MÄRKTE USA/Trump sorgt für Achterbahnfahrt bei Aktien

06.01.25 22:14 Uhr

DOW JONES--Der designierte US-Präsident Donald Trump hat am Montag an der Wall Street für Impulse und Bewegung gesorgt. Zunächst sorgten Schlagzeilen, wonach Trumps Berater nach Aussagen informierter Personen Einfuhrzölle prüften, die sich nur auf bestimmte kritische Importe beschränkten, für deutlich steigende Kurse. Doch mit dem Dementi von Trump kamen die Indizes von ihren Tageshochs zurück. Die Hoffnung, dass die Zollpolitik weniger dramatisch ausfallen werde als befürchtet, schwand im Sitzungsverlauf zumindest am Aktienmarkt mehr und mehr. "Wir glauben immer noch, dass die Geschichte der Washington Post korrekt ist, aber Trump möchte sich seine Optionen offen halten", urteilte Rentenanalyst Andrew Brenner von NatAlliance Securities.

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Der Dow-Jones-Index drehte 0,1 Prozent auf 42.707 Punkte ins Minus, S&P-500 und der technologielastige Nasdaq-Composite legten um 0,6 bzw. 1,2 Prozent zu. An der Nyse gab es nach ersten Angaben 1.212 (Freitag 2.109) Kursgewinner, 1.600 (692) -verlierer und 35 (35) unveränderte Aktien. Vor allem bei Technologiewerten ging es deutlicher nach oben. Starke Quartalszahlen des Apple-Zulieferers Foxconn aus Taiwan hievten Chipwerte nach oben. Der US-Halbleitersektor stieg um 2,9 Prozent.

Die Konjunkturdaten des Tages lieferten kaum Orientierung: Die Geschäftsaktivität in der US-Dienstleistungsbranche hat sich im Dezember lebhafter als im Vormonat gezeigt, wie die Zweitlesung des von S&P Global für den Sektor ermittelte Einkaufsmanagerindex zeigte. Dagegen ist der Auftragseingang der US-Industrie im November etwas deutlicher als gedacht gesunken.

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Dollar fällt - Ölpreise drehen ins Minus

Der Dollar zeigte sich mit deutlichen Abgaben, der Dollar-Index verlor 0,6 Prozent. Der Euro stieg im Gegenzug auf ein Einwochenhoch. Im Gegensatz zum Aktienmarkt hielt sich die Hoffnung auf eine weniger aggressive Zollpolitik Trumps am Devisenmarkt. Diese Hoffnung spreche gegen eine deutlich steigende US-Inflation, was der US-Notenbank mehr Spielraum für Zinssenkungen einräume, hieß es im Handel. Der Dollar sei in jüngster Zeit stark gestiegen, so dass Potenzial für einen kurzfristigen Rücksetzer bestehe, ergänzte Pepperstone-Stratege Michael Brown mit Blick auf den wichtigen Arbeitsmarktbericht am Freitag.

Am Rentenmarkt legten die Renditen zumindest am langen Ende des Marktes leicht nach den deutlichen Aufschlägen vom Freitag zu. Die gestiegenen Aktienkurse drückten etwas auf die Anleihenotierungen - mit dem Zurückkommen der Aktienkurse erholten sich die Rentennotierungen entsprechend. Während sich der Goldpreis kaum bewegte, drehten die Ölpreise nach Trumps Dementi leicht ins Minus. Sollte Trump mit den geplanten Zöllen Ernst machen, dürfte dies das globale Wachstum beeinträchtigen und damit auch die Erdölnachfrage schmälern, hieß es. Positive Daten aus China, das kalte Wetter sowie die jüngsten Preiserhöhungen in Saudi-Arabien für Kunden in Asien hatten die Erdölpreise zuvor gestützt.

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Banken- und Halbleiterwerte gesucht

Der Bankensektor gewann 0,4 Prozent. Nach der Bekanntgabe des Rücktritts von Michael Barr als stellvertretender Chairman der US-Notenbank zuständig für die Bankenaufsicht setzten Anleger auf einen weniger strengen Nachfolger und damit auf eine laxere Bankenregulierung.

Im Technologiebereich gewannen Nvidia und Advanced Micro Devices (AMD) 3,4 bzw. 3,3 Prozent - Micron legten um 10,4 Prozent zu, KLA und Lam Research um 5,1 bzw. 3,8 Prozent. Auslöser waren die starken Geschäftszahlen von Foxconn für das vierte Quartal. Das Unternehmen hatte einen Rekordumsatz verbucht, was auf starke Nachfrage nach Servern für KI-Technologien zurückzuführen war. Zudem wird mit deutlichem Umsatzwachstum im ersten Quartal gerechnet.

Für die Aktien von U.S. Steel ging es um 8,1 Prozent nach oben. Der US-Konzern und das japanische Unternehmen Nippon Steel haben gemeinsam Klage eingereicht, um die Übernahme des US-Konzerns durch die Japaner doch zu ermöglichen. US-Präsident Joe Biden hatte die Transaktion aus Gründen der nationalen Sicherheit untersagt.

Uber Technologies hatte mit Bank of America eine Vereinbarung über den beschleunigten Rückkauf von Aktien im Wert von 1,5 Milliarden US-Dollar unterzeichnet. Das Unternehmen erhöhte damit das Tempo seiner Rückkäufe. Der Kurs des Fahrtenvermittlers kletterte um 2,7 Prozent.

Disney legt ihren Streaming-Dienst Hulu + Live TV mit dem Sportsender FuboTV zusammen. Fubo hatte im Februar 2024 geklagt, um den Start von Venu zu verhindern, einem gemeinsamen Streamingdienst von Disneys ESPN, Warner Bros. Discovery und Fox Corp. Fubo haussierten um 251,4 Prozent, Disney büßten 0,1 Prozent ein. Nach Aktienkäufen von Berkshire Hathaway bei VeriSign legten diese um Prozent zu.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 42.706,56 -0,1% -25,57 +0,4%

S&P-500 5.975,38 +0,6% 32,91 +1,2%

Nasdaq-Comp. 19.864,98 +1,2% 243,30 +2,9%

Nasdaq-100 21.559,50 +1,1% 233,34 +2,6%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,26 -1,5 4,28 2,3

5 Jahre 4,41 -0,2 4,41 3,2

7 Jahre 4,51 +1,1 4,50 3,4

10 Jahre 4,62 +1,7 4,60 4,5

30 Jahre 4,84 +2,6 4,81 5,7

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:13 Fr, 17:30 % YTD

EUR/USD 1,0387 +0,8% 1,0315 1,0294 +0,3%

EUR/JPY 163,74 +1,0% 162,57 161,98 +0,5%

EUR/CHF 0,9396 +0,3% 0,9382 0,9365 +0,2%

EUR/GBP 0,8297 +0,0% 0,8288 0,8293 +0,3%

USD/JPY 157,64 +0,2% 157,62 157,36 +0,2%

GBP/USD 1,2519 +0,8% 1,2445 1,2413 +0,0%

USD/CNH (Offshore) 7,3477 -0,2% 7,3553 7,3615 +0,2%

Bitcoin

BTC/USD 102.330,10 +3,7% 99.336,10 98.178,30 +8,1%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 73,46 73,96 -0,7% -0,50 +2,4%

Brent/ICE 76,19 76,51 -0,4% -0,32 +1,8%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 47,21 49,60 -4,8% -2,39 -1,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.635,47 2.640,23 -0,2% -4,76 +0,4%

Silber (Spot) 29,92 29,62 +1,0% +0,30 +3,6%

Platin (Spot) 937,70 941,43 -0,4% -3,73 +3,4%

Kupfer-Future 4,13 4,05 +1,9% +0,08 +3,1%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf

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January 06, 2025 16:15 ET (21:15 GMT)

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