MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
===
+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
MITTWOCH: Wegen eines Feiertages findet in Moskau kein Handel statt.
DONNERSTAG: Wegen des Gedenkens an den verstorbenen Ex-Präsidenten Jimmy Carter bleiben die US-Börsen geschlossen. Der US-Rentenmarkt handelt verkürzt bis 20:00 Uhr MEZ.
+++++ TAGESTHEMA +++++
Der Auftragseingang der deutschen Industrie dürfte im November stagniert haben. Volkswirte prognostizieren, dass er auf dem Niveau des Vormonats geblieben ist, nachdem er im Oktober um 1,5 nachgegeben hatte. Im September hatten die Bestellungen noch um 7,2 Prozent angezogen. Der Auftragseingang der deutschen Industrie ist insgesamt außerordentlich schwach: In den ersten drei Quartalen war er so niedrig wie zuletzt während des Corona-Lockdown. In der Folge fuhren die Unternehmen ihre Produktion zurück, was das Wirtschaftswachstum belastete. Zusammen mit den Auftragsdaten werden die Daten zum Umsatz im verarbeitenden Gewerbe und zum Einzelhandelsumsatz veröffentlicht. Der Umsatz im verarbeitenden Gewerbe war zuletzt zwei Mal in Folge gesunken. Seine Entwicklung gilt als Vorlaufindikator für die Industrieproduktion, über die am Donnerstag berichtet wird.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
07:00 DE/Grenke AG, Neugeschäft und Deckungsbeitrag 4Q
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- DE
08:00 Auftragseingang November
saisonbereinigt
PROGNOSE: 0,0% gg Vm
zuvor: -1,5% gg Vm
Umsatz Verarbeitendendes Gewerbe November
saisonbereinigt
PROGNOSE: k.A.
zuvor: -1,2% gg Vm
Einzelhandelsumsatz November
saisonbereinigt real
PROGNOSE: +1,0% gg Vm
zuvor: -0,5% gg Vm
- FR
08:45 Verbrauchervertrauen Dezember
PROGNOSE: 90
zuvor: 90
- EU
11:00 Erzeugerpreise November
Eurozone
PROGNOSE: +1,0% gg Vm/-1,8% gg Vj
zuvor: +0,4% gg Vm/-3,2% gg Vj
Index Wirtschaftsstimmung Dezember
Wirtschaftsstimmung Eurozone
PROGNOSE: 95,6
zuvor: 95,8
Industrievertrauen Eurozone
PROGNOSE: -12,1
zuvor: -11,1
Verbrauchervertrauen Eurozone
PROGNOSE: -14,5
Vorabschätzung: -14,5
zuvor: -13,8
- US
14:15 ADP-Arbeitsmarktbericht Dezember
Beschäftigung privater Sektor
PROGNOSE: +136.000
zuvor: +146.000 Stellen
14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe Vorwoche
PROGNOSE: 215.000
zuvor: 211.000
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Aktuell:
INDEX Stand +/-
DAX-Future 20.437,00 +0,0%
E-Mini-Future S&P-500 5.968,50 +0,2%
E-Mini-Future Nsdq-100 21.415,00 +0,3%
Nikkei-225 39.991,34 -0,2%
Schanghai-Composite 3.240,69 +0,3%
Hang-Seng-Index 19.301,49 -0,8%
+/- Ticks
Bund -Future 132,04 +8
Dienstag:
·INDEX Schluss +/-
·DAX 20.340,57 +0,6%
·DAX-Future 20.433,00 +0,8%
·XDAX 20.296,23 +0,8%
·MDAX 25.810,16 +0,4%
·TecDAX 3.519,69 +1,1%
·EuroStoxx50 5.011,82 +0,5%
·Stoxx50 4.381,92 +0,4%
·Dow-Jones 42.528,36 -0,4%
·S&P-500-Index 5.909,03 -1,1%
·Nasdaq-Comp. 19.489,68 -1,9%
·EUREX zuletzt +/- Ticks
·Bund-Future 131,96% -39
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Europas Börsen dürften mit kleinen Abschlägen in den Handel am Mittwoch starten. Belastend wirken negative Vorgaben der Wall Street, wo es insbesondere mit den zuletzt favorisierten Technologieaktien stärker nach unten ging. Auslöser waren starke Konjunkturdaten, die eine eher falkenhafte Gangart der US-Notenbank nahelegen. In der Zwischenzeit werden am Zinsterminmarkt nicht einmal mehr zwei Zinssenkungen im laufenden Jahr durch die Fed vollständig eingepreist. Die US-10-Jahresrendite liegt inzwischen bei 4,68 Prozent und damit auf dem höchsten Niveau seit April. Für die als besonders zinsreagibel geltenden Technologieaktien ist das eine ungünstige Entwicklung. Mit Spannung warten die Anleger nun auf die Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten am Freitag. Am Berichtstag stehen zunächst die Bekanntgabe der ADP-Arbeitsmarktdaten und die wöchentlichen Anträge auf Arbeitslosenunterstützung auf dem Kalender. Für Dezember wird im Konsens mit einem Aufbau der Stellen in der US-Privatwirtschaft um 136.000 gerechnet. Am Donnerstag pausiert der US-Aktienhandel wegen des Gedenkens an den kürzlich gestorbenen früheren US-Präsidenten Jimmy Carter. Kein Impuls dürfte von den am Vormittag anstehenden europäischen Erzeugerpreisen ausgehen, nachdem die am Vortag veröffentlichten Verbraucherpreise erwartungsgemäß ausgefallen waren.
Rückblick: Fester - Nach der Rally zu Wochenbeginn ging es weiter aufwärts, nachdem die Verbraucherpreise für Dezember in der Eurozone im Rahmen der Erwartung ausgefallen waren und somit für kein Störfeuer gesorgt hatten. Im Einzelhandelssektor stiegen Next um 3,7 Prozent, gestützt von einem guten Weihnachtsgeschäft und erhöhten Ausblick. Die Aktie des Tencent-Großaktionärs Prosus fiel um 2,5 Prozent, nachdem die USA das chinesische Unternehmen Tencent auf ihre Liste von Unternehmen gesetzt hatten, die mit dem chinesischen Militär in Verbindung stehen sollen. Sodexo verloren 7,8 Prozent. Das organische Wachstum auf Jahressicht sei zwar mit 4,6 Prozent gut, habe jedoch unter der Konsenserwartung von 5,3 Prozent gelegen, hieß es von Bernstein.
DAX/MDAX/SDAX/TECDAX
Fester - Im DAX stiegen Adidas um 1,6 Prozent auf ein Dreijahreshoch, angetrieben von einem positiven Analystenkommentar von Bernstein. Kursmäßig spielte viel Musik in der zweiten und dritten Reihe. Im MDAX schossen die zuletzt schwachen Kion um 9,6 Prozent nach oben. Der Gabelstaplerhersteller und Lagerautomatisierer hatte eine Kooperation mit Accenture zur stärkeren Nutzung von Nvidias KI-Software mitgeteilt. Mit einem Kurseinbruch um fast 14 Prozent reagierten Suss Microtec auf eine Verkaufsempfehlung der UBS. Die Aktie des Biotechnologieunternehmens Formycon legte um 10,2 Prozent zu. Bei Eckert & Ziegler, einem Hersteller von radioaktiven Komponenten für medizinische, wissenschaftliche und messtechnische Zwecke, ging es um 10,6 Prozent nach oben.
XETRA-NACHBÖRSE
Auffälligkeiten bei deutschen Einzelwerten wurden nicht beobachtet.
USA - AKTIEN
Schwach - Im Handel war von Verunsicherung wegen der jüngst widersprüchlichen Schlagzeilen zur Zollpolitik des designierten US-Präsidenten Donald Trump die Rede. Gebremst wurde der Markt aber auch von positiven Konjunkturdaten, die eher gegen weitere Zinssenkungen sprachen. Unter Abgabedruck standen Technologiewerte, die zuletzt wiederholt aber auch stark zugelegt hatten. Der Halbleitersektor im S&P-500 büßte 4,3 Prozent ein. Nvidia verloren 6,2 Prozent. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen. Nvidia-CEO Jensen Huang hatte auf der Unterhaltungselektronikmesse CES die Fortschritte des Konzerns dargelegt. Allerdings seien große Überraschungen ausgeblieben, hieß es. Mit Aufschlägen zeigten sich Aktien von Impfstoffherstellern mit der Nachricht, dass ein Patient in den USA am H5N1-Vogelgrippevirus gestorben war. Biontech stiegen um 5,5 und Curevac um 5,4 Prozent, Pfizer kletterten um 0,9 Prozent und Moderna schossen um 11,7 Prozent nach oben. Dagegen verloren Tesla 4 Prozent, nachdem die US-Verkehrssicherheitsbehörde rund 2,6 Millionen Tesla-Fahrzeuge wegen Unfällen bei einer autonomen Fahrfunktion ins Visier genommen hat.
USA - ANLEIHEN
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 4,30 +2,3 4,28 5,8
5 Jahre 4,47 +3,8 4,44 9,4
7 Jahre 4,59 +5,8 4,53 10,6
10 Jahre 4,69 +6,1 4,63 12,3
30 Jahre 4,92 +6,5 4,86 14,1
Weil neue positive Konjunktursignale nicht für schnelle weitere Zinssenkungen sprachen, zogen die Renditen an. Zugleich am sank am Zinsterminmarkt die eingepreiste Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung im März.
+++++ DEVISENMARKT +++++
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Di, 17:00 % YTD
EUR/USD 1,0354 +0,1% 1,0343 1,0373 -0,0%
EUR/JPY 163,68 +0,1% 163,46 163,81 +0,5%
EUR/CHF 0,9415 +0,1% 0,9405 0,9417 +0,3%
EUR/GBP 0,8291 +0,0% 0,8290 0,8300 +0,2%
USD/JPY 158,06 +0,0% 158,04 157,89 +0,5%
GBP/USD 1,2487 +0,1% 1,2476 1,2499 -0,2%
USD/CNH 7,3459 +0,1% 7,3406 7,3394 +0,2%
Bitcoin
BTC/USD 96.203,25 -1,0% 97.152,65 97.766,60 +1,6%
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Dollar erholte sich von seinen Vortagesverlusten etwas, parallel zu den gestiegenen Anleiherenditen. Der Dollarindex gewann 0,3 Prozent.
+++++ ROHSTOFFE +++++
zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 74,78 74,25 +0,7% +0,53 +4,3%
Brent/ICE 77,59 77,05 +0,7% +0,54 +3,7%
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
January 08, 2025 01:38 ET (06:38 GMT)