Marc O. Schmidt-Kolumne

Deutsche Börse: Überraschend schnell

14.02.23 10:15 Uhr

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Wenn es an den Finanzmärkten etwas unruhiger und volatiler zugeht, können Börsenbetreiber profitieren, da Anleger teilweise in großer Aufregung hin und her handeln. Entsprechend konnte die Deutsche Börse (WKN: 581005 / ISIN: DE0005810055) auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2022 zurückblicken und sogar die mittelfristigen Ziele früher als gedacht erreichen.

Starker Endspurt

Bei den Nettoerlösen verzeichnete die Deutsche Börse 2022 einen Zuwachs um 24 Prozent auf 4,34 Mrd. Euro gegenüber dem Vorjahr. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) kletterte ebenfalls um 24 Prozent nach oben, in diesem Fall auf 2,53 Mrd. Euro.

Bei den Nettoerlösen wurde sogar eine etwas erhöhte Dynamik an den Tag gelegt. Hier lag das Plus bei 25 Prozent auf 1,17 Mrd. Euro, während das EBITDA im Dezember-Quartal jedoch “lediglich” um 21 Prozent auf 611,0 Mio. Euro zulegen konnte.

Wenn es an den Finanzmärkten etwas unruhiger und volatiler zugeht, können Börsenbetreiber profitieren, da Anleger teilweise in großer Aufregung hin und her handeln. (Bildquelle: Pressefoto Deutsche Börse AG)

Grund war dafür unter anderem der Umstand, dass die operativen Kosten mit 537,8 Mio. Euro etwas höher als erwartet lagen. Dafür hat die Deutsche Börse ihre Prognose für 2022 deutlich übertroffen und die Mittelfristziele der Wachstumsstrategie Compass 2023 bereits ein Jahr früher als geplant erreicht.

Früher als gedacht

Gemessen am Basisjahr 2019 wollte das Management ursprünglich bei den Nettoerlösen durchschnittlich 10 Prozent pro Jahr zulegen. Tatsächlich war dem Unternehmen ein durchschnittliches Nettoerlöswachstum in Höhe von 14 Prozent gelungen.

Laut Managementangaben betrug das strukturell bedingte Nettoerlöswachstum betrug dabei pro Jahr im Durchschnitt 6 Prozent, das Wachstum aus M&A-Effekten 4 Prozent und das zyklische Wachstum 4 Prozent. 2023 soll es ähnlich positiv weitergehen.

Anleger freuen sich über Dividendenerhöhung

Für das Geschäftsjahr 2023 rechnet die Deutsche Börse mit einem Wachstum der Nettoerlöse auf 4,5 bis 4,7 Mrd. Euro. Dies würde einem Zuwachs um 4 bis 8 Prozent entsprechen. Gleichzeitig soll das EBITDA auf 2,6 bis 2,8 Mrd. Euro anwachsen.

Etwas früher können sich Anteilseigner auf eine Erhöhung der Dividende für das abgeschlossene Geschäftsjahr um 13 Prozent auf 3,60 Euro je Aktie freuen. Dies würde einer Ausschüttungsquote von 44 Prozent entsprechen.

Luft nach oben beim Ausblick

DZ Bank-Analyst Thorsten Wenzel zeigte sich nach der Bekanntgabe der jüngsten Eckdaten zum Geschäftsjahr 2022 unter anderem von dem Umstand angetan, dass die Mittelfristziele bei der Deutschen Börse vorzeitig erreicht worden waren.

Daher wurden im Fall der Deutsche Börse-Aktie das “Kaufen”-Rating und der faire Wert von 190,00 Euro bestätigt. Aktuell würde dies einem Kurspotenzial von 12 Prozent entsprechen.

Positiv wurde auch der Umstand herausgestellt, dass die Deutsche Börse auch strukturell wachsen würde, unter anderem durch Zukäufe und durch den stark zunehmenden Bedarf an Informationen aus den Bereichen Umwelt, Soziales und verantwortungsvolle Unternehmensführung (ESG). Der Ausblick wird jedoch als vorsichtig bezeichnet.

Mein Fazit

Die Deutsche Börse hat in den vergangenen Jahren gezeigt, dass sie gerade in unsicheren Börsenzeiten eine Stabilitätsanker für Anleger darstellen kann. Angesichts der anhaltend hohen Inflation, des Krieges in der Ukraine oder der schwierigen Konjunktur dürfte ein solcher Anker auch weiterhin benötigt werden.

Anleger, die von steigenden Kursen bei der Deutsche Börse-Aktie überzeugt sind, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MB1F4S / ISIN: DE000MB1F4S5) gehebelt profitieren.

 

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