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Verspricht dieses Börsensignal ein grandioses Aktienjahr 2017?

28.02.17 22:10 Uhr

Verspricht dieses Börsensignal ein grandioses Aktienjahr 2017? | finanzen.net

Börsensignale gibt es zuhauf, doch die Treffgenauigkeit lässt bei vielen zu wünschen übrig. Ein Signal, welches dem Januarbarometer ähnelt und seit dem Jahr 1945 zu 100 Prozent richtig lag, scheint nun ein grandioses Aktienjahr 2017 zu prophezeien.

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Es handelt sich um ein Börsensignal, auf welches Sam Stovall - Chief Investment Stratege beim Researchunternehmen CFRA - im Februar 2017 bei "MarketWatch" hinwies. Das Signal verwendet die Performance des breit gefassten amerikanischen S&P 500-Aktienindex für die Monate Januar und Februar. Seit dem Jahr 1945 gab es laut Stovall 27 Börsenjahre, in denen sowohl im Januar als auch im Februar Gewinne im S&P 500 verbucht werden konnten. In all diesen 27 Jahren schaffte der S&P 500 dann auch auf Total-Return (TR) Basis einen Jahresgewinn - im Durchschnitt waren es 24 Prozent.

Zuletzt lag das Signal im Jahr 2013 richtig

Das letzte korrekte Signal gab es im Jahr 2013. Sowohl im Januar als auch im Februar 2013 konnte der S&P 500 Gewinne verzeichnen. Das Jahr schloss der Index auf Total-Return Basis mit einem satten Plus von rund 32 Prozent ab. Der Index stieg vom Schlusskurs am 31.12.2012 bei 2.504,44 Punkten bis zum Schluss am 31.12.2013 bei 3.315,59 Punkten um exakt 32,4 Prozent.

Wieder ein Signal für 2017

Auch im aktuellen Jahr 2017 konnte der S&P 500 sowohl im Monat Januar als auch im Februar ein Plus verzeichnen. Die durch den neuen US-Präsidenten Donald Trump und seine fiskalpolitischen Plänen genährte Aktienhausse am US-Aktienmarkt als Weltleitmarkt sowie eine sich weiter zu normalisieren scheinende Geldpolitik in der führenden Wirtschaftsmacht USA, trieb die US-Aktienmärkte auf immer neue Allzeithochs. Seit dem Jahr 1945 gab es insgesamt 27 Jahre, in denen sowohl der Januar als auch der Februar positiv abschnitten, in all diesen Jahren konnte auch das Gesamtjahr im Plus beendet werden. Das von Stovall präsentierte Börsensignal lag somit seit dem Jahr 1945 immer richtig. Ob das Signal auch für das Jahr 2017 wieder korrekt ist, bleibt mit Spannung abzuwarten.

Was noch bedacht werden sollte

So gut das Signal auch in der Vergangenheit funktioniert haben mag, es handelt sich lediglich um ein historisches Muster, welches sich keinesfalls auch in Zukunft wiederholen muss. Daneben beginnt nun bereits der Monat März und der US-Aktienmarkt hat bis zum Februarschluss 2017 bereits ordentlich Gewinne verbucht. Für einen Investor, der erst das Signal Ende Februar abwartet und dann einsteigt, könnte es bereits zu spät sein. Denn es könnte auch bedeuten, das keine weiteren Gewinne bis zum Jahresende anfallen oder der Index im Vergleich zum Februarschluss sogar sinkt. So war es beispielsweise im Jahr 2011. Bereits bis Ende Februar 2011 hatte der S&P 500 TR die Marke von 2.238,55 Punkten erreicht und somit vom Jahresschlussstand 2010 bei 2.114,29 Punkten 5,9 Prozent dazugewonnen. Das Jahr 2011 abgeschlossen hatte der Index jedoch nur mit einem Plus von ca. 2 Prozent bei 2.158,94 Punkten.

Dennoch: In 25 von 27 Fällen in denen der Index im Januar und Februar Gewinne verzeichnete, konnte der S&P 500 TR die Jahre mit einem zweistelligen prozentualen Zuwachs abschließen, er ist also in 25 von 27 Fällen um mindestens zehn Prozent gestiegen. In knapp 60 Prozent der Fälle konnte der Index im Jahr sogar um über 20 Prozent zulegen und in 37 Prozent der Fälle mehr als 30 Prozent.

Fazit

Sollte das beschriebene Börsensignal auch für das Jahr 2017 eine richtige Prognose liefern und daneben ein zweistelliger prozentualer Jahresgewinn möglich sein, dann könnten Investoren bei einem Einstieg am 1. März 2017 noch eine Rendite bis zum Jahresende erwirtschaften, die deutlich über der Rendite von Tagesgeldkonten liegt. Bei einer Investition in den US-Dollar-Raum ist jedoch in Abhängigkeit des gewählten Partizipationsproduktes (z.B. ETF, Zertifikat etc.) auf den S&P 500 TR auch die Entwicklung des US-Dollar ein wesentlicher Renditefaktor. Ein ab dem Kaufzeitpunkt bis zum Jahresende hin stärker/schwächer werdender US-Dollar würde bei nicht währungsgesicherten Produkten zusätzlich zu einem möglichen Indexgewinn noch einen Währungsgewinn/Währungsverlust bedeuten. Im Falle eines Währungsgewinns würde die mögliche Gesamtrendite noch gesteigert werden können, da sich die möglicherweise positive Indexrendite um den Währungsgewinn erhöht. Schwächt sich der US-Dollar hingegen ab dem Kaufzeitpunkt bis zum Jahresende ab, so kann es trotz eines möglicherweise gestiegenen Aktienindex zu einer geringeren positiven Rendite oder im Falle einer massiveren US-Dollar-Abwertung sogar zu einer negativen Rendite für den deutschen Anleger kommen.



Redaktion finanzen.net

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