MÄRKTE EUROPA/Turbulenter Hexensabbat - VW fest - Novo Nordisk brechen ein

20.12.24 18:09 Uhr

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91,15 EUR 2,30 EUR 2,59%

29,52 EUR 0,14 EUR 0,48%

Von Herbert Rude

DOW JONES--Erleichterung an den Aktienmärkten: Nach kräftigen Anschlussverkäufen am Vormittag haben sich die Kurse am Nachmittag deutlich von den Tagestiefständen gelöst. Der DAX schloss noch 0,4 Prozent im Minus bei 19.885 Punkten, damit machte er gegenüber dem Tagestief aber 235 Punkte gut. Der MDAX schaffte sogar den Dreh in die Pluszone. Der Euro-Stoxx-50 fiel um 0,3 Prozent auf 4.862 Punkte. Neue US-Preisdaten waren etwas besser ausgefallen als erwartet. Damit konnten sich auch Euro und Anleihen etwas erholen. "Die Sorge vor langfristig hohen Zinsen könnte überzogen sein", so Jochen Stanzl von CMC Markets. "Der abrupte Kursrutsch an den Börsen nach der Sitzung der US-Notenbank hat den PCE-Bericht zum wichtigsten des Jahres gemacht, dessen Aussage lässt die Anleger aufatmen", sagte er. Die Schwankungsanfälligkeit bei den Aktien war allerdings auch dem so genannten Hexensabbat geschuldet, dem großen Verfallstag an den Terminbörsen. Deutlich nach oben ging es mit VW: Das Sparziel von 4 Milliarden Euro wird nun möglicherweise ohne Arbeitskampf erreicht. Ein wahres Kursdesaster erlitten Novo Nordisk. Ihr Kurseinbruch um 20 Prozent sorgte dafür, dass der Index der Phamawerte um 4 Prozent fiel. Der Index in Kopenhagen gab zweistellig nach.

Die ersten Ergebnisse der Phase-III-Studie zu CagriSema von Novo Nordisk lieferten bei Adipositas einen enttäuschenden Gewichtsverlust und Bedenken zur Verträglichkeit. CagriSema enttäuschte nach Aussage der Jefferies-Analysten mit einem absoluten Gewichtsverlust von 20,4 Prozent, was auf mögliche Bedenken hinsichtlich der Verträglichkeit und Patiententreue hinweise. Eine Umfrage der Analysten unter Investoren hatte einen erwarteten Gewichtsverlust von 25 bis 27 Prozent bei gastrointestinaler Verträglichkeit ähnlich wie bei Wegovy ergeben. Die Jefferies-Prognose für Spitzenumsätze von CagriSema lag bei 7,75 Milliarden Dollar und damit deutlich unter dem Konsens von über 20 Milliarden Dollar.

Im Sog von Novo Nordisk brachen Gerresheimer um mehr als 7 Prozent ein. Schott Pharma schlossen dagegen 1,1 Prozent fester.

VW gewannen 1,7 Prozent auf 88,80 Euro. Sollte der Kurs über 90 Euro steigen, wären aus technischer Sicht die jüngsten Verkaufssignale negiert. Bei den Verhandlungen mit dem Betriebsrat sei das Sparziel von 4 Milliarden Euro nun erreicht worden, so das Handelsblatt. Allerdings müssten die Gremien der Vereinbarung noch zustimmen.

Dt Bank im Minus - Immobilienwerte fest

Schwach notierte wiederum der Bankenindex, der 0,8 Prozent verlor. Die größten DAX-Verlierer stellten Commerzbank und Deutsche Bank mit Abschlägen von mehr als 2 Prozent. Die Bank hatte am Vorabend mitgeteilt, dass Rechtsstreitigkeiten in Polen eine Belastung im vierten Quartal verursachen. "Wir haben das Eigenkapital der Deutsche Bank Polska um etwa 310 Millionen Euro erhöht, vor allem mit Blick auf laufende Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit Fremdwährungskrediten", sagte ein Sprecher der Bank zu Dow Jones Newswires. "Dieser Kapitalerhöhung steht eine entsprechende Rückstellung der Deutschen Bank auf Konzernebene gegenüber." Der Sprecher betonte, dass die Deutsche Bank im vierten Quartal weiterhin eine "starke operative Geschäftsentwicklung" erwartet. Prognosen zu Kapital- und Verschuldungsquoten blieben unverändert.

Gefragt waren Immobilienwerte. Der Stoxx-Index der Real Estate Werte schloss 1,5 Prozent höher, gestützt von den sinkenden Renditen. Im DAX stiegen Vonovia um 2,2 Prozent, im MDAX legten Aroundtown 3,7 Prozent zu und LEG 2,5 Prozent.

Kurseinbruch bei Hornbach

Die Geschäftszahlen zum dritten Quartal von Hornbach Holding kamen nicht gut an, für die Aktie ging es um mehr als 11 Prozent nach unten. Der Umsatz litt unter der geringeren Bereitschaft der Verbraucher, Renovierungsprojekte zu beginnen - insbesondere in Deutschland. Auf der anderen Seite belasteten Gehaltserhöhungen die Erträge. So hieß es von den Analysen von Baader, dass der Umsatz um 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesteigert wurde, aber das bereinigte EBIT um 28,1 gegenüber dem Vorjahr eingebrochen ist.

Fraport profitierten mit einem Plus von 5,9 Prozent auf 58,30 Euro von einer Kaufempfehlung durch J.P.Morgan. Das Haus hat Fraport auf Übergewichten von Neutral erhöht mit einem Kusziel von 66 nach 59 Euro. Oddo-BHF hat das Kursziel auf 61 von 58 Euro nach oben genommen. Knorr-Bremse profitierten mit einem Plus von 0,9 Prozent vom Verkauf einer US-Tochter.

Covestro verlassen den DAX

Wie sich am Vortag bereits abgezeichnet hat, müssen Covestro den DAX verlassen, nachdem sich Adnoc aus Abu Dhabi 91,3 Prozent der Anteile gesichert hat. Ersetzt werden sie durch Fresenius Medical Care (FMC), die wie auch Covestro unverändert schlossen. Den Platz von FMC im MDAX nimmt die Aktie von Deutsche Wohnen ein, deren Stelle im SDAX wiederum die Aktien von LPKF Laser (+1,1%) übernehmen. Die Änderungen treten mit Handelsbeginn am 27. Dezember in Kraft. Daneben wurden bereits zu den Schlusskursen an diesem Freitag die Änderungen vollzogen, die planmäßig Anfang Dezember zu den DAX-Indizes beschlossen wurden. Mit Wirkung zum Montag treten Auto1 und Evotec in den MDAX ein, herausgenommen werden Befesa und Stabilus. Im TecDAX werden Ionos und Nexus die Titel von Energiekontor und SMA Solar ersetzen, im SDAX Formycon, Springer Nature und Nexus die Aktien von Adtran Holding, Takkt und Thyssen Nucera.

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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung

. stand absolut in % seit

. Jahresbeginn*

Euro-Stoxx-50 4.862,28 -16,72 -0,3% +7,5%

Stoxx-50 4.250,95 -69,91 -1,6% +3,9%

Stoxx-600 502,19 -4,47 -0,9% +4,8%

XETRA-DAX 19.884,75 -85,11 -0,4% +18,7%

FTSE-100 London 8.084,61 -20,71 -0,3% +4,8%

CAC-40 Paris 7.274,48 -19,89 -0,3% -3,6%

AEX Amsterdam 875,44 -3,39 -0,4% +11,3%

ATHEX-20 Athen 3.536,70 -9,69 -0,3% +13,3%

BEL-20 Bruessel 4.214,22 +9,65 +0,2% +13,7%

BUX Budapest 78.741,84 +76,70 +0,1% +29,9%

OMXH-25 Helsinki 4.248,80 -0,86 -0,0% -5,9%

ISE NAT. 30 Istanbul 10.606,25 -64,57 -0,6% +32,2%

OMXC-20 Kopenhagen 2.020,11 -307,38 -13,2% -11,5%

PSI 20 Lissabon 6.291,11 -14,36 -0,2% -1,9%

IBEX-35 Madrid 11.467,30 +27,40 +0,2% +13,5%

FTSE-MIB Mailand 33.766,29 -20,71 -0,1% +11,3%

OBX Oslo 1.307,42 -5,03 -0,4% +9,5%

PX Prag 1.754,62 -7,71 -0,4% +24,1%

OMXS-30 Stockholm 2.474,65 -6,45 -0,3% +3,2%

WIG-20 Warschau 2.200,39 -25,12 -1,1% -6,1%

ATX Wien 3.589,54 +1,06 +0,0% +3,7%

SMI Zuerich 11.384,92 -29,92 -0,3% +2,2%

*bezogen auf Schlusskurs vom Vortag

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,28 -4,4 4,32 -14,2

5 Jahre 4,34 -8,7 4,42 33,7

7 Jahre 4,41 -10,2 4,51 44,2

10 Jahre 4,48 -8,7 4,57 60,4

30 Jahre 4,68 -5,5 4,74 71,2

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:23 Do, 17:20 % YTD

EUR/USD 1,0431 +0,6% 1,0374 1,0376 -5,6%

EUR/JPY 162,78 -0,3% 162,71 163,66 +4,6%

EUR/CHF 0,9310 -0,1% 0,9313 0,9311 +0,3%

EUR/GBP 0,8280 -0,1% 0,8295 0,8268 -4,5%

USD/JPY 156,06 -0,9% 156,85 157,75 +10,8%

GBP/USD 1,2597 +0,7% 1,2505 1,2551 -1,0%

USD/CNH (Offshore) 7,2989 -0,1% 7,3066 7,3119 +2,5%

Bitcoin

BTC/USD 96.587,90 -1,6% 97.934,40 100.096,45 +121,8%

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 69,30 69,38 -0,1% -0,08 -0,4%

Brent/ICE 72,77 72,88 -0,2% -0,11 -1,6%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 43,72 43,54 +0,4% +0,19 +13,4%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.625,83 2.594,41 +1,2% +31,42 +27,3%

Silber (Spot) 29,44 29,05 +1,3% +0,39 +23,8%

Platin (Spot) 933,00 923,75 +1,0% +9,25 -6,0%

Kupfer-Future 4,06 4,03 +0,6% +0,02 +2,4%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

===

DJG/hru/cln

(END) Dow Jones Newswires

December 20, 2024 12:09 ET (17:09 GMT)

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DatumRatingAnalyst
23.12.2024Volkswagen (VW) vz NeutralJP Morgan Chase & Co.
23.12.2024Volkswagen (VW) vz BuyJefferies & Company Inc.
23.12.2024Volkswagen (VW) vz SellUBS AG
06.12.2024Volkswagen (VW) vz Market-PerformBernstein Research
03.12.2024Volkswagen (VW) vz OverweightBarclays Capital
DatumRatingAnalyst
23.12.2024Volkswagen (VW) vz BuyJefferies & Company Inc.
03.12.2024Volkswagen (VW) vz OverweightBarclays Capital
11.11.2024Volkswagen (VW) vz BuyJefferies & Company Inc.
11.11.2024Volkswagen (VW) vz BuyJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
01.11.2024Volkswagen (VW) vz BuyJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
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23.12.2024Volkswagen (VW) vz NeutralJP Morgan Chase & Co.
06.12.2024Volkswagen (VW) vz Market-PerformBernstein Research
29.11.2024Volkswagen (VW) vz Market-PerformBernstein Research
29.11.2024Volkswagen (VW) vz Market-PerformBernstein Research
27.11.2024Volkswagen (VW) vz NeutralJP Morgan Chase & Co.
DatumRatingAnalyst
23.12.2024Volkswagen (VW) vz SellUBS AG
03.12.2024Volkswagen (VW) vz SellUBS AG
30.10.2024Volkswagen (VW) vz SellUBS AG
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