MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte

05.02.25 13:07 Uhr

Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13:05 Uhr) +++++

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INDEX Stand +- % +-% YtD

E-Mini-Future S&P-500 6.036,50 -0,4% +1,7%

E-Mini-Future Nasdaq-100 21.493,00 -0,8% +1,3%

Euro-Stoxx-50 5.260,47 -0,1% +7,4%

Stoxx-50 4.593,22 +0,3% +6,6%

DAX 21.501,12 -0,0% +8,0%

FTSE 8.580,90 +0,1% +5,5%

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CAC 7.895,35 -0,1% +7,0%

Nikkei-225 38.831,48 +0,1% -2,7%

EUREX Stand +/- Punkte +/- Punkte YtD

Bund-Future 133,53 +0,25 +0,25

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 71,89 72,70 -1,1% -0,81 +0,9%

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Brent/ICE 75,31 76,20 -1,2% -0,89 +1,2%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 52,415 52,35 +0,1% +0,06 +4,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.868,73 2.842,55 +0,9% +26,18 +9,3%

Silber (Spot) 32,30 32,18 +0,4% +0,13 +11,9%

Platin (Spot) 986,35 967,25 +2,0% +19,10 +8,8%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

Die Ölpreise werden von der Furcht vor einer Eskalation des Handelskonflikts zwischen den USA und China belastet. Die Akteure sorgen sich, dass höhere Zölle die Inflation nach oben treiben und die Wirtschaft schwächen könnten. Dass US-Präsident Donald Trump im Atomstreit mit dem Iran den Druck erhöht hat, stützt nicht.

Gold profitiert derweil weiter von seinem Ruf als sicherer Hafen in Krisenzeiten. Der Preis für die Feinunze erreicht ein neues Rekordhoch.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Zur Wochenmitte zeichnet sich eine negative Eröffnung an den US-Börsen ab. Furcht vor einer Eskalation des Handelskonflikts der USA mit China tritt wieder in den Vordergrund. Nachdem die USA Strafzölle von 10 Prozent auf Importe aus China verhängt hatten, reagierte Peking am Dienstag mit Strafzöllen von 15 Prozent auf die Einfuhr bestimmter Rohstoffe und Waren aus den USA.

Zu gedämpften Stimmung tragen auch enttäuschende Geschäftszahlen zweier Schwergewichte des US-Technologiesektors - Alphabet und AMD - bei. Daneben halten sich Anleger auch in Erwartung von Konjunkturdaten zurück. Auf der Agenda stehen der ADP-Arbeitsmarktbericht für Januar, der als Indikator für den offiziellen Arbeitsmarktbericht am Freitag gilt, die Handelsbilanz aus dem Dezember, und Januar-Einkaufsmanagerindizes für das nicht-verarbeitende Gewerbe.

Die Aktien von Alphabet verlieren vorbörslich 7 Prozent, nachdem das Umsatzwachstum der Google-Mutter enttäuscht hat. Der Chiphersteller AMD (-8,2%) hat zwar den Umsatz seiner Datenzentren kräftig gesteigert, die hohen Erwartungen der Analysten aber verfehlt.

Aktien chinesischer E-Commerce-Unternehmen werden verkauft, nachdem die US-Post angekündigt hat, keine Pakete aus China und Hongkong mehr zuzustellen. Alibaba fallen um 1,9 Prozent, JD.com um 2,6 Prozent und PDD Holdings um 6,2 Prozent.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:

QIAGEN (22:05 Uhr)

Nachfolgend eine Übersicht der Konsensprognosen zum vierten Quartal (in Mio US-Dollar, Ergebnis je Aktie in Dollar, nach US-GAAP):

PROG PROG PROG

4. QUARTAL 2024 4Q24 ggVj Zahl 4Q23

Umsatz 521 +2% 19 509

Operatives Ergebnis bereinigt 159 +11% 19 142

Ergebnis nach Steuern bereinigt k.A. -- -- 127

Ergebnis/Aktie verwässert, bereinigt 0,60 +9% 19 0,55

Weitere Termine:

13:00 US/Uber Technologies Inc, Ergebnis 4Q

18:30 DE/Metro AG, Ergebnis 1Q

22:00 US/Qualcomm Inc, Ergebnis 1Q

22:00 US/News Corp Ltd, Ergebnis 2Q

22:05 NL/Qiagen NV, Ergebnis 4Q

22:10 US/Ford Motor Co, Ergebnis 4Q

DIVIDENDENABSCHLAG

(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)

Schott Pharma: 0,16 EUR

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

- US

14:15 ADP-Arbeitsmarktbericht Januar

Beschäftigung privater Sektor

PROGNOSE: +150.000 Stellen

zuvor: +122.000 Stellen

14:30 Handelsbilanz Dezember

PROGNOSE: -96,8 Mrd USD

zuvor: -78,2 Mrd USD

15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI Service (2. Veröffentlichung) Januar

PROGNOSE: 52,9

1. Veröff.: 52,8

zuvor: 56,8

16:00 ISM-Index nicht-verarbeitendes Gewerbe Januar

PROGNOSE: 54,3 Punkte

zuvor: 54,1 Punkte

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Drohende US-Zölle auf Importe und im Besonderen auf Einfuhren aus Europa bremsen die Risikobereitschaft der Anleger etwas aus. Impulse liefern zur Wochenmitte die Zahlen zum vierten Quartal 2024. Fester im Markt liegen die europäischen Indizes der Banken- und der Pharmatitel nach guten Unternehmenszahlen, auf der Verliererseite stehen einmal mehr Autos und Technologie. Händler verweisen auf die relativ schwachen Unternehmensberichte von AMD und der Google-Mutter Alphabet. Die spanische Bank Santander (+7,4%) hat die Gewinnerwartungen deutlich um etwa 10 Prozent übertroffen und plant nun große Aktienrückkäufe. Auch die schwedische Handelsbanken (+0,5%) hat die Gewinnschätzungen übertroffen und legt ebenfalls ein Aktienrückkaufprogramm auf. Credit Agricole (+1,5%) hat ein Rekordquartal hinter sich, die Dividende steigt nun auf 1,10 Euro, die Dividendenrendite auf 7,6 Prozent. Der Index der Pharmaaktien steigt um 1,3 Prozent. Nach Zahlenvorlage gewinnen Novo Nordisk 4,7 Prozent, denn die Umsatzprognose liegt nach Einschätzung von Analyst Naresh Chouhan von Intron Health deutlich über den Erwartungen. GSK (+5%) hat die Erwartungen bei Umsatz und Gewinn übertroffen. Autotitel führen wieder die Verliererseite in Europa an, gedrückt von dem Damoklesschwert zu erwartender US-Zölle. Der Stoxx-Index der Branche fällt um 1,6 Prozent. Renault sinken um 3 Prozent und VW um 1,8 Prozent. Am deutschen Markt gewinnen Bechtle 5 Prozent. Der IT-Dienstleister hat das vergangene Jahr im Rahmen der Erwartungen abgeschlossen und im vierten Quartal eine leichte Geschäftsbelebung verzeichnet.

+++++ DEVISEN +++++

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 7:58 Uhr Di, 17:13 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0412 +0,3% 1,0386 1,0380 +0,5%

EUR/JPY 159,19 -0,6% 159,11 160,42 -2,3%

EUR/CHF 0,9396 -0,0% 0,9397 0,9399 +0,2%

EUR/GBP 0,8310 -0,1% 0,8323 0,8318 +0,4%

USD/JPY 152,88 -1,0% 153,19 154,52 -2,8%

GBP/USD 1,2530 +0,4% 1,2479 1,2479 +0,1%

USD/CNH (Offshore) 7,2767 -0,1% 7,2868 7,2760 -0,8%

Bitcoin

BTC/USD 98.360,60 +0,7% 97.668,10 99.841,95 +3,9%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

Die aktuelle Schwäche des Dollar führen Marktakteure nicht nur auf die Entspannung in der US-Zollpolitik zurück. Nach Einschätzung von Analystin Ipek Ozkardeskaya von Swissquote Bank spielt auch der Rückgang der offenen Stellen in den USA im Dezember eine Rolle. Dies deute auf einen geringeren Druck beim Lohnwachstum und eine potenziell mehr unterstützende Geldpolitik der US-Notenbank hin. Händler richteten ihre Aufmerksamkeit nun auf die ADP-Arbeitsmarktdaten in den USA und den ISM-Bericht zum US-Dienstleistungssektor im Tagesverlauf. Der Dollar-Index büßt 0,4 Prozent ein.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien haben zur Wochenmitte uneinheitlich geschlossen. Während es an der Börse in Südkorea deutlicher nach oben ging, gaben die chinesischen Aktienmärkte nach. Im Fokus stand weiter der Handelskonflikt mit den USA. Auf dem chinesischen Festland hatten die Märkte erstmals nach der Goldenen Woche wieder geöffnet. Die Anleger konnten dort daher erst jetzt auf die vom US-Präsidenten verhängten zusätzlichen Zölle von 10 Prozent auf chinesische Importe reagieren. Peking hatte am Vortag seinerseits Vergeltungszölle auf einige US-Waren angekündigt. Bei den Anlegern schürte dies Ängste vor einem eskalierenden Handelskonflikt, jedoch setzte man am Markt weiter auf Verhandlungen. Aktuelle Konjunkturdaten zeugten indessen weiter von einer schwachen Wirtschaftsentwicklung in China. So ist der Caixin-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor im Januar gesunken, lag aber weiter im Expansion anzeigenden Bereich. In Tokio gewannen Toyota Motor 3,1 Prozent, nachdem der Autohersteller im dritten Geschäftsquartal mehr verdient als erwartet und seine Gewinnprognose erhöht hatte. Indessen sind die Fusionspläne von Nissan (-4,9%) und Honda (+8,2%) anscheinend in Gefahr. Nissan ist mit den Bedingungen, die Honda für eine Fusion zugrunde legt, offenbar nicht einverstanden. LG Energy Solution und Samsung SDI legten in Seoul um 3,6 bzw. 3,4 Prozent zu, nachdem die Regierung einen neuen Stützungsplan für die EV-Batteriebranche aufgestellt hatte. Kakao kletterten um 5,6 Prozent.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

February 05, 2025 07:08 ET (12:08 GMT)