MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

02.12.24 07:29 Uhr

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ TAGESTHEMA +++++

Volkswagen bereitet sich auf einen Warnstreik der IG Metall vor. "Volkswagen respektiert das Recht der Beschäftigten, an einem Warnstreik teilzunehmen. Das Unternehmen setzt weiterhin auf den konstruktiven Dialog mit der Mitbestimmung, um eine nachhaltige und gemeinsam getragene Lösung zu erreichen", sagte ein VW-Sprecher. Man wolle die Auswirkungen des Warnstreiks so gering wie möglich halten. Deswegen habe man bereits im Vorfeld gezielt Maßnahmen ergriffen, die eine Notversorgung sicherstellten. Das Unternehmen werde fortlaufend über die Entwicklungen informieren. Ein Sprecher der IG Metall hatte am Freitag gesagt, die Beschäftigten würden am Montag mit Warnstreiks beginnen.

Sollten sich VW-Konzern und Gewerkschaft nicht zeitnah auf einen neuen Tarifvertrag einigen, droht dem Autobauer ein größeres bilanzielles Risiko als bislang bekannt. Wie das Handelsblatt erfahren hat, drohen Einmalkosten in Milliardenhöhe. Ohne Einigung kommt ein sogenannter Schattentarif zum Tragen. Die damit verbundenen Mehrkosten fallen laut Insidern "signifikant höher" aus als bisher von der Gewerkschaft geschätzt. Es ist von einem Betrag zwischen einer und zwei Milliarden Euro die Rede.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

07:00 NL/Prosus NV, Ergebnis 1H (16:00 Analystenkonferenz)

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- IT

09:45 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe November

PROGNOSE: 46,0

zuvor: 46,9

- FR

09:50 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe (2. Veröffentlichung)

November

PROGNOSE: 43,2

1. Veröff.: 43,2

zuvor: 44,5

- DE

09:55 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe (2. Veröffentlichung)

November

PROGNOSE: 43,2

1. Veröff.: 43,2

zuvor: 43,0

- EU

10:00 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe Eurozone

(2. Veröffentlichung) November

PROGNOSE: 45,2

1. Veröff.: 45,2

zuvor: 46,0

11:00 Arbeitsmarktdaten Oktober

Eurozone Arbeitslosenquote

PROGNOSE: 6,3%

zuvor: 6,3%

- GB

10:30 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe (2. Veröffentlichung)

November

PROGNOSE: k.A.

1. Veröff.: 48,6

zuvor: 49,9

- US

15:45 US/S&P-Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe November (2. Veröffentlichung)

November

PROGNOSE: 48,8

1. Veröff.: 48,8

zuvor: 48,5

16:00 Bauausgaben Oktober

PROGNOSE: -0,2% gg Vm

zuvor: +0,1% gg Vm

16:00 ISM-Index verarbeitendes Gewerbe November

PROGNOSE: 47,5 Punkte

zuvor: 46,5 Punkte

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++

Aktuell:

INDEX Stand +/-

DAX-Future 19.607,00 -0,5%

E-Mini-Future S&P-500 6.037,50 -0,2%

E-Mini-Future Nsdq-100 20.948,00 -0,2%

Nikkei-225 38.424,36 +0,6%

Schanghai-Composite 3.361,35 +1,0%

Hang-Seng-Index 19.463,99 +0,2%

+/- Ticks

Bund -Future 134,93% +4

Freitag:

·INDEX Schluss +/-

·DAX 19.626,45 +1,0%

·DAX-Future 19.689,00 +1,2%

·XDAX 19.649,29 +1,2%

·MDAX 26.320,47 +0,4%

·TecDAX 3.429,57 +1,0%

·EuroStoxx50 4.804,40 +1,0%

·Stoxx50 4.328,45 +0,8%

·Dow-Jones 44.910,65 +0,4%

·S&P-500-Index 6.032,38 +0,6%

·Nasdaq-Comp. 19.218,17 +0,8%

·EUREX zuletzt +/- Ticks

·Bund-Future 134,87% +48

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Die Börsen dürften nach den Aufschlägen zum Wochenschluss mit kleinen Abgaben in den Handel starten. Das Umfeld ist allerdings recht positiv, so dass eine Kurserholung im weiteren Verlauf nicht überraschen sollte. So hat die Wall Street am Freitag ihre Rekordjagd wieder aufgenommen, auch gestützt von einem offenbar recht ordentlichen Verlauf der Einzelhandelsumsätze am "Black Friday". Positive Konjunktursignale kommen derweil aus China. Im Handel bleibt die Hoffnung auf eine Jahresendrally intakt. Genau beobachtet wird die weitere Entwicklung an den französischen Anleihemäkten. Hier stehen die Zeichen dank fallender Renditen auf Entspannung. Die Ratingagentur S&P Global hatte die Bonitätsnoten Frankreichs bei stabilem Ausblick bestätigt.

Rückblick: Fest - Die Indizes stiegen im späten Geschäft analog zur Entwicklung der Wall Street, wo positive Einzelhandelsumsätze am "Black Friday" trieben. Die Umsätze waren laut Händlern nach dem Thanksgiving-Feiertag in den USA gering. Neue Preisdaten aus der Eurozone lagen im Rahmen der Erwartungen. Die Inflation war im November auf 2,3 Prozent gestiegen von 2,0 Prozent im Oktober. Am Anleihenmarkt setzte sich der Renditerückgang trotzdem fort. Marktteilnehmer verwiesen auf Basiseffekte und setzten darauf, dass die Inflationsrate spätestens im April auf das Ziel der EZB von 2 Prozent zurückfallen werde. Zudem hat sich der deutsche Arbeitsmarkt im November weiter abgeschwächt, so dass der Auftrieb von der Lohninflation nachlassen sollte.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Fest - Zum Jahreshoch fehlte dem DAX nur noch ein viertel Prozent. Allerdings fehle es für einen überzeugenden Ausbrauch auf der Oberseite an den Umsätzen, sagte ein Händler. MTU Aero (+2,9%) reagierten positiv auf die Prognose. Der Triebwerkshersteller stellte laut Jefferies für 2025 Umsätze oberhalb Konsensschätzung in Aussicht. Nach dem Abverkauf des Vortages gaben Hugo Boss um weitere 2,8 Prozent nach. Für Hedgefonds ist der laut Medienberichten mögliche Verstoß gegen die Insiderichtlinien nach Einschätzung eines Händlers ein "gefundenes Fressen". Norma haussierten mit Aufschlägen von 14,4 Prozent. Das Unternehmen will sich auf das Kerngeschäft Verbindungstechnologie konzentrieren und den Bereich Water Management verkaufen. Anleger setzten auf einen guten Verkaufspreis. Delivery Hero gewannen 2,0 Prozent. Der IPO-Preis für die Aktien der Tochter Talabat war am oberen Rand der Spanne festgelegt worden. Die Talabat-Aktien sollen erstmalig am 10. Dezember in Dubai gehandelt werden.

XETRA-NACHBÖRSE

Von einem ausgesprochen ruhigen Abend hat ein Händler von Lang & Schwarz gesprochen. Auffallende Kursbewegungen bei deutschen Aktien habe es nicht gegeben. Dass sich Bitcoin Group nach dem Abgang von Marco Bodewein einen neuen Vorstandsvorsitzenden suchen muss, ließ Anleger kalt. Der Kurs bewegte sich nicht.

USA - AKTIEN

Freundlich - Dow-Jones-Index und S&P-500 markieren erneut Allzeithochs. Erste Meldungen zur laufenden Rabattschlacht "Black Friday" zeugten von einem starken Auftakt. So wurden im Online-Handel Rekordumsätze gemeldet und selbst der traditionelle Handel verbuchte hohe Umsätze und einen starken Kundenverkehr. Unter den Einzelhandelswerten zeigten sich Amazon 1 Prozent fester, Walmart stiegen um 0,7 Prozent und Target um 1,7 Prozent. Die Titel des Kaufhausbetreibers Macy's legten um 1,8 Prozent zu. Auch Technologiewerte waren gesucht. Hier stützten Berichte, wonach das harte Durchgreifen der Biden-Administration gegen Halbleiterverkäufe nach China weniger streng ausfallen könnte als erwartet. Applied Materials rückten um 2 Prozent vor, Lam Research um 3,2 Prozent und KLA Corp um 2,4 Prozent. Die Aktie von Nvidia gewann 2,2 Prozent. Applied Therapeutics brachen um 76,3 Prozent ein, nachdem einem wichtigen Medikament die Zulassung in den USA verweigert worden war.

USA - ANLEIHEN

US-Anleihen (im späten Handel)

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,17 -5,7 4,23 -24,9

5 Jahre 4,07 -7,1 4,14 7,2

7 Jahre 4,13 -5,1 4,18 15,6

10 Jahre 4,19 -6,9 4,26 31,2

30 Jahre 4,38 -5,4 4,43 40,7

Das exorbitante Ausgabeverhalten der US-Verbraucher mag zwar inflationär wirken, gleichwohl sanken die Rentenrenditen. Anleger sprachen von einer weiterhin guten Stimmung am Anleihemarkt - auch begünstigt durch eine starke Nachfrage am Primärmarkt. Am Handel wurde auf die steigenden Spannungen zwischen dem Westen und Russland verwiesen.

+++++ DEVISENMARKT +++++

·DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Fr, 17:15 Uhr % YTD

·EUR/USD 1,0527 -0,4% 1,0564 1,0553 -4,7%

·EUR/JPY 158,62 +0,4% 158,03 158,70 +1,9%

·EUR/CHF 0,9314 +0,1% 0,9309 0,9307 +0,4%

·EUR/GBP 0,8294 -0,0% 0,8297 0,8307 -4,4%

·USD/JPY 150,69 +0,7% 149,60 150,38 +7,0%

·GBP/USD 1,2694 -0,3% 1,2731 1,2706 -0,2%

·USD/CNH 7,2808 +0,4% 7,2528 7,2516 +2,2%

·Bitcoin

·BTC/USD 96.472,60 -1,2% 97.622,20 98.172,10 +121,5%

Gesunkene Marktzinsen drückten den Dollar-Index a, Freitag um 0,2 Prozent. Die längerfristige Stärke des Greenbacks sei jedoch intakt, so Marktstratege Elias Haddad von Brown Brothers Harriman.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

December 02, 2024 01:30 ET (06:30 GMT)