Die zwei reichsten Männer der Welt unterstützen den Börsengang eines Startups

Unterstützung von Megainvestoren

GRAIL - ein Startup, das sich auf die Früherkennung von Krebs spezialisiert hat - wurde von dem in den USA gelisteten Unternehmen Illumina gegründet. Kurze Zeit später schloss das Startup die größte Biotech-Finanzierungsrunde aller Zeiten ab. Nach Angaben von "Bloomberg" konnte es im ersten Abschluss einer Serie-B-Finanzierung mehr als 900 Millionen US-Dollar einsammeln.

Inzwischen wird das in Menlo Park, Kalifornien ansässige Unternehmen von den beiden reichsten Männern der Welt unterstützt: Microsoft-Mitbegründer Bill Gates, der über ein Vermögen von rund 90 Milliarden Dollar verfügt, sowie Amazon-Gründer Jeff Bezos, der derzeit mit einem Vermögen von rund 112 Milliarden Dollar auf Platz eins der reichsten Menschen thront. "Bloomberg" zufolge soll GRAIL nun eine weitere Finanzierungsrunde anstreben und in diesem Zuge rund eine Milliarde Dollar einsammeln wollen, um das Wachstum des jungen Unternehmens weiter anzutreiben, bevor es in Hongkong an die Börse gehen wird. Die endgültige Entscheidung darüber soll aber noch gefällt werden, wie dem Unternehmen vertraute Personen berichten. Charlotte Arnold, Sprecherin von GRAIL, erklärte diesbezüglich, das Unternehmen äußere sich vorerst nicht zu Marktspekulationen oder eventuellen Finanzierungsplänen. Informationen zufolge soll der Börsengang in Hongkong noch in diesem Jahr erfolgen.

Doch neben Bill Gates und Jeff Bezos freut sich das Startup über weitere prominente Unterstützer wie Celgene, Johnson & Johnson Innovation, Tencent Holdings oder auch Merck Co.

Krebs-Screeningtests

Im Fokus des Startups stehen die Entwicklung sowie Validierung eines Gensequenzierungstests zur Erkennung von Krebszellen im Blut. Die Tests sollen es ermöglichen, die Krankheit in einem sehr frühen Stadium diagnostizieren zu können, bevor der Patient überhaupt Symptome bemerkt, so Jay Flatley, ehemaliger Geschäftsführer von Illumina. Insgesamt sollen dafür mehr als 130.000 Patienten in jahrelangen Studien rekrutiert werden.

Anfang dieser Woche verkündete GRAIL neue Daten von über 1.450 Studienteilnehmern aus drei Prototypen von Genomsequenzierungstests auf dem Jahrestag der "American Association for Cancer Research". "Wir freuen uns, dass die ersten Ergebnisse unserer Prototyp-Tests darauf hindeuten, dass wir Bluttests zur Früherkennung von Krebs mit einer sehr geringen Rate falsch-positiver Ergebnisse entwickeln können", berichtete Alexander Aravanis, zuständig für Forschung und Entwicklung bei GRAIL. So soll es nun also möglich sein, einen Bluttest zur Früherkennung mehrerer Krebsarten mit einer Spezifität von mehr als 99 Prozent entwickeln zu können.

Redaktion finanzen.net