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BÖRSE AKTUELL: DAX nach Minustagen im Aufwind - Trump-Zölle und Erzeugerpreise im Fokus

14.01.25 17:36 Uhr

BÖRSE AKTUELL: Frankfurter Börse im Bann der Trump-Zölle - DAX geht erholt in den Feierabend | finanzen.net

Der Leitindex wagte am Dienstag einen Erholungsversuch.

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20.271,3 PKT 138,5 PKT 0,69%

Mit einem Plus von 0,66 Prozent auf 20.266,14 Punkte beging der DAX den Handel am Dienstag. Auch im weiteren Verlauf zeigte sich das Börsenbarometer stärker. Schlussendlich gewann er 0,69 Prozent auf 20.271,33 Zähler.

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Wieder einmal macht sich dabei unter den Anlegern etwas Hoffnung auf eine zunächst bedachte Zollpolitik des designierten US-Präsidenten Donald Trump breit.

DAX könnte Korrektur abhaken

Zum Wochenauftakt war der deutsche Leitindex der 20.000-Punkte-Marke nahe gekommen, die schlussendlich aber mit einem gewissen Puffer verteidigt wurde. Mit einer fortgesetzten Erholung von diesem Tief könnte er nun auch einen Versuch wagen, diese Korrektur vorerst abzuhaken. Anleger schielen auch weiter auf den Rekord von Mitte Dezember.

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Sein Allzeithoch markierte der DAX am 13. Dezember bei 20.522,82 Punkten. Der Rekord auf Schlusskursbasis liegt aktuell bei 20.426,27 Zählern.

Gute Vorgaben von der Wall Street - Trump-Zölle im Fokus

Etwas Rückenwind kommt am Dienstag aus New York, wo sich die Börsen am Vorabend quasi auf ihrem Tageshoch aus dem Handel verabschiedet hatten - trotz hartnäckiger Sorgen, dass es von der US-Notenbank Fed so schnell keine weiteren Zinssenkungen geben wird.

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Entscheidend für die Börsen bleiben wohl vorerst die Zins- und Inflationsperspektiven, gepaart mit den ersten Schritten von Trump, sobald er in der kommenden Woche das Amt des US-Präsidenten übernimmt. Anleger hoffen und bangen diesbezüglich mit jeder Meldung. Am Dienstag nun gab es einen Kreise-Bericht, wonach ein Berater-Team über eine langsame und schrittweise Erhöhung der Zölle nachdenke, um damit die Verhandlungsposition zu stärken und gleichzeitig einen Anstieg der Inflation zu vermeiden.

"Sollte Donald Trump seine Zölle nach der Einführung in kleinen Schritten anheben, wäre der befürchtete große Schock erst mal vom Tisch", schrieb diesbezüglich am Morgen der Marktbeobachter Thomas Altmann von QC Partners. Er sieht darin etwas Hoffnung, dass die befürchteten Zoll- und Inflationsschocks ausbleiben.

USA: Erzeugerpreise steigen weniger als erwartet

In den USA sind die Erzeugerpreise Ende des vergangenen Jahres schwächer als erwartet gestiegen. Im Dezember legten die Preise, die Hersteller für ihre Waren verlangen, im Jahresvergleich um 3,3 Prozent zu, wie das US-Arbeitsministerium am Dienstag in Washington mitteilte. Das ist zwar die höchste Jahresrate seit Februar 2023, allerdings hatten Analysten einen stärkeren Anstieg auf 3,5 Prozent erwartet.

Im November hatte die Jahresrate bei 3,0 gelegen. Im Vergleich zum Vormonat legten die Erzeugerpreise im Dezember um 0,2 Prozent zu und damit ebenfalls weniger als erwartet.

Der Kernrate, bei der schwankungsanfällige Preise für Energie und Lebensmittel herausgerechnet werden, lag im Dezember unverändert bei 3,5 Prozent, während Experten einen Anstieg auf 3,8 Prozent erwartet hatte. Die Kernrate vermittelt nach Ansicht von Ökonomen eine Preisentwicklung, die realistischer ist.

Die Erzeugerpreise beeinflussen die Verbraucherpreise, an denen die US-Notenbank Fed ihre Geldpolitik ausrichtet. Die Inflationsdaten werden am Mittwoch erwartet. Im November lag die Inflationsrate in den USA bei 2,7 Prozent, und Analysten rechnen mit einem Anstieg auf 2,9 Prozent. Die Teuerung hat sich zuletzt als hartnäckig erwiesen, was die Spekulation auf weniger Zinssenkungen verstärkte.

Die Fed strebt mit ihrer Geldpolitik eine Inflationsrate von zwei Prozent an. Zuletzt hatte die Notenbank den Leitzins im Dezember um 0,25 Prozentpunkte in die Spanne zwischen 4,25 Prozent bis 4,50 Prozent gesenkt.

Redaktion finanzen.net / dpa-AFX

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