Anleger an der Börse Frankfurt schalten in den Verkaufsmodus: DAX markiert neues Jahrestief und verabschiedet sich schwächer
Börsianer am deutschen Aktienmarkt blieben skeptisch und schickten den DAX-Kurs im Mittwochshandel abwärts.
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Der DAX stieg erneut mit Verlusten in den Handel ein und startete 1,03 Prozent tiefer bei 16.400,42 Punkten. Auch im Verlauf blieb der deutsche Leitindex in der Verlustzone stecken, die Stimmung am deutschen Aktienmarkt bleibt angeschlagen. Zeitweise wurde bei 16.345,02 ein neues Jahrestief markiert. Er verabschiedete sich letztlich 0,84 Prozent niedriger bei 16.431,69 Stellen.
Gedämpfte Zinssenkungshoffnungen prägen weiter das Sentiment
Jüngst hatten gedämpfte Hoffnungen auf schon baldige Leitzinssenkungen in den USA auf die Aktienkurse gedrückt. Untermauert wurde dies am späteren Dienstag durch eine Rede des US-Notenbank-Direktors Christopher Waller. Seine Äußerungen, dass Zinssenkungen methodisch und vorsichtig erfolgen würden, signalisierten, dass die Fed nicht in Eile sei, erklärte Analyst Michael Hewson vom Broker CMC Markets UK. Das trübte auch die Stimmung an der Wall Street, deren negative Vorgaben zur Wochenmitte auf dem DAX lasteten.
Durchwachsene Daten zu Chinas Wirtschaft
Im Fokus stand zudem das chinesische Wirtschaftswachstum, das im abgelaufenen Jahr 5,2 Prozent betrug. "Die Anleger reagieren empfindlich auf das chinesische Wirtschaftswachstum", sagte Thomas Altmann, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter QC Partners. Die chinesische Wirtschaft verfehlte im vierten Quartal wegen der anhaltenden Schwäche im Immobiliensektor trotz eines Wachstums von 5,2 Prozent knapp die Erwartungen der Analysten.
Augen richten sich auf Davos
Am Mittwoch standen zudem weitere Reden in Davos im Rampenlicht. Besonders wichtig für die Börsenanleger waren Aussagen der EZB-Chefin Christine Lagarde. Die Europäische Zentralbank (EZB) könnte in einigen Monaten eine erste Zinssenkung vornehmen. Ein solcher Schritt sei im Sommer durchaus wahrscheinlich, sagte EZB-Präsidentin Christine Lagarde am Mittwoch der Nachrichtenagentur Bloomberg auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos.
Am Nachmittag interessierten noch Daten aus den USA interessieren: Veröffentlicht wurden die Einzelhandelsumsätze und die Industrieproduktion. Die Industrieproduktion in den USA ist Ende des vergangenen Jahres überraschend gestiegen. Die Gesamtproduktion habe im Monatsvergleich um 0,1 Prozent zugelegt, teilte die US-Notenbank Fed am Mittwoch in Washington mit. Analysten hatten im Schnitt eine Stagnation erwartet. Im Verarbeitenden Gewerbe belief sich das Plus ebenfalls auf 0,1 Prozent. Die Kapazitätsauslastung in der Gesamtindustrie betrug den Angaben zufolge unverändert 78,6 Prozent.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Reuters / Dow Jones Newswires
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