MÄRKTE USA/Wenig verändert - Zwischen Trump-Zöllen und Arbeitsmarkt
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DOW JONES--Wenig verändert dürfte die Wall Street zur Wochenmitte in den Handel starten. Für Verunsicherung sorgt erneut ein Bericht über die geplanten Zölle unter dem designierten US-Präsidenten Donald Trump. Laut einem CNN-Bericht soll Trump die Einführung neuer Importzölle per Notstandsdekret mit Verweis auf die Nationale Sicherheit in Erwägung ziehen. Im Handel heißt es, damit könnten neue Zölle prinzipiell ab dem ersten Tag der Amtseinführung Realität werden. Bereits zu Wochenbeginn hatten einen Bericht der Washington Post zu den geplanten Zöllen und ein anschließendes Dementi von Trump für Volatilität an den Märkten gesorgt.
Übergeordnet herrscht Zurückhaltung. Einerseits findet am Donnerstag wegen des Gedenkens an den verstorbenen Ex-Präsidenten Jimmy Carter an den US-Börsen kein Handel und am US-Rentenmarkt nur eine verkürzte Sitzung bis 20:00 Uhr MEZ statt. Andererseits dürften Anleger vor dem am Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktbericht für Dezember ihr Pulver trocken halten. Dieser könnte einen weiteren Hinweis auf den künftigen Zinskurs der US-Notenbank liefern.
Vor diesem Hintergrund wird auf das Fed-Protokoll der Dezember-Sitzung am Abend geschaut. "Die Fed hatte bereits davor gewarnt, dass es in diesem Jahr wahrscheinlich nur zwei Senkungen geben wird, während im September noch vier prognostiziert worden waren, aber es gibt Spekulationen, dass dies auf nur eine reduziert werden könnte, wenn der Preisdruck anhält", so Hargreaves Lansdown.
Die vorbörslich veröffentlichte Beschäftigung in der US-Privatwirtschaft ist im Dezember etwas schwächer gestiegen als erwartet, wie aus dem ADP-Arbeitsmarktbericht hervorgeht. Die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat entgegen den Erwartungen nicht zugenommen.
Dollar legt deutlich zu - Ölpreise auch
Der Dollar setzt seine Erholung fort, für den Dollar-Index geht es um 0,6 Prozent nach oben. Teilnehmer verweisen auf die starken US-Konjunkturdaten vom Vortag, die Erwartungen gestärkt haben, dass die US-Notenbank bei der Senkung der Zinssätze einen vorsichtigen Ansatz verfolgen wird. "Das Protokoll der Fed-Sitzung vom Dezember am Abend, in dem ein langsameres Tempo der Zinssenkungen signalisiert werden könnte, könnte dem Dollar etwas mehr Unterstützung geben", so Analyst Francesco Pesole von der ING.
Die Ölpreise bauen ihre Vortagesgewinne aus. Für Brent und WTI geht es um bis zu 0,5 Prozent nach oben. Für einen Impuls könnten am Nachmittag die wöchentlichen US-Rohöllagerdaten sorgen. "Wir halten an unserer Prognose fest, dass Brent-Rohöl 2025 durchschnittlich 76 Dollar je Barrel kosten wird, gegenüber 80 Dollar je Barrel im Jahr 2024", so die BMI-Analysten.
Exxon legen trotz negativer Aussagen zu
Die Exxon-Aktie verliert vorbörslich 1,1 Prozent. Der Ölkonzern erwartet, dass die gesunkenen Ölpreise die Gewinne im vierten Quartal belasten werden, während höhere Gaspreise für Rückenwind sorgen dürften.
Nach den starken Foxconn-Zahlen kommt ein Stimmungsdämpfer für den Technologie-Sektor von Samsung. Der Konzern rechnet weiterhin mit einem schleppenden Wachstum der Quartalsgewinne. Im Schlussquartal haben die Gewinne die Markterwartungen deutlich verfehlt. Samsung räumte ein, dass das Kerngeschäft mit Speicherchips und Smartphones schwach geblieben sei. Stützend wirken jedoch Aussagen des CEO von Nvidia, Jensen Huang, auf der Elektronikmesse CES. Huang zeigte sich zuversichtlich, dass Samsung die technischen Herausforderungen an die neue Generation von High-Bandwidth-Memory-Chips (HBM) meistern werde. Diese kommen auch in KI-Systemen zum Einsatz. Die Aktien von Intel verlieren 0,6 Prozent, während Micron Technology um weitere 1,4 Prozent zulegen.
Amazon fallen um weitere 0,2 Prozent. Amazon will mindestens 11 Milliarden Dollar in den Ausbau seiner Cloud- und KI-Infrastruktur im US-Bundesstaat Georgia investieren. Goodyear Tire & Rubber (+0,2%) plant den Verkauf ihrer Marke Dunlop an das japanische Unternehmen Sumitomo Rubber Industries für rund 700 Millionen Dollar.
Für die Renditen am Anleihemarkt geht es weiter nach oben. Hier stützt weiter die Aussicht auf ein gebremstes Tempo der Fed bei Zinssenkungen.
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US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 4,28 -1,0 4,29 4,3
5 Jahre 4,47 +0,2 4,47 9,5
7 Jahre 4,59 +1,7 4,58 11,3
10 Jahre 4,71 +2,9 4,68 14,2
30 Jahre 4,96 +3,9 4,92 17,5
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:30 Di, 17:00 % YTD
EUR/USD 1,0296 -0,5% 1,0341 1,0373 -0,6%
EUR/JPY 162,99 -0,3% 163,41 163,81 +0,1%
EUR/CHF 0,9379 -0,3% 0,9408 0,9417 -0,0%
EUR/GBP 0,8349 +0,7% 0,8292 0,8300 +0,9%
USD/JPY 158,35 +0,2% 158,02 157,89 +0,7%
GBP/USD 1,2337 -1,1% 1,2472 1,2499 -1,4%
USD/CNH (Offshore) 7,3580 +0,2% 7,3473 7,3394 +0,3%
Bitcoin
BTC/USD 95.357,80 -1,8% 95.467,55 97.766,60 +0,7%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 74,57 74,25 +0,4% +0,32 +4,0%
Brent/ICE 77,27 77,05 +0,3% +0,22 +3,3%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 45,68 47,92 -4,7% -2,24 -5,2%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.657,20 2.648,69 +0,3% +8,51 +1,3%
Silber (Spot) 30,09 30,08 +0,0% +0,01 +4,2%
Platin (Spot) 956,23 956,75 -0,1% -0,53 +5,4%
Kupfer-Future 4,17 4,17 -0,1% -0,00 +4,0%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/ros/flf
(END) Dow Jones Newswires
January 08, 2025 08:52 ET (13:52 GMT)
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