Lilly (+3,3%) sorgten gute Quartalszahlen und ein optimistischer Ausblick für Käufe. Bristol Myers Squibb verbilligten sich um 3,8 Prozent. Auch hier fielen die Quartalszahlen gut aus, allerdings enttäuschte der Ausblick.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 4,21 +2,2 4,19 -2,9
5 Jahre 4,27 +2,3 4,25 -10,7
7 Jahre 4,36 +2,2 4,33 -12,4
10 Jahre 4,44 +0,9 4,43 -13,4
30 Jahre 4,64 +1,6 4,63 -13,6
Die Renditen stiegen wieder etwas, nachdem sie vortags stark gefallen waren.
DEVISEN
·DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Do, 17:19 Uhr % YTD
·EUR/USD 1,0374 -0,1% 1,0384 1,0374 +0,2%
·EUR/JPY 157,44 +0,1% 157,24 157,51 -3,4%
·EUR/CHF 0,9404 +0,1% 0,9396 0,9386 +0,2%
·EUR/GBP 0,8353 +0,0% 0,8352 0,8342 +0,9%
·USD/JPY 151,74 +0,2% 151,46 151,83 -3,6%
·GBP/USD 1,2421 -0,1% 1,2432 1,2436 -0,8%
·USD/CNH 7,2937 +0,1% 7,2893 7,2887 -0,6%
·Bitcoin
·BTC/USD 97.306,60 +0,4% 96.883,95 97.403,70 +2,8%
Die leicht steigenden Anleiherenditen stützten den Dollar, der Euro gab leicht auf 1,0385 Dollar nach.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
February 07, 2025 01:30 ET (06:30 GMT)