MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte

10.02.25 13:00 Uhr

Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

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DIENSTAG: In Japan bleiben die Börsen zum "Tag der japanischen Staatsgründung" geschlossen.

+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (12:55 Uhr) +++++

INDEX Stand +- % +-% YtD

E-Mini-Future S&P-500 6.076,50 +0,4% +2,4%

E-Mini-Future Nasdaq-100 21.739,50 +0,7% +2,4%

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Euro-Stoxx-50 5.344,19 +0,4% +9,2%

Stoxx-50 4.662,12 +0,4% +8,2%

DAX 21.830,95 +0,2% +9,7%

FTSE 8.752,39 +0,6% +7,1%

CAC 7.990,74 +0,2% +8,3%

Nikkei-225 38.801,17 +0,0% -2,7%

EUREX Stand +/- Punkte +/- Punkte YtD

Bund-Future 133,32 -0,12 +0,04

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Rentenmarkt zuletzt +/- absolut +/- YTD

DE-Rendite 10 J. 2,38 +0,00 +0,02

US-Rendite 10 J. 4,50 +0,00 -0,07

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 71,93 71,00 +1,3% +0,93 +1,0%

Brent/ICE 75,55 74,66 +1,2% +0,89 +1,5%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 58,15 55,98 +3,9% +2,17 +11,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.905,57 2.860,77 +1,6% +44,80 +10,7%

Silber (Spot) 32,27 31,79 +1,5% +0,47 +11,8%

Platin (Spot) 986,05 973,40 +1,3% +12,65 +8,7%

Kupfer-Future 4,63 4,59 +0,8% +0,04 +14,9%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

Die Ölpreise erholen sich von den Verlusten der vergangenen Woche. Zentrales Thema am Ölmarkt sind die US-Strafzölle auf Einfuhren aus China, auf die Peking seinerseits mit höheren Zöllen auf bestimmte US-Produkte reagiert hat. Marktteilnehmer versuchten noch herauszufinden, ob diese Zölle einfach nur Verhandlungstaktiken seien oder ein struktureller Kurswechsel in der Handelspolitik, so die Saxo Bank.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Die US-Börsen dürften zum Start in die neue Woche einen Teil ihrer Verluste vom Freitag wettmachen. Am Freitag hatten insgesamt solide Arbeitsmarktdaten Erwartungen untermauert, dass die US-Notenbank sich mit weiteren Zinssenkungen Zeit lassen wird. Der Verkaufsdruck verstärkte sich, als US-Präsident Strafzölle von 25 Prozent auf Stahl- und Aluminiumimporte ankündigte. Heimische Stahlproduzenten gelten indessen als Nutznießer dieser Politik, was ihren Aktien kräftig Auftrieb gibt. Cleveland-Cliffs verteuern sich vorbörslich um 9,8, Nucor um 8,9, United States Steel um 8,2 und Steel Dynamics um 5,8 Prozent. Die Aktie des Aluminiumkonzerns Alcoa liegt 4,7 Prozent im Plus. Konjunkturdaten stehen am Montag nicht auf der Agenda. Auch die Bilanzsaison legt eine Pause ein. Unter den größeren Unternehmen wird McDonald's Geschäftszahlen vorlegen.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:

13:00 US/McDonald's Corp, Ergebnis 4. Quartal

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Europas Börsen notieren am Montagmittag weiterhin mit leichten Gewinnen. Von einem Schock nach der Ankündigung neuer US-Zölle kann keine Rede sein. Die Anleger bleiben ruhig und warten zunächst ab. So ist noch nicht klar, welche Zölle die USA zukünftig in welcher Höhe gegenüber wem erheben werden. Unter den Sub-Indizes steigen die Öl- und Gaswerte um 1,3 Prozent, getrieben vom kräftigen Plus in der BP-Aktie. Europas Stahl- und Rohstoffaktien reagieren recht entspannt auf die Ankündigung von US-Strafzöllen. "Der Markt ist etwas ermüdet von den ständigen Ankündigungen", so ein Händler. Auch bei der ersten Präsidentschaft sei Trump nach Gegenmaßnahmen der EU verhandlungsbereit gewesen und das Thema abgemildert worden. Dazu werde wie erwartet genau nach Handelsströmen differenziert, wo viele Europäer nicht vom Export in die USA abhingen. Arcelormittal verlieren 1,6 Prozent. Thyssenkrupp gewinnen sogar 0,2 Prozent, für Voestalpine geht es 1,1 Prozent nach unten, die Aktien von Stahlhändler Klöckner verlieren 0,7 Prozent. Nach dem Einstieg des aktivistischen Hedgefonds Elliott Management legt die Aktie von BP um 6,8 Prozent zu. Nachdem die Titel sich schwächer als der Sektor entwickelten, wird damit zumindest ein Teil aufgeholt.

+++++ DEVISEN +++++

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:29 Fr, 17:07 % YTD

EUR/USD 1,0324 +0,3% 1,0313 1,0333 -0,3%

EUR/JPY 157,04 +0,7% 156,82 156,51 -3,6%

EUR/CHF 0,9397 +0,2% 0,9394 0,9402 +0,2%

EUR/GBP 0,8325 +0,1% 0,8311 0,8333 +0,6%

USD/JPY 152,11 +0,4% 152,06 151,53 -3,3%

GBP/USD 1,2402 +0,1% 1,2407 1,2401 -0,9%

USD/CNH (Offshore) 7,3103 -0,0% 7,3117 7,3066 -0,3%

Bitcoin

BTC/USD 97.674,90 +1,9% 97.191,45 98.035,30 +3,2%

Der Euro erholt sich am Montag etwas, nachdem er am Freitag von den US-Arbeitsmarktdaten und den jüngsten Zollankündigungen von US-Präsident Donald Trump belastet worden war. Die Gemeinschaftswährung könnte noch stärker unter Druck geraten, wenn die US-Inflationsdaten am Mittwoch für weiterhin hohe Zinsen der US-Notenbank sprächen, so die Analysten der ING. Entspannung für den Euro könnte die Münchener Sicherheitskonferenz bringen, die am Freitag beginnt. Dort könnten weitere Details der von den USA vorgeschlagenen Waffenstillstandsvereinbarung im Ukrainekrieg bekannt werden.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

An den Börsen in Ostasien hat sich am Montag abgesehen von Schanghai und insbesondere Hongkong wenig getan. In Hongkong (Späthandel) lag der HSI 1,7 Prozent höher, in Schanghai (+0,6%) war die Stimmung freundlich. Die Zollpolitik des neuen US-Präsidenten Donald Trump scheint zunächst an Schrecken verloren zu haben. Die Aktienmärkte in Ostasien steckten auch die US-Arbeitsmarktdaten für Januar gut weg. Sie waren insgesamt robust ausgefallen und bestätigten die US-Notenbank in deren abwartendem Kurs, was weitere Zinssenkungen betrifft. Aktien aus dem Stahl- und Rohstoffsektor gehörten nach der US-Zolldrohung eher zu den Verlierern. Baoshan Iron & Steel lagen in Hongkong 1,1 Prozent fester, Inner Mongolia Baotou Steel Union 0,5 Prozent leichter. In Tokio büßten Nippon Steel 0,5 Prozent ein, in Seoul Posco Holdings 0,8 und Hyundai Steel 2,0 Prozent, in Sydney verlor der Kurs des Eisenerzförderers Fortescue 1,5 Prozent, und BHP verbilligten sich um 1 Prozent. Bluescope Steel legten um 1,8 Prozent zu. Das Unternehmen betreibt ein Werk in Ohio und will die dortige Produktionsmenge weiter erhöhen. Chinesische Telekomwerte waren gesucht, nachdem die Telekombetreiber Deepseek in ihre Angebote integriert haben. China Mobile gewannen 1,9, China Unicom 2,3 und China Telecom 3,7 Prozent. Dongfeng Automobile machten einen Satz um 26 Prozent, nachdem das Unternehmen Pläne für eine Fusion mit einem weiteren staatlichen Automobilhersteller, Chongqing Changan, bekannt gegeben hatte. Auf der Verliererseite fanden sich in Tokio Aktien von Handelshäusern, denen neue Zölle schaden dürften. Mitsui & Co. gaben um 1,8 Prozent nach.

+++++ CREDIT +++++

Die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen (CDS) treten zum Wochenstart mehrheitlich auf der Stelle. Die Schlagzeilen über US-Zölle dürften die Märkte in den kommenden Tagen in Atem halten. Bundesanleihen entwickelten sich jüngst besser als US-Anleihen, wobei sich der zehnjährige Treasuries-Bund-Spread am späten Freitag bereits von beiden Seiten ausweitete. Für die Marktstrategen der Commerzbank wird hier eingepreist, dass Trumps "Gegenzölle" die ohnehin schon düsteren Wachstumsaussichten für den Euroraum weiter belasten könnten. Angesichts der weiterhin wackeligen Risikostimmung dürften Bundesanleihen zu Wochenbeginn mit zehnjährigen Renditen unter 2,4 Prozent besser unterstützt bleiben, während die Spreads der Risikostimmung ausgeliefert seien.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

BAYER

beantragt für sein Augenmedikament Eylea 8mg bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) eine Verlängerung der Behandlungsintervalle für zwei Netzhauterkrankungen auf bis zu sechs Monate. In zwei Langzeitstudien zur feuchten, altersabhängigen Makuladegeneration (nAMD) und dem diabetischen Makulaödem (DMÖ) seien nach drei Jahren 24 bzw. 28 Prozent der Patienten auf ein letztes zugewiesenes Behandlungsintervall von sechs Monaten gekommen.

NOKIA

hat Justin Hotard, einen Experten für Rechenzentren und Künstliche Intelligenz (KI), zum neuen Vorstandsvorsitzenden ernannt. Das finnische Telekommunikationsunternehmen will in neue Wachstumsbereiche expandieren.

TSMC

wird wegen des Erdbebens im Januar vorsichtiger für den Umsatzausblick im laufenden Quartal. Der Chiphersteller sieht den Umsatz nun eher Richtung der unteren Hälfte der Prognosespanne von 25 bis 25,8 Milliarden US-Dollar. Die Bruttomarge und die operative Gewinnmarge sieht er weiter bei 57 bis 59 Prozent bzw. 46,5 bis 48,5 Prozent.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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February 10, 2025 07:00 ET (12:00 GMT)