Marc O. Schmidt-Kolumne

Chance für die Kreislaufwirtschaft

06.08.24 06:29 Uhr

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Chance für die Kreislaufwirtschaft | finanzen.net

In diesem Jahr fiel der „Earth Overshoot Day“ auf den 1. August. Ein Jahr zuvor hatte die Menschheit alle natürlichen Ressourcen, die die Erde innerhalb eines Jahres zur Verfügung stellen kann, am 2. August aufgebraucht.

Dabei ist der sogenannte „Erdüberlastungstag“ nur eine von vielen Arten zu zeigen, wie sehr doch die Menschheit über ihre Verhältnisse lebt.

Entsprechend verlagert sich auch in der Investorengemeinde seit vielen Jahren der Fokus in Richtung Unternehmen, die einen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz sowie einen schonenderen Umgang mit endlichen Ressourcen leisten. Allerdings gibt es viele Hürden zu meistern.

Der Hype flacht ab

Die weltweite Corona-Pandemie hatte unserem Planeten in gewisser Weise eine kleine Verschnaufpause gegönnt. Der Konjunktureinbruch bedeutete einen etwas geringeren Ressourceneinsatz.

Gleichzeitig hatten viele jüngere Menschen in Zeiten von Lockdowns und staatlicher Hilfsmaßnahmen zum ersten Mal Zeit und Geld, sich mit dem Thema Börse auseinanderzusetzen. Bei ihren Investments griffen sie häufiger zu Aktien von Unternehmen, die in den Bereichen Erneuerbare Energien oder Kreislaufwirtschaft sowie nachhaltige Investments zu verorten waren.

In den vergangenen Jahren hatte das Interesse an entsprechenden Branchenvertretern etwas nachgelassen. So ist es beispielsweise zu erklären, dass Befesa-Aktie (WKN: A2H5Z1 / ISIN: LU1704650164) auf Sicht von drei Jahren ein Kursminus von etwas mehr als 60 Prozent vorzuweisen hat. Die Aktie von Tomra Systems (WKN: A3DHA0 / ISIN: NO0012470089) liegt in der gleichen Zeit mit knapp 50 Prozent im Minus.

Schwierige Bedingungen

Während sich Befesa mit dem Recycling industrieller giftiger Reststoffe und Umweltdienstleistungen beschäftigt, fokussiert sich Tomra Systems auf die Entwicklung und den Betrieb von Rückgewinnungs- und Recycling-Systemen für Getränkehersteller und Wiederverkäufer.

Die Norweger sind beispielsweise Weltmarktführer bei Leergutautomaten. Vielen Branchenvertretern hatten auch die hohen Zinsen sowie die hohen Preis für Rohstoffe zugesetzt. Außerdem erscheint die Aussicht auf einen US-Präsidenten Donald Trump für viele auf Erneuerbare Energien sowie Nachhaltigkeitsthemen ausgerichtete Unternehmen nicht gerade rosig.

Schließlich hat er sich immer wieder als Fan der Öl- und Gasbranche und als Gegner von beispielsweise Elektroautos hervorgetan. Die Aussicht auf sinkende Leitzinsen könnte den Branchenvertretern wiederum zugutekommen. Außerdem hatte Befesa einer weitere Erholung in der zweiten Jahreshälfte 2024 in Aussicht gestellt.

Erholung in Sicht

Insgesamt rechnet das Befesa-Management mit einer stärkeren zweiten Jahreshälfte. Diese Zuversicht stützt sich vor allem auf ein verbessertes Rohstoffpreisumfeld in der Branche und eine stabile Geschäftsentwicklung in allen Regionen, in denen Befesa tätig ist.

Auch deshalb hat man das untere Ende der Prognosespanne für das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) angehoben.

Insgesamt wir die Prognose von 195 bis 235 Mio. Euro auf 205 bis 235 Mio. Euro geändert. Die aktualisierte Prognose entspricht einem Anstieg des bereinigten EBITDA von +13 bis +29 Prozent im Jahresvergleich.

Mein Fazit

Für Unternehmen, die sich mit Themen wie Kreislaufwirtschaft, Nachhaltigkeit, Erneuerbaren Energien sowie Umwelt- und Klimaschutz beschäftigen bleibt das Marktumfeld alles andere als einfach. Kurzfristig könnten ihnen Leitzinssenkungen helfen, während langfristig mit Blick auf die Energiewende sowie eine anhaltende Ressourcen Verschwendung kein Weg an diesen Themen vorbeiführt.

Wer das Risiko breiter streuen und gleich in acht vielversprechende Unternehmen investieren möchte, die in den Bereichen Umweltschutz, Recycling und Kreislaufwirtschaft aktiv sind, kann sich zum Beispiel einmal das Indexzertifikat (WKN: DA0AB3 / ISIN: DE000DA0AB30) auf den Zero Plastic Index näher anschauen. In diesem Index sind neben Befesa unter anderem auch noch Tomra Systems, Veolia Environment und Mayr-Melnhof Karton enthalten.

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