Millionen-Transaktion

Adler Real Estate-Aktie und ADO-Titel brechen ein: Adler Real Estate kauft ADO Group

23.09.19 17:54 Uhr

Adler Real Estate-Aktie und ADO-Titel brechen ein: Adler Real Estate kauft ADO Group | finanzen.net

Das Immobilienunternehmen Adler Real Estate kauft den israelischen Branchennachbar ADO Group.

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Wie der SDAX-Konzern Adler am Montag mitteilte, habe sich das Management mit der ADO Group geeinigt. Der israelische Konzern ist der größte Aktionär des in Deutschland ebenfalls im SDAX notierten Wohnimmobilienunternehmes ADO Properties. Adler zahlt im Rahmen der Transaktion 708 Millionen Euro und hält danach 33 Prozent an die auf den Berliner Immobilienmarkt fokussierte ADO Properties. Einen Zeitpunkt für den Abschluss der Übernahme wurde nicht genannt.

Die Transaktion werde zunächst durch einen Akquisitionskredit finanziert, teilte Adler weiter mit. Die Refinanzierung erfolge dann über eine Kapitalerhöhung, Verkaufserlöse von Objekten sowie Fremdkapital. Der Kauf trage auf Basis einer Vollkonsolidierung zu einer Verbesserung der wesentlichen Kennzahlen des Unternehmens bei.

Der Erwerb erfolge zu einem attraktiven Kaufpreis, der unterhalb des Nettovermögenswerts der ADO Group nach der Berechnungsmethode für Immobilienunternehmen EPRA liege, sagte Co-Unternehmenschef Tomas de Vargas Machuca laut Mitteilung.

Durch die Transaktion werde auf Basis einer Vollkonsolidierung ein auf Deutschland fokussiertes Wohnungsunternehmen mit einem Immobilienportfolio im Wert von 9,4 Milliarden Euro geschaffen. Auf dieser Basis würden die Nettomieteinnahmen beider Unternehmen bei 366 Millionen Euro und der operative Gewinn, der FFO 1, zwischen 130 bis 140 Millionen Euro liegen. Adler werde eine andere Dividendenpolitik für das laufende Geschäftsjahr prüfen, kündigte Co-Chef Maximilian Rienecker. Insgesamt kommen Adler und ADO auf 81 722 Wohnungen.

In Deutschland insbesondere Berlin weht den Wohnimmobilienkonzernen wegen steigender Mieten ein immer heftigerer Wind in Ballungszentren entgegen. Viele Mieter befürchten, dass sie sich ihre Wohnung aufgrund der anziehenden Mieten in der Stadt bald nicht mehr leisten können. Deshalb will der Berliner Senat mit dem Mietendeckel Obergrenzen einführen.

Rückwirkend zum 18. Juni darf es nach dem geplanten Gesetz keine Mieterhöhungen mehr geben. Ab 2021 dürfen die Mieten um bis zu 1,3 Prozent im Jahr steigen, sofern sie die geplanten Obergrenzen nicht überschreiten. Das sieht der Referentenentwurf für den Mietendeckel vor.

So reagieren die Aktien von Adler Real Estate und ADO Properties

Die Aktie von ADO Properties drehte nach einem sechsprozentigen Kurssprung zur Eröffnung ins Minus und schloss 5,24 Prozent leichter bei 37,26 Euro. Das Adler-Papier brach bis Handelsschluss um 13,50 Prozent ein auf 10,12 Euro.

Experte Thomas Rothäusler vom Analysehaus Jefferies sieht die geplante Beteiligung von Adler an ADO als positiv für ADO an. Die Transaktion lasse auch entsprechende Rückschlüsse auf den Konkurrenten Deutsche Wohnen und die anderen in Berlin stark vertretenen Immobilienunternehmen zu, schrieb er in einer Branchenstudie. Die Aktie von Deutsche Wohnen verlor dennoch über ein halbes Prozent.

Dass Vonovia für umgerechnet rund 1,14 Milliarden Euro eine Mehrheit an der Hembla AB übernimmt, fand ebenfalls Rothäuslers Beifall. Damit baue Vonovia sein dortiges Geschäft aus und profitiere von Skaleneffekten, so das Fazit des Jefferies-Experten. Auch der Kaufpreis erscheine attraktiv.

FRANKFURT (dpa-AFX)

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Bildquellen: ADLER Real Estate AG

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31.05.2022ADLER NeutralUBS AG
27.04.2022ADLER UnderweightBarclays Capital
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09.04.2020ADO Properties buyHSBC
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31.05.2022ADLER NeutralUBS AG
26.01.2022ADLER NeutralUBS AG
18.12.2019ADO Properties HoldHauck & Aufhäuser Privatbankiers KGaA
17.12.2019ADO Properties HoldJefferies & Company Inc.
14.11.2019ADO Properties Equal weightBarclays Capital
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27.04.2022ADLER UnderweightBarclays Capital
25.04.2022ADLER UnderweightBarclays Capital
02.02.2022ADLER UnderweightBarclays Capital
30.11.2021ADLER UnderweightBarclays Capital
03.09.2020ADO Properties verkaufenBarclays Capital

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