MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ AKTIENMÄRKTE (12:46 Uhr) +++++
Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 5390,49 +1,2% +62,1% +8,8%
Stoxx-50 4612,32 +0,6% +26,4% +6,4%
DAX 22914,49 +1,5% +347,4% +13,4%
MDAX 29218,1 +2,6% +748,0% +11,3%
TecDAX 3747,74 +1,2% +44,5% +8,4%
SDAX 15642,41 +2,8% +420,2% +11,0%
+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 67,02 66,55 +0,7% 0,47 +0,2%
Brent/ICE 70,5 70,15 +0,5% 0,35 -5,2%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.997,13 2.987,00 +0,3% 10,13 +11,9%
Silber (Spot) 31,12 31,22 -0,3% -0,10 +9,4%
Platin (Spot) 908,44 921,06 -1,4% -12,62 +3,6%
Der Goldpreis klettert im Verlauf erstmals über 3.000 Dollar. Die jüngsten US-Inflationsdaten und die Nachfrage für sichere Anlagen trieben das Edelmetall an, so die Analysten der ING. Moderate US-Inflationsdaten hätten die Hoffnung verstärkt, dass die US-Notenbank ihre Geldpolitik lockern werde. Der Markt preise eine weitere Senkung um 25 Basispunkte im Juni ein, wobei für das gesamte Jahr Lockerungen um rund 70 Basispunkte erwartet würden. Niedrigere Zinssätze steigerten typischerweise die Attraktivität des unverzinsten Edelmetalls. Die Gold-Rally sei auch durch die Besorgnis angeheizt worden, dass Zölle die Inflation ankurbeln und das Wirtschaftswachstum bremsen könnten, was Anleger dazu veranlasse, nach sicheren Anlagen zu suchen.
+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++
Nach den heftigen Abgaben in der zu Ende gehenden Woche schöpfen Anleger am Freitag wieder etwas Mut. Der Aktienterminmarkt lässt auf einen freundlichen Handelsbeginn schließen. Auch der als "Angstbarometer" bekannte Volatilitätsindex VIX kommt etwas zurück und signalisiert damit eine etwas bessere Stimmung am Aktienmarkt, nachdem der marktbreite S&P-500 am Vortag in den Korrekturmodus eingeschwenkt war - ein Fall von 10 Prozent seit dem jüngsten Hoch. Für diese rasante Talfahrt benötigte der Index gerade einmal 16 Tage - die schnellste Abwärtsbewegung seit der Beginn der Covid-Pandemie 2020. Historisch betrachtet geben die Aktienmärkte in den ersten Monaten nach einer Korrektur weiter nach und erholen sich erst in einem Zeitraum von drei bis fünf Monaten. Insofern sollten die sich anbahnenden Aufschläge zum Wochenschluss nicht überbewertet werden. Aktuell stützt möglicherweise schon das Ausbleiben neuer Zolldrohungen. Zudem scheinen Demokraten und Republikaner eine Lösung gefunden zu haben, um den drohenden Regierungsstillstand zu verhindern. "Es ist fast unmöglich für Marktteilnehmer, das Risiko richtig einzuschätzen", urteilt Marktstratege Michael Brown von Pepperstone. Die Wirtschaftspolitik von US-Präsident Donald Trump bleibt ein Unsicherheits- und Belastungsfaktor, zumal Trump versicherte, er werde bei Zöllen nicht nachgeben. Die Sorge besteht, dass der eskalierende Handelskrieg den Konsumausgaben schaden und das Wirtschaftswachstum beeinträchtigen könnte. Und da steht im frühen Handel bereits ein wichtiger Hinweisgeber auf der Agenda mit dem Index der Verbraucherstimmung für März.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
-US
15:00 Index Verbraucherstimmung Uni Michigan (1. Umfrage) März
zuvor: 64,7
24:00 Frist für finanzielle Einigung zur Abwendung einer Schließung
von Regierungsbehörden läuft ab
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Sehr fest - Weiter nach oben geht es am Freitagmittag an den europäischen Börsen. Stützend wirkt ein Bericht im Handelsblatt mit Verweis auf Kreise. Danach sollen sich Union, SPD und Grüne offenbar auf ein Finanzpaket geeinigt haben. Händler verweisen zudem auf die guten Vorlagen der chinesischen Börsen in der Hoffnung auf neue Stimuli aus Peking. Daneben setzen Marktteilnehmer auf eine Erholung an der Wall Street. Dort ist nach dem Nasdaq nun auch der S&P-500 mit einem Verlust von mehr als 10 Prozent in der aktuellen Abwärtswelle in den Korrekturmodus übergegangen. Die sich abzeichnende Lösung im Streit um die Schuldenobergrenze könnte vor dem Wochenende aber für Käufe sorgen, wenn auch möglicherweise nur von denjenigen, die am Terminmarkt auf fallende Kurse gesetzt haben und nun ihre Gewinne einstreichen. Auf der Gewinnerseite im DAX ganz oben liegen einmal mehr Rheinmetall, die um 5,9 Prozent auf 1.364 Euro steigen. Gewinner Nummer Zwei sind BASF mit einem Plus von 3,8 Prozent, dicht gefolgt von Heidelberg Materials, die als Profiteur des geplanten Schuldentopfs für die Infrastruktur gelten. Daimler Truck erholen sich nach guten Unternehmenszahlen um 2,8 Prozent. Stützend wirkt die mit 1,90 Euro unveränderte Dividende. Auch sei der Auftragseingang einen Tick besser als befürchtet gewesen. Erwartet schwach sind die Zahlen von BMW für das vierte Quartal ausgefallen. Nach anfänglichen Verlusten sind auch BMW ins Plus gedreht, der Kurs steigt um 0,6 Prozent. Für Dermapharm geht es nach anfänglichen Verlusten nun um 3,2 Prozent nach oben. Die vorläufigen Zahlen sind laut Jefferies zwar besser als erwartet ausgefallen, die Anleger stören sich aber am Ausblick. In Zürich stehen Swiss Life nach ihren Zahlen stark unter Druck und verlieren 4,2 Prozent.
+++++ DEVISEN +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Schluss Vortag Do, 17:09 % YTD
EUR/USD 1,0894 +0,4% 1,0853 1,0857 +5,2%
EUR/JPY 162,0640 +0,9% 160,5575 160,4750 -1,0%
EUR/CHF 0,9641 +0,6% 0,9580 0,9610 +2,7%
EUR/GBP 0,8421 +0,5% 0,8379 0,8392 +1,6%
USD/JPY 148,7625 +0,6% 147,9395 147,8020 -5,9%
GBP/USD 1,2937 -0,1% 1,2952 1,2939 +3,5%
USD/CNY 7,1701 +0,0% 7,1679 7,1669 -0,7%
USD/CNH 7,2349 -0,2% 7,2474 7,2452 -1,2%
AUS/USD 0,6305 +0,3% 0,6287 0,6290 +2,2%
Bitcoin USD 83.192,20 +2,3% 81.360,70 80.992,30 -10,3%
Der Dollar gibt zwischenzeitliche Gewinne wieder ab und fällt leicht zurück. Die jüngste Abwertung spiegelt die wachsenden Sorgen über eine Konjunktur-Abschwächung in den USA und die zunehmenden Wetten auf eine mögliche Rezession in den USA im Laufe dieses Jahres wider, so Ipek Ozkardeskaya, Analystin der Swissquote Bank.. Der Euro sei diese Woche über 1,09 US-Dollar gestiegen, habe es aber nicht geschafft, die psychologische Marke von 1,10 US-Dollar zu überwinden, da er durch überkaufte Bedingungen gebremst worden sei. Der Ausblick für den Euro gegenüber dem US-Dollar bleibe aufgrund der sich annähernden Wachstumserwartungen für die USA und die Eurozone positiv. Die Anleger würden jedoch wahrscheinlich die Entwicklungen der deutschen Fiskalpolitik abwarten, bevor sie den Euro auf und über die Marke von 1,10 US-Dollar schieben.
+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Die asiatischen Börsen haben sich am Freitag überwiegend mit positiven Vorzeichen gezeigt. Vor allem für chinesische Aktien ging es kräftig nach oben. Laut Bloomberg planen das chinesische Finanzministerium, die Zentralbank sowie andere Regierungsstellen eine gemeinsame Pressekonferenz am Montag. Dort sollen Maßnahmen zur Ankurbelung des Konsums verkündet werden. Sollten die Erwartungen enttäuscht werden, könnte es mit den Kursen auch schnell wieder nach unten gehen. Es wäre nicht das erste Mal in den vergangenen Monaten. Die Hoffnung auf neue Stimuli überschattete die negativen Vorgaben von der Wall Street. Dort belastete der um sich greifende Handelskrieg. US-Präsident Donald Trump machte klar, dass er "natürlich" auf die Vergeltungsmaßnahmen aus Kanada und der Europäischen Union reagieren werde und hat mit der Einführung von Zöllen in Höhe von 200 Prozent auf alkoholische Getränke aus der EU gedroht. Mit Blick auf den asiatischen Raum haben sich die Zollankündigungen von Trump bislang vor allem auf China konzentriert. Nach Einschätzung von RBC Capital Markets dürften aber zukünftig auch Südkorea, Japan und Australien verstärkt in den Fokus geraten. Der Nikkei-225 legte nach anfänglichen leichten Verlusten um 0,7 Prozent zu. Für den Kospi ging es um 0,3 Prozent nach unten. Samsung SDI gaben um 2,4 Prozent nach. Hier belasteten Kapitalerhöhungspläne. Leicht unter Druck standen auch konjuktursensible Stahlaktien: So verloren Posco Holding 0,5 Prozent.
+++++ CREDIT +++++
Mit den Risikoprämien geht es am europäischen Kreditmarkt am Freitag weiter leicht nach oben. Es belastet der sich ausweitende von US-Präsident Donald Trump entfachte Handelskrieg. In der jüngsten Wende hat Trump mit der Einführung von Zöllen in Höhe von 200 Prozent auf alkoholische Getränke aus der Europäischen Union gedroht, nachdem die EU-Kommission Vergeltungszölle auf vorherige US-Zölle angekündigt hatte. Kein Wunder, dass die Wachstumssorgen in den USA zunehmen. Aufschlussreich könnte die Bekanntgabe der US-Einzelhandelsumsätze in der kommenden Woche werden.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++
BMW
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March 14, 2025 07:52 ET (11:52 GMT)