MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
DONNERSTAG: In den USA bleiben die Börsen wegen des Feiertages Thanksgiving geschlossen.
+++++ TAGESTHEMA +++++
Die Vertreter der US-Notenbank haben auf ihrer jüngsten Sitzung die Möglichkeit erörtert, die Zinssenkungen zu verlangsamen oder auszusetzen, falls die Fortschritte bei der Senkung der Inflation ins Stocken geraten. Die Beamten vertraten die Ansicht, dass es, wenn sich die Wirtschaft entsprechend ihren Erwartungen entwickele und die Inflation weiterhin stetig zurückgehe, wahrscheinlich angemessen wäre, sich allmählich in Richtung einer neutraleren Zinsfestlegung zu bewegen, wie aus dem Protokoll für die Sitzung am 6. und 7. November hervorgeht. In der Zusammenfassung der Sitzung heißt es zudem, dass alle 19 an den Beratungen teilgenommenen Vertreter der Entscheidung zustimmten, den kurzfristigen Leitzins der Fed um einen Viertelprozentpunkt zu senken. Dies folgte auf eine größere Senkung um einen halben Prozentpunkt im September. Einige Entscheidungsträger waren der Ansicht, dass die Risiken einer ausgeprägteren Abschwächung auf dem Arbeitsmarkt oder der Wirtschaft seit der September-Sitzung abgenommen hätten. Und viele von ihnen wiesen auf die größere Unsicherheit darüber hin, wo genau die Zinssätze für eine Wirtschaft festgelegt werden sollten, die weder Konjunkturimpulse noch geldpolitische Zurückhaltung erfordere. Diese Erwägungen, so heißt es im Sitzungsprotokoll weiter, machten eine allmähliche Verringerung der geldpolitischen Zurückhaltung angemessen. Aus dem Protokoll geht auch hervor, dass die Beamten weiterhin zuversichtlich seien, dass die Inflation zu ihrem 2-Prozentziel zurückkehren werde, da die Preise für Waren und Dienstleistungen (ohne Wohnungsbau) auf ein Niveau steigen würden, das mit dem Ziel der Fed übereinstimme.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
08:00 GB/Easyjet plc, Jahresergebnis
11:00 LU/Adler Group SA, HV
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- FR
08:45 Verbrauchervertrauen November
PROGNOSE: k.A.
zuvor: 94
- DE
10:30 GfK-Konsumklimaindikator November
PROGNOSE: -19,0 Punkte
zuvor: -18,3 Punkte
- US
14:30 Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter Oktober
PROGNOSE: +0,5% gg Vm
zuvor: -0,7% gg Vm
14:30 BIP (2. Veröffentlichung) 3Q
annualisiert
PROGNOSE: +2,8% gg Vq
1. Veröff.: +2,8% gg Vq
2. Quartal: +3,0% gg Vq
BIP-Deflator
PROGNOSE: +1,8% gg Vq
1. Veröff.: +1,8% gg Vq
2. Quartal: +2,5% gg Vq
14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)
PROGNOSE: 215.000
zuvor: 213.000
15:45 Index Einkaufsmanager Chicago November
PROGNOSE: 44,7
zuvor: 41,6
16:00 Persönliche Ausgaben und Einkommen Oktober
Ausgaben / Einkommen
PROGNOSE: +0,4% gg Vm/+0,3% gg Vm
zuvor: +0,5% gg Vm/+0,3% gg Vm
PCE-Preisindex / Gesamtrate
PROGNOSE: +0,2% gg Vm/+2,3% gg Vj
zuvor: +0,2% gg Vm/+2,1% gg Vj
PCE-Preisindex / Kernrate
PROGNOSE: +0,3% gg Vm/+2,8% gg Vj
zuvor: +0,3% gg Vm/+2,7% gg Vj
16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen
Energy Information Administration (EIA)
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Aktuell:
INDEX Stand +/-
DAX-Future 19.332,00 -0,2%
E-Mini-Future S&P-500 6.038,25 0%
E-Mini-Future Nsdq-100 20.970,25 -0,1%
Nikkei-225 38.072,66 -1,0%
Schanghai-Composite 3.280,07 +0,6%
Hang-Seng-Index 19.284,02 +0,7%
+/- Ticks
Bund -Future 134,01 +12
Dienstag:
INDEX Schluss +/-
DAX 19.295,98 -0,6%
DAX-Future 19.371,00 -0,3%
XDAX 19.323,55 -0,3%
MDAX 26.210,76 -1,0%
TecDAX 3.402,82 -0,1%
EuroStoxx50 4.761,99 -0,8%
Stoxx50 4.291,52 -0,4%
Dow-Jones 44.860,31 +0,3%
S&P-500-Index 6.021,63 +0,6%
Nasdaq-Comp. 19.174,30 +0,6%
EUREX zuletzt +/- Ticks
Bund-Future 133,89% +21
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Mit einer wenig veränderten Eröffnung an den europäischen Aktienmärkten rechnen Marktteilnehmer für die Sitzung am Mittwoch. Der DAX wird vorbörslich mit 19.295 Punkten auf dem Schlussstand vom Dienstag errechnet. Damit bleibt der DAX in der engen Range zwischen knapp 19.000 und knapp 19.500 Punkten. "Die Chancen sollten aber auf der Oberseite liegen", so ein Marktteilnehmer. Er verweist auf die fallenden Renditen mit der Zinsspekulation vor der Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) in der übernächsten Woche. In den USA hat das Fed-Protokoll zwar auf eine uneinheitliche Meinung zur Geldpolitik hingewiesen. Das war aber am Markt zuletzt erwartet worden.
Rückblick: Unter Druck standen mit den Sorgen vor einem Handelskrieg vor allem Automobiltitel, aber auch Aktien europäischer Getränkehersteller. Dagegen hielten sich die Titel der Telekommunikationsbranche und des Versicherungssektors weiterhin relativ gut. Belastet wurde die Stimmung von Aussagen des zukünftigen US-Präsidenten Donald Trump. Er will mit Amtsantritt Zölle auf alle Waren aus Kanada, Mexiko und China verhängen. Im Automobilsektor fielen Stellantis um 4,8 Prozent, VW um 2,4 Prozent und Daimler Truck um 6 Prozent. Unter den Getränkeherstellern gaben Anheuser-Busch Inbev, Heineken, Campari und Carlsberg bis zu 2,6 Prozent ab. Roche (-1,8%) hatte mit einem neuartigen Lungenkrebsmedikament einen Rückschlag erlitten. Daneben hatte Roche die Übernahme von Poseida Therapeutics einschließlich der Zelltherapie-Kandidaten bekannt gegeben. Inklusive Meilensteinzahlungen könnte sich der Gesamtwert der Transaktion auf bis zu 1,5 Milliarden Dollar belaufen.
DAX/MDAX/SDAX/TECDAX
Leichter - Während Autowerte litten, setzten Anleger auf die altbekannten Favoriten: Im DAX stiegen Rheinmetall um 1,4 Prozent und markierten wieder Allzeithochs. Deutsche Telekom gewannen mit ihrer günstigen Wettbwerbsposition in den USA 0,7 Prozent, damit notierten sie auf dem höchsten Stand seit dem Platzen der Technologie-Blase Anfang der 2000er Jahre. Munich Re schlossen 0,4 Prozent fester. Bayer wiederum fielen um 5,2 Prozent und lagen auf dem tiefsten Stand seit etwa 20 Jahren. Mit dem Fall unter die Unterstützung von 20 Euro hatte die Abwärtsdynamik zugenommen. MTU profitierten dagegen mit einem Plus von 1,9 Prozent von einer Kaufempfehlung durch die UBS. MDAX und SDAX zeigten sich deutlich schwächer: Solange die Inlandskonjunktur nicht anziehe, werde sich das auch nicht grundlegend ändern, meinte ein Händler. Salzgitter fielen um 2,8 Prozent, Hugo Boss um 4 Prozent und Tui um 3,5 Prozent.
XETRA-NACHBÖRSE
Kion wurden bei Lang & Schwarz 1,7 Prozent fester gehandelt nach einer Empfehlung durch einen Börsenbrief oder Analysten. Daimler Truck wurden dagegen 0,4 Prozent niedriger getaxt. Eine Grund konnte der Teilnehmer nicht nennen. Standard & Poor's hatte die Bonitätseinstufung bestätigt. Der Händler räumte ein, dass die Nachricht kaum zu der Kursbewegung passte.
USA - AKTIEN
Freundlich - Dow-Jones-Index und S&P-500 markierten weitere Rekordhochs. Höhere Aufschläge beim Dow verhinderten die kräftigen Abgaben bei Amgen (-4,8%). Die Pharmagesellschaft hatte mit Daten zu einem Abnehmmittel enttäuscht. Der Hoffnung auf steigende Unternehmensgewinne mit Amtsantritt des designierten US-Präsidenten Trump konnte auch dessen Ankündigung auf US-Zölle gegen Importe aus China, Mexiko und Kanada nichts anhaben. Die Bestätigung eines Waffenstillstands zwischen Israel und der Hisbollah stützte den Markt. Zur leicht positiven Stimmung passte auch das positive US-Verbrauchervertrauen. Klar sei, dass der Großteil der Auto-Hersteller unter den Zöllen gegen Mexiko angesichts der dortigen Produktionskapazitäten leiden werde, hieß es. Ford verloren 2,6 Prozent, GM sogar 9 Prozent. Tesla ist einer der am wenigsten betroffenen Autohersteller, da der Konzern seine gesamten nordamerikanischen Werke in den USA angesiedelt hat. Tesla hielten sich mit minus 0,1 Prozent wacker. Auch Rivian Automotive verloren mit 0,4 Prozent eher mäßig. Der E-Autohersteller bekommt frische Kredite von der Regierung.
USA - ANLEIHEN
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 4,26 -2,5 4,28 -16,4
5 Jahre 4,19 +0,9 4,18 18,9
7 Jahre 4,23 +3,2 4,20 26,5
10 Jahre 4,30 +2,3 4,28 41,8
30 Jahre 4,47 +0,2 4,47 50,0
Mit den Zollankündigungen droht den USA mittelfristig eine höhere Inflation, was in höheren Leitzinsen münden könnte. Daher erholten sich die Renditen leicht von ihrem Vortagesabsturz. Auch das positive Verbrauchervertrauen stand nicht für fallende Leitzinsen. Zu den gestiegenen Renditen passte auch das Sitzungsprotokoll der Fed. Die Fed-Vertreter hatten die Möglichkeit erörtert, die Zinssenkungen zu verlangsamen oder auszusetzen.
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November 27, 2024 01:32 ET (06:32 GMT)