Marktbericht

Nur zwischenzeitliche Verluste nach Empire-State-Index: DAX schließt an Frankfurter Börse knapp im Plus

15.05.23 17:42 Uhr

Nur zwischenzeitliche Verluste nach Empire-State-Index: DAX schließt an Frankfurter Börse knapp im Plus | finanzen.net

Zum Start in die neue Woche ging es zunächst nach oben, dann ließen sich Anleger auf dem Frankfurter Parkett jedoch von US-Konjunkturdaten abschrecken.

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Der DAX begann die Montagssitzung mit einem kleinen Aufschlag von 0,33 Prozent auf 15.966,96 Punkte. Am Nachmittag setzte dann ein Abwärtstrend ein. Bis zum Handelsende konnte der deutsche Leitindex seine Verluste jedoch wieder wettmachen und notierte letztlich marginale 0,02 Prozent im Plus bei 15.917,24 Punkten.

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Bereits in der Vorwoche hatte es knapp unter dem jüngsten Jahreshoch nur wenig Bewegung gegeben. Nach einem Jahresplus von bis zu 15 Prozent fehlen aktuell die Impulse. Die Marktstrategen von JPMorgan sehen das Verhältnis zwischen Chancen und Risiken am Aktienmarkt weiter kippen. Das Anlageteam der Investmentbank warnt mit Blick auf die zweite Jahreshälfte vor Kursschwächen nach der Erholungsrally im vierten Quartal 2022 und ersten Quartal dieses Jahres. Skeptisch sind auch die Experten der Landesbank Helaba. Nachdem der DAX in der vergangenen Woche keine ernsthaften Versuche unternommen habe, aus seiner Handelsspanne nach oben auszubrechen, "scheinen die Risiken auf der Unterseite zuzunehmen", hieß es.

Zahlungsausfall der USA droht: Schuldenobergrenze weiter Streitthema

Im Fokus bleibt der Streit in den USA um eine Erhöhung der Schuldenobergrenze. Hier warnte die US-Regierung am Wochenende erneut eindringlich vor einem Zahlungsausfall. Noch bleibt ein wenig Zeit, sollten sich Demokraten und Republikaner aber nicht bald einigen, könnten die Finanzmärkte zunehmend nervös werden.

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Euroraum: EU-Kommission erhöht BIP- und Inflationsprognosen

Die EU-Kommission hat nach einem unerwartet dynamisch verlaufenen Winterhalbjahr ihre Wachstumsprognosen für den Euroraum leicht angehoben, rechnet für 2023 und 2024 aber auch mit einer höheren Inflation. In ihrer Frühjahrsprognose geht sie daher von weiteren Zinsanhebungen der Europäischen Zentralbank (EZB) aus und fordert die Staaten des Währungsraums angesichts gesunkener Energiepreise auf, ihre Stützungsmaßnahmen zu beenden, vor allem die ungezielten.

Die Kommission rechnet für 2023 mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,1 (zuvor: 0,9) Prozent und für 2024 mit einem Wachstum von 1,6 (1,5) Prozent. Angehoben wurden vor allem die Prognosen für Italien und Spanien. Laut EU-Kommission deuten Umfragedaten darauf hin, dass das Euroraum-BIP nach einem Zuwachs im ersten Quartal auch im zweiten zulegen wird.

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Empire-State-Index rauscht ab

Die Geschäftsaktivität des verarbeitenden Gewerbes im Großraum New York ist im Mai stärker als erwartet gefallen. Der von der Federal Reserve Bank of New York ermittelte Index für die allgemeine Geschäftstätigkeit im verarbeitenden Gewerbe des Distrikts verringerte sich auf minus 31,8. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten nur einen Rückgang auf minus 5,0 prognostiziert. Im Vormonat hatte der Index bei plus 10,8 gelegen.

Bilanzsaison geht weiter

Bei den Einzelwerten kämpfte der Energietechnik-Konzern Siemens Energy auch nach der Übernahme des Windturbinen-Herstellers Siemens Gamesa mit hohen Belastungen durch die spanische Tochter. Geschäftszahlen gab es auch von der Porsche Automobil Holding SE. Zudem legten etliche Firmen aus der zweiten und dritten Reihe Zahlen vor.

Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Reuters / Dow Jones Newswires

Bildquellen: KenDrysdale / Shutterstock.com

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