MÄRKTE USA/Steigende Renditen bremsen Aktienmarkt

23.10.24 15:55 Uhr

NEW YORK (Dow Jones)--Nach der Stagnation am Vortag geht es zum Start am Mittwoch an der Wall Street zunächst nach unten. Belastet von steigenden Rentenrenditen verliert der Dow-Jones-Index kurz nach Handelsbeginn 0,6 Prozent auf 42.677 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite sinken um 0,3 bzw. 0,5 Prozent. Zinsspekulationen und Geschäftsberichte zum dritten Quartal beherrschen das Geschehen. Zur Wochenmitte berichten unter anderem Tesla, Coca-Cola, AT&T und T-Mobile US.

Händler betonen, dass sich ändernde Erwartungen an die Leitzinsen für die Unternehmensbilanzen bzw- ausblicke eine wichtige Rolle spielen. Nach der zuletzt großen Zinssenkung um 50 Basispunkte dürfte der weitere Rückgang des Zinsniveaus länger dauern als zunächst erwartet und die Zinssätze könnten auch möglicherweise nicht so tief fallen, wie zuvor gedacht, heißt es mit Blick auf die weiter solide US-Konjunktur. Politische Unsicherheit und die Bedrohung durch die Lage im Nahen Osten ließen die Investoren ebenfalls etwas vorsichtiger agieren, stellt Chefmarktstrategin Susannah Streeter von Hargreaves Lansdown fest.

Die Rentenrenditen nehmen wieder mehr Fahrt nach oben auf. Dazu tragen auch Spekulationen bei, dass Donald Trump die in zwei Wochen anstehende US-Präsidentschaftswahl gewinnt und dann das Staatsdefizit steigen könnte, sollte er seine Pläne aus dem Wahlkampf umsetzen.

Der Dollar zieht kräftiger an und baut die jüngsten Gewinne aus. Zum einen ist er der Funktion als Weltreservewährung gesucht, zum anderen profitiert er von der Spekulation auf nicht so schnell weiter sinkende US-Zinsen. Der Dollarindex gewinnt 0,4 Prozent.

Die Erdölpreise geben nach den kräftigen Gewinnen der Vortage um rund 1,0 Prozent nach. Wieder mehr Akteure setzten auf eine ausbleibende Eskalation des Nahostkrieges. Auch der feste Dollar drückt auf die Ölpreise.

Coca-Cola und McDonald's sehr schwach

Unter den Einzelwerten spielt die Musik weiter bei Titeln mit Geschäftsausweis durch die Unternehmen. Coca-Cola hat im dritten Quartal trotz höherer Preise weniger verdient. Der Getränkehersteller übertraf gleichwohl die Erwartungen und erhöhte den Ausblick. Der Kurs gibt 3,5 Prozent ab.

AT&T sinken um 0,6 Prozent. Der Telekommunikationskonzern hat im dritten Quartal weniger Kunden akquiriert als erhofft. Der Umsatz fiel etwas schwächer aus als vom Markt prognostiziert. Die Gewinnprognose für das Gesamtjahr wurde aber bestätigt, zudem ist der bereinigte Gewinn über dem Konsens ausgefallen.

Der Energieerzeuger GE Vernova (-1,9%) verfehlte die Marktschätzungen, das Windkraftgeschäft blieb operativ defizitär. Boeing (-2,1%) verzeichnet mit 6 Milliarden Dollar den höchsten Quartalsverlust seit 2020, allerdings waren die Geschäftszahlen weitgehend schon bekannt.

McDonald's büßen 6,5 Prozent ein, nachdem ein Kunde mit Bakterien-induzierter Erkrankung gestorben war. Die Behörden ermitteln nun gegen die Schnellrestaurantkette. Starbucks (-2,2%) liegen ebenfalls schwach im Markt, die Kaffeehauskette wartete mit schwachen Geschäftszahlen auf und kassierte den Ausblick.

Im Technologiesegment klettern Texas Instruments nach einem Geschäftsausweis oberhalb der Marktvoraussagen um 2,9 Prozent. Qualcomm geben 1,6 Prozent ab, belastet von einem Bericht, wonach Arm eine Lizenzvereinbarung mit Qualcomm aufgekündigt hat. Die Hinterlegungsscheine von Arm büßen 5,9 Prozent ein. Enphase Energy brechen nach Zahlen unterhalb der Marktschätzungen und angesichts einer sehr schwachen Prognose um 15,2 Prozent ein.

Spirit Airlines springen um 28,9 Prozent in die Höhe. Laut dem Wall Street Journal prüft Frontier Airlines eine erneute Offerte für die in Schieflage geratene Fluggesellschaft.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 42.677,32 -0,6% -247,57 +13,2%

S&P-500 5.833,17 -0,3% -18,03 +22,3%

Nasdaq-Comp. 18.479,71 -0,5% -93,42 +23,1%

Nasdaq-100 20.282,46 -0,5% -101,19 +20,5%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,05 +1,9 4,03 -36,7

5 Jahre 4,05 +3,4 4,01 4,5

7 Jahre 4,14 +3,7 4,10 17,1

10 Jahre 4,24 +3,1 4,21 36,1

30 Jahre 4,52 +2,3 4,50 55,2

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 7:45 Di, 18:45 % YTD

EUR/USD 1,0780 -0,2% 1,0803 1,0813 -2,4%

EUR/JPY 164,88 +1,1% 164,29 163,45 +6,0%

EUR/CHF 0,9349 +0,0% 0,9368 0,9361 +0,8%

EUR/GBP 0,8319 +0,0% 0,8316 0,8333 -4,1%

USD/JPY 152,95 +1,3% 152,06 151,15 +8,6%

GBP/USD 1,2959 -0,2% 1,2991 1,2977 +1,9%

USD/CNH (Offshore) 7,1394 +0,1% 7,1382 7,1364 +0,2%

Bitcoin

BTC/USD 66.453,15 -1,6% 67.033,80 66.936,50 +52,6%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 71,12 71,74 -0,9% -0,62 +0,5%

Brent/ICE 75,13 76,04 -1,2% -0,91 +0,2%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 41,565 41,08 +1,2% +0,49 +11,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.736,49 2.748,95 -0,5% -12,46 +32,7%

Silber (Spot) 33,99 34,86 -2,5% -0,87 +43,0%

Platin (Spot) 1.024,60 1.032,15 -0,7% -7,55 +3,3%

Kupfer-Future 4,33 4,38 -1,2% -0,05 +9,5%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf

(END) Dow Jones Newswires

October 23, 2024 09:56 ET (13:56 GMT)

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