Airbus-Aktie kaum verändert: Auslieferungen gehen im Juli zurück - Aerotec-Beschäftigte fordern konstruktive Gespräche
Der Flugzeugbauer Airbus hat im Juli erneut wieder deutlich weniger Jets an seine Kunden übergeben.
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Mit 47 Maschinen lag die Zahl der Auslieferungen deutlich unter den 77 Stück vom Juni, wie das Unternehmen am Freitag in Toulouse mitteilte. Zwar holte der Konzern trotz der Corona-Krise Bestellungen über zwei Verkehrsflugzeuge herein, allerdings wurden Aufträge im Umfang von sieben Jets storniert.
Airbus-Chef Guillaume Faury will im laufenden Jahr etwa 600 Verkehrsflugzeuge an seine Kunden übergeben und damit etwas mehr als die 566 Maschinen aus dem Corona-Jahr 2020. Die Zahl von 863 ausgelieferten Jets aus dem Rekordjahr 2019 bleibt aber weit entfernt. Nach den ersten sieben Monaten des Jahres sind nun 344 geschafft. Wegen der Corona-Pandemie hat der Konzern seine Produktion um rund 40 Prozent gedrosselt, weitet sie aber in der zweiten Jahreshälfte etwas aus und will sie in den kommenden Jahren kräftig hochfahren.
Aerotec-Beschäftigte fordern konstruktive Gespräche
Im Kampf um die Arbeitsplätze bei der Airbus-Tochter Premium Aerotec in Varel im Kreis Friesland hat der Betriebsrat zu konstruktiven Gesprächen aufgerufen. "Ansonsten sehen wir uns gezwungen, mit Warnstreiks in den Arbeitskampf zu gehen", sagte Betriebsratschef Jürgen Bruns nach einem Bericht der Oldenburger "Nordwest-Zeitung" (Freitag). Er skizzierte einen klaren Zeitplan für die Belegschaft - demnach sollen Ende August die Tarifkommission gegründet und Anfang September die Forderungen für einen Sozialtarifvertrag übermittelt werden.
Vertreter der "Allianz des Nordens und des Südens", ein Zusammenschluss von Bundes- und Landtagsabgeordneten, Bürgermeistern und Landräten zur Sicherung der Airbus- und Premium-Aerotec-Standorte in Deutschland, forderten Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auf, sich einzuschalten. Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies (SPD) sagte nach einem Bericht des NDR, die Hinhaltetaktik von Airbus dürfe nicht bis nach der Bundestagswahl wegmoderiert werden.
Airbus hatte im Frühjahr umfassende Pläne bekanntgegeben, die Flugzeugproduktion in Deutschland und Frankreich neu aufzustellen. Dazu gehört die Ausgründung einer neuen Einheit mit Sitz in Deutschland, die sich auf die Fertigung von Einzelteilen und Kleinkomponenten konzentrieren soll. Airbus kündigte an, man wolle "konstruktiv mit den Arbeitnehmervertretern verantwortungsvolle Lösungen für das Unternehmen und die betroffenen Mitarbeitenden suchen und umsetzen". Die Pläne betreffen vor allem die Standorte Varel und Augsburg (Bayern).
Im XETRA-Handel gewinnt die Airbus-Aktie derzeit 0,12 Prozent auf 116,70 Euro.
/stw/eas
TOULOUSE (dpa-AFX)
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31.10.2024 | Airbus SE (ex EADS) Neutral | UBS AG | |
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31.07.2024 | Airbus SE (ex EADS) Sell | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) |
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