BayWa sieht sich auf dem richtigen Weg

Die Aktie der BayWa AG (WKN: 519406 / ISIN: DE0005194062) unternimmt einen erneut Stabilisierungsversuch. Seit Anfang Mai ging es mit dem zuvor arg gebeutelten Wert aus dem Kleinwerteindex SDAX sogar leicht aufwärts. Der ganz große Turnaround ließ bisher jedoch auf sich warten.

Geduld ist gefragt

Das Börsenjahr 2023 hatte die BayWa-Aktie bereits mit einem Kursminus von rund 28 Prozent beendet. 2024 ging die Talfahrt zunächst weiter. Seit Jahresbeginn gehört das Papier mit einem Kursminus von rund 27 Prozent zu den schwächsten SDAX-Performern.

Dass es noch eine Weile dauern könnte, bis eine nachhaltige Erholung einsetzt, zeigte sich an den Ergebnissen zum ersten Quartal 2024. Angesichts schwacher Ergebnisse musste das Management Anleger mit Blick auf das Erreichen der Jahresziele auf eine Belebung des Geschäfts im weiteren Jahresverlauf und den erwarteten positiven Auswirkungen der „Strategie 2030“ vertrösten.

Geschäft mit regenerativen Energien schwächelt

Im ersten Quartal 2024 musste BayWa im Vorjahresvergleich einen Umsatzrückgang um 17 Prozent auf 5,2 Mrd. Euro hinnehmen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) rutschte in den negativen Bereich und lag bei minus 61,3 Mio. Euro. Ein Jahr zuvor konnte noch ein positives Ergebnis in Höhe von 91,8 Mio. Euro erzielt werden.

Besonders schwach war die Leistung im Geschäftsbereich Regenerative Energien. Hier lag der Umsatzrückgang bei knapp 40 Prozent auf 904,2 Mio. Euro, während das Minus beim EBIT 65,2 Mio. Euro betragen hatte. Das Management machte dafür die anhaltend schwache Nachfrage sowie den extreme Preisverfall bei Solarmodulen verantwortlich. Trotzdem sieht man sich auf Unternehmensseite auf dem richtigen Weg.

Wichtige Maßnahmen

Für Optimismus sorgt auf Unternehmensseite unter anderem die Umsetzung verschiedener Maßnahmen der „Strategie 2030“ des Konzerns. Laut BayWa-CEO Marcus Pöllinger seien im Zuge dessen bereits die Bestände und damit auch die Kapitalbindung reduziert worden. Als Beispiel führt er das Segment Agrar an:

„Im Vergleich zu den Vorjahren haben wir 45 Prozent weniger Ware eingelagert, sind aber durchgängig lieferfähig, weil wir die Landwirtschaft dank optimierter Abwicklungsprozesse ,just in time‘ beliefern. Dem weiteren Verlauf des Geschäftsjahres blicke ich insofern sehr zuversichtlich entgegen, so Pöllinger.“

Entsprechend bestätigte der BayWa-Vorstand  seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2024. Der Zielkorridor für das EBIT der BayWa AG liegt zwischen 365 und 385 Mio. Euro.

Mein Fazit

Bisher waren die Anlegerhoffnungen auf einen Turnaround bei BayWa vergebens. Nachdem die Übertreibungen bei den Energie- und Rohstoffpreisen sowie die Inflation im Bereich der Agrarerzeugnisse die Geschäfte bei BayWa zeitweise angekurbelt hatten, muss das Unternehmen nun kleinere Brötchen backen. Neben einem Umbauprogramm, einer günstigeren Bewertung der Aktie kann das Unternehmen aber auch darauf verweisen, dass man sich mit dem Agrarsektor und den Erneuerbaren Energien einigen Zukunftsbereichen widmet.

Wer an der Börse nicht nur in BayWa, sondern in eine aussichtsreiche Auswahl von Aktien aus den Bereichen Agrar, Lebensmittel und Getränke investieren will, kann sich das Indexzertifikat (WKN: DA0ABQ / ISIN: DE000DA0ABQ8) auf den „Agrar und Nahrung Index“ näher ansehen. In diesem Index sind 20 Aktien enthalten. Die Aktienauswahl umfasst neben PepsiCo beispielsweise auch Deere, Mowi, Unilever, Nestlé und KWS Saat.